Schlagwort: Brutto

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    ein langes Wochenende steht uns bevor. Und während wir uns – normalerweise – auf freie Zeit gefreut hätten, kommt es den meisten von uns jetzt eher wie eine Fortführung des Lock-down mit anderen Mitteln vor. Immerhin: Die unsäglichen Schlachten zum Tag der Arbeit vor allem in Berlin und Hamburg dürften in diesem Jahr wohl weitgehend ausbleiben.

    Milde Prognose
    Es ist ja ohnehin jede Menge kaputt in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Der eigentlich notorisch optimistische Fachminister Peter Altmaier zeigte sich beim Vorstellen des Frühlingsgutachtens denn auch eher bedrückt. Dabei fiel die Prognose noch vergleichsweise milde aus: Fürs laufende Jahr erwarten die Wirtschaftsweisen einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 6,3 Prozent, 2021 soll es dann um 5,2 Prozent bergauf gehen. Andere Ökonomen hatten bereits von einem womöglich zweistelligen Minus gesprochen.

    Neuer Marshallplan für Deutschland
    Sind die „Bazooka“-Maßnahmen der Bundesregierung richtig? Diese Frage muss diskutiert werden. Der Gründer der Hotelgruppe „Motel One“ Dieter Müller hat als Alternative einen „neuen Marshallplan für Deutschland“ gefordert. Der Staat solle für zwölf Monate allen Unternehmen die verlorenen Umsätze ersetzen. „Dann könnten wir die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit nehmen, das würde die Wirtschaft stark stimulieren, und es würden keine Existenzängste mehr da sein und Corona-bedingten Konkurse“, sagte Müller in einem Podcast. Ein spannendes Konzept. Nachdem jedoch bereits große Summen verteilt worden sind, dürfte ein Umschwenken nicht mehr machbar sein. Schade!

    Genießen Sie das lange Wochenende.

    Herzlich,

    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Valora profitiert von Expansion

    MUTTENZ // Die europaweit agierende Schweizer Valora AG in Muttenz erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 einen Brutto-Gewinnanstieg um 2, 9 Prozent auf 870 Millionen Schweizer Franken (CHF), umgerechnet rund 816,2 Millionen Euro, bei einem Außenumsatz von 2,6 Milliarden CHF (2,44 Milliarden Euro).

    Die Gruppe bilanziert ein EBIT-Wachstum von 31,1 Prozent auf 72,3 Millionen CHF (rund 67,7 Millionen Euro). Daraus resultiert eine Verbesserung der EBIT-Marge um 0,8 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent.

    Das Wachstum resultiert den Angaben zufolge im Wesentlichen aus der Reorganisation und Synergien der Retail-Sparte in der Schweiz und Österreich sowie aus dem operativen Einzelhandelsgeschäft in Deutschland und Luxemburg.
    Hier seien mit der fortgeschrittenen Bereinigung des Vertriebsnetzes und der Betreibermodelle die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Valora Holding Germany betreibt als Spezialist im kleinflächigen Einzelhandel rund 1.100 Filialen an Bahnhöfen, Flughäfen sowie in Einkaufszentren und Warenhäusern. Das Unternehmen unterhält eigenen Angaben zufolge bundesweit das größte zusammenhängende Kiosk-Netzwerk. Gleichzeitig ist Valora Holding Germany mit einem Marktanteil Branchen-Primus im deutschen Bahnhofsbuchhandel.

    Im Bereich Food Service resultiert das Wachstum in der Schweiz insbesondere durch das Format Brezelkönig in der Schweiz. Die internationale Expansion des Franchisekonzepts ist eingeläutet. Seit September 2012 gehören die deutsche Brezelbäckerei Ditsch mitsamt deren Schweizer Tochter Brezelkönig zu Valora Retail. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Gruppe ein Betriebsergebnis von rund 79 Millionen CHF. Zudem wird jährlich ein Zuwachs beim Bruttogewinn von ein bis drei Prozent erreicht werden.

    (DTZ 10/17)