Schlagwort: Debatte

  • Hanf-Messe als (be)rauschendes Festival

    BERLIN // Schätzungsweise 30.000 Besucher strömten vor wenigen Tagen auf das Gelände der Messe in der „Arena Berlin“.

    Auf 13 000 Quadratmetern präsentierten rund 300 Aussteller mehr als 35 000 Produkte rund um die Hanfpflanze. Zu den Höhepunkten zählten in diesem Jahr die immer beliebter werdenden „Edibles“, zum Beispiel Zuckerwatte, die mit Cannabis angereichert ist. Daneben gehörten CBD-Öle, -Tees, -Salben und -Cremes zu den etablierten und beliebten Erzeugnissen.

    Legalisierungs-Debatte
    Neue Angebote entstehen durch die Legalisierungs-Debatte von Cannabis. Da der Eigenanbau künftig in bestimmten Umfängen erlaubt sein soll, wächst der Markt für entsprechende Ausstattungen. So ermöglicht eine App-gesteuerte „Grow-Anlage“ den Anbau ohne fachliche Kenntnis der Aufzucht und Pflege der anspruchsvollen Hanfpflanze.

    „Durch die Legalisierung erleben wir einen Schub. Immer neue Artikel sowie Anbieter drängen auf den Markt und versuchen sich zu positionieren“, sagt Nhung Nguyen, Organisatorin der Messe. Auch Aussteller wie Gunnar Weske von Miquel y Costas (Foto rechts) zeigten sich zufrieden.

    max

  • Limonaden-Kreuzzug bringt New Yorker auf die Barrikaden

    NEW YORK (DTZ/red). Michael Bloomberg macht sich keine Freunde. Der Mann, der das Rauchen aus dem öffentlichen Leben New Yorks verbannt hat, geht mit seiner jüngsten Forderung, dem Verbot für übergroße zuckerhaltige Getränke, vielen Bürgern zu weit.

    Vorläufiger Höhepunkt in der Gesundheits-Debatte ist eine ganzseitige Anzeige mit Bloombergs Konterfei in der Tracht eines beleibten und betagten Kindermädchens (engl. Nanny). Diese wurde vom „Center for Consumer Freedom“, einer Vereinigung, die sich für die Freiheit der Verbraucher einsetzt, in den Print-Medien der Millionenmetropole platziert. Der Lacherfolg ist der „Nanny-Bloomberg“ sicher, heißt es.

    Der Bürgermeister selbst, sieht sich Medienberichte zufolge in seinem Vorstoß und der folgenden Aufmerksamkeit bestätigt. Allein das Kleid, das er in der Anzeige trägt sei „wenig schmeichelhaft“. Ein Verbot der sogenannten XXL-Getränke (rd. 1,3 Liter) sei notwendig, da sechs von zehn New Yorkern übergewichtig oder fettleibig seien, meint er.

    Sein Vorschlag reiht sich nahtlos in die von ihm bereits angestoßenen und existierenden Einschränkungen und Verbote wie die Angabe der Kalorien in Fast Food-Mahlzeiten, das Verbot für sogenannte trans-Fettsäuren in Restaurantküchen und das Rauchverbot in der Gastronomie, in öffentlichen Parks und Stränden. Einschränkungen, die die Bürger und Hersteller scheinbar kritiklos hinnahmen.

    Doch das Limonaden-Verbot geht Verbraucherschützern, Gastronomen und der Lebensmittelindustrie definitiv zu weit, heißt es. Die Menschen fühlen sich ihrer Eigenverantwortlichkeit beraubt, sagt Rick Berman vom „Center for Consumer Freedom“.

    (DTZ 23/12)