Schlagwort: Dachverband

  • Neuer Dachverband?

    BERLIN // Was in der Branche lange gemutmaßt wurde, hat nun auch „Das Handelsblatt“ aufgegriffen: „Die Tabakindustrie wolle einen „Superverband“ gründen, hieß es dort.

    Für den 20. März haben Reemtsma-Chef Michael Kaib und Hans-Josef Fischer, Geschäftsführer von Landewyck, nach Berlin zum „Kick-off-Meeting Dachverbandsgründung“ eingeladen. Der neue Verband solle die Interessen der Tabakwirtschaft einschließlich der E-Zigarette und neuen Produktkategorien – etwa Tabakerhitzer – bündeln, heißt es in dem Papier, das DTZ vorliegt.

    Angesprochen fühlen sollen sich Unternehmen jeder Größe, die der „Tabak-Familie“ angehören. Nicht mit an Bord gehen dürfte Philip Morris. Der Konzern ist kein Mitglied mehr in einem der relevanten Verbände. Dazu hieß es aus Gräfelfing: „Da Philip Morris Deutschland nicht Teil eines Verbandes ist, können wir uns zu den Hintergründen und Zielen des neuen Dachverbands nicht äußern. Wenn sich der neue Verband in Zukunft verstärkt zum Thema Schadensreduktion einsetzt, so begrüßen wir dies und freuen uns auf einen konstruktiven Dialog.“

    Ob es allerdings wirklich zu einer Neugründung kommt, ist offen. Zu breit könnten die Interessen der betroffenen Unternehmen sein. Von Reemtsma war keine Stellungnahme zu erhalten – das sei „zu früh“, hieß es. Auch die Verbände teilten zu dem Thema nichts mit.

    max

    (DTZ 10/18)

  • BdZ betont seine Eigenständigkeit

    BONN / BERLIN // Der Vorstand des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ) hat mit großer Verwunderung auf einen am Dienstag erschienen Artikel der „Stuttgarter Zeitung“ über eine angebliche Zusammenlegung der Tabakverbände unter einem Dachverband und die faktische Auflösung des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ) reagiert. Dies entbehre jeglicher Wahrheit.

    BdZ-Vorsitzender Peter Wörmann erklärt, „dass es solche Gedankenspiele innerhalb der Zigarettenindustrie geben mag, kann nicht ausgeschlossen werden. Der Bundesverband der Zigarrenindustrie ist aber zu keinem Zeitpunkt offiziell angesprochen worden und hat auch zu keinem Zeitpunkt seine Zustimmung zu einer solchen Umstrukturierung gegeben“.
    Der Zigarrenverband stellt außerdem klar, dass er einer solchen Umstrukturierung, die mit einem Verlust der Interessen der Zigarrenindustrie einhergehen würde, nicht zustimmen wird.

    Die Zeitung hatte berichtet, dass der Deutsche Zigarettenverband (DZV) und der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR), die beide in Berlin ihren Sitz haben, sowie der in Bonn ansässige BdZ Anfang nächsten Jahres in einen neu zu gründenden Dachverband überführt werden sollen. Unter einem ehrenamtlichen Präsident solle dann ein Hauptgeschäftsführer das Tagesgeschäft in der Lobbyarbeit übernehmen. So könnten Personal reduziert und Kosten durch den Abbau von Doppelstrukturen für die Mitgliedsfirmen eingespart werden.

    DZV-Geschäftsführer Jan Mücke sagt dazu, man stehe natürlich laufend in Kontakt mit den anderen Verbänden der Tabakwirtschaft. Dabei gehe es auch um Fragen einer Kooperation. Es gebe jedoch keinerlei Entscheidung über eine Zusammenlegung der Verbände. Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie, erklärt, dass er die in den Medien erwähnte Diskussion zwischen den Verbänden kenne, sich aber im Moment nicht dazu äußern wolle.

    vi/red

    (DTZ 28/17)