Schlagwort: Bremer Tabakbörse

  • Ein Leben für und mit dem Zigarrentabak

    BREMEN (DTZ/fok). Walter Köhne, der Grandseigneur des Bremer Rohtabakhandels, hat seinen Lebensweg vollendet. Am 4. April 2011 verstarb er im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie.

    [pic|296|l|||Walter Köhne|||]

    Drei Eckpfeiler waren es, die den beruflichen Werdegang von Walter Köhne bestimmten: Die Heimatstadt Bremen mit ihrer wichtigen Rolle als Importhafen für Deutschland und Europa. Das ferne Inselreich Indonesien mit seinen freundlichen Menschen und seiner klimatisch begünstigten Agrarproduktion. Und als Bindeglied zwischen beiden Welten: Der hochwertige Rohtabak aus Sumatra und Java, der vor allem als Um- und Deckblatt für die europäische Zigarrenindustrie unersetzlich ist. Für Walter Köhne war seine Arbeit als Rohtabakhändler weit mehr als ein Job: Sie war seine Leidenschaft, die er von seinem Eintritt in die väterliche Rohtabakfirma Hellmering, Köhne & Co. mit großem Engagement und einem enormen Fachwissen bis ins hohe Alter verfolgte.

    Eine Begeisterung, die er auf seinen Sohn Wolfgang Köhne übertrug, der heute die Geschäftsführung der Firma Hellmering, Köhne & Co. innehat. Walter Köhne und sein diplomatisches Verhandlungsgeschick spielten eine entscheidende Rolle bei der Gründung des zentralen Tabak-Vermarktungsplatzes für indonesische Zigarrentabake in Bremen in den Jahren 1958/59. In enger Zusammenarbeit mit seinen Partnern aus den zuständigen indonesischen Ministerien gelang es ihm, dieses Joint Venture über viele Jahrzehnte erfolgreich zu gestalten – als Geschäftsführer der Deutsch-Indonesischen Tabak-Handelsgesellschaft sowie der Bremer Tabakbörse, die bis 2010 mit ihren einzigartigen Einschreibungen die europäische Zigarrenindustrie mit indonesischen Rohtabaken versorgte.

    Für seine Verdienste wurde Walter Köhne mehrfach von der Republik Indonesien ausgezeichnet, darunter mit der höchsten zivilen Auszeichnung des Inselstaates, dem Verdienstorden „Nararya“. Walter Köhne lebte seine Begeisterung für indonesische Tabake nicht nur beruflich: Auch privat war er bekennender Anhänger und Raucher von guten Sumatra-Zigarren und -Zigarillos.

    (DTZ 15/11)

  • Rohtabakkaufmann Walter Köhne feierte seinen 95. Geburtstag

    BREMEN (DTZ/fnf). Walter Köhne wurde am 20. Oktober 95 Jahre alt. Der Jubilar spielte 1959 eine maßgebliche Rolle bei der Gründung des zentralen Tabakvermarktungsplatzes für indonesische Zigarrentabake in Bremen.

    [pic|256|r|150||Walter Köhne, Geschäftsmann und Genießer|||]

    Über Jahrzehnte war er Geschäftsführer der Deutsch-Indonesischen Tabak-Handelsgesellschaft und der Bremer Tabakbörse. Auch im Familienunternehmen Hellmering, Köhne & Co. hat er weitsichtig gemeinsam mit seinem Sohn Vermarktungsabkommen mit indonesischen Staatsplantagen abgeschlossen, daneben werden heute Plantagen zum Anbau indonesischer Zigarrendeckblatttabaken mit lokalen Partnern unterhalten.

    Noch heute regelmäßig im BüroDer Altmeister des Bremer Rohtabakhandels und der Vermarktung hochwertiger indonesischer Zigarrentabake in der Hansestadt ist diesem Genussmittel nach wie vor eng verbunden. Dies als Genießer, gleichzeitig aber auch aus geschäftlichem Interesse. So war er im Juni dieses Jahres bei der diesjährigen indonesischen Tabak-Einschreibung (Auktion) an der Bremer Tabakbörse mit von der Partie.

    Köhne sucht auch heute noch regelmäßig sein Büro in der Bremer Innenstadt auf. Hier befindet sich das von seinem Vater Gustav gemeinsam mit Adolph Hellmering vor knapp 90 Jahren gegründete Tabakimport- und Handelsunternehmen Hellmering, Köhne & Co. Daran ist Walter Köhne nach wie vor beteiligt. Die Geschäftsführung der Gesellschaft liegt inzwischen in den Händen seines Sohnes Wolfgang G. Köhne.

    (DTZ 42/10)

  • Bremer Tabakbörse schließt ihre Pforten. Versorgung mit Sumatra-Tabak ist gesich

    BREMEN (DTZ/da). Ein Stück Tabakkultur geht zu Ende: Die 52 Bremer Tabakeinschreibung am 17. Juni 2010 war die letzte dieser Art. Eine Auktion von Sumatra- und Java-Tabaken wird es in der Hansestadt nicht mehr geben.

    Nun die gute Nachricht: Die Versorgung mit Sumatra-Tabaken von der indonesischen Insel bleibt auch in Zukunft durch vier Plantagen gewährleistet; der Nachschub an Java-Tabaken ist ohnehin kein Problem. Sumatra- und Java-Tabake werden seit 1958 an der Bremer Tabakbörse versteigert. Zuvor geschah dies vor dem Hintergrund der niederländischen Kolonialherrschaft über Indonesien in Amsterdam.

    Auf der letzten Bremer Tabakbörse wurden insgesamt 1 126 Ballen Sumatra Tabake zu sehr zufrieden stellenden Preisen verkauft und 554 Ballen/Kartons Vorstenlanden-Tabake aus Zentral-Java zu einem festen Preisniveau abgesetzt. Der Gesamterlös lag bei zirka drei Millionen Euro. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren bei der 50. Bremer Tabakeinschreibung belief sich der Verkaufserlös noch auf etwa fünf Millionen Euro.

    (DTZ 26/2010)