Schlagwort: Branchensolidarität

  • „Luft nach oben“

    DRESDEN // Vor einigen Tagen fand in der sächsischen Landeshauptstadt die BDTA-Unternehmertagung und Jahreshauptversammlung statt. DTZ berichtet.

    Auch in diesem Jahr fand die Jahrestagung des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) im Taschenbergpalais in Dresden statt. An der Veranstaltung nahmen Gäste aus der Industrie sowie Zulieferer aus dem Automatengewerbe teil.

    Sensible Themen

    Der BDTA-Vorsitzende Michael Reisen hieß im Rahmen der Eröffnung der Unternehmertagung die knapp 140 Veranstaltungsteilnehmer willkommen. Reisen blickte zu Beginn seiner Einführungsrede auf die Ansprachen zurück, die er in den vergangenen Jahren gehalten hatte – um festzustellen, dass die darin angesprochenen Themen unverändert Aktualität haben: Seit Jahren wurde über das „Bürokratiemonster“ Track & Trace nur gesprochen, jetzt, im Jahr 2019, ist es soweit. Bildwarnhinweise auf Automaten beschäftigten die Branche stets intensiv, und nach wie vor ist dieses Thema essenziell und weiterhin sensibel zu behandeln. Auch beim Thema Branchensolidarität sah Reisen weiterhin „Luft nach oben“. Eine Abstimmung zu politischen Branchenthemen der verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette könne für alle Wirtschaftsteilnehmer nur hilfreich sein.

    Kritisch äußerte sich Reisen erneut zum Einsatz von Marketinginstrumenten der Hersteller. Diese seien eigentlich nicht vorhanden, sondern konzentrierten sich im Wesentlichen auf den Preis beziehungsweise die Inhaltsmengen von Packungen.

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    (DTZ 23/19)

  • Aufruf zu mehr Solidarität

    DRESDEN // Wie ist der Zwischenstand bei Track & Trace? Gibt es aus Berlin Signale zur Steuerentwicklung? Und stellen E-Zigaretten eine lohnende Tabakalternative dar? Das sind einige der Fragen, die die BDTA-Mitglieder aktuell beschäftigen. Auf der Jahrestagung des Bundesverbandes in Dresden gab es dazu Antworten.

    Wie schon in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr die Jahrestagung des Bundesverbands Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) im Taschenbergpalais in Dresden statt, an dem auch Gäste aus der Industrie sowie Zulieferer aus dem Automatengewerbe teilnahmen.

    Der BDTA-Vorsitzende Michael Reisen hieß im Rahmen der Eröffnung der Unternehmertagung vor wenigen Tagen knapp 120 Veranstaltungs-Teilnehmer willkommen.

    Bevor er auf sachliche Themen einging, gedachte Reisen noch einmal des im Dezember verstorbenen Geschäftsführers Carsten Zenner in einer Schweigeminute.

    Der BDTA-Vorsitzende blickte zu Beginn seiner Eröffnungsrede auf einen für den Handel zufriedenstellenden Marktverlauf 2017 zurück. Der Absatz im Markenzigaretten-Segment sei 2017 gegenüber dem Vorjahr zwar um etwas mehr als 3,0 Prozent auf insgesamt 67 Milliarden Stück zurückgegangen; dennoch sei die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Branche im Geschäftsjahr 2017 überwiegend positiv verlaufen. Eine weitere – wenig überraschende – Erkenntnis sei aber auch, dass der absolute Preis der Zigarette weiter an Bedeutung zunimmt. Dies drücke sich unter anderem dadurch aus, dass im Jahr 2014 zum ersten Mal das untere Preissegment (Handelseigenmarken und „Billigpreislagen“ im Markenzigaretten-Segment) über die Hälfte des Gesamtabsatzes bei der Fabrikzigarette (50,3 Prozent) repräsentierte und dieser Trend sich auch 2017 (51,2 Prozent) weiter fortgesetzt habe. Beim Blick auf die Staatseinnahmen aus der Tabaksteuer betonte Reisen, dass sich das fünfstufige Tabaksteuermodell, das Ende 2015 ausgelaufen ist, für den Fiskus gerechnet habe. Vor dem Hintergrund einer konstant hohen Einnahmesituation jenseits der 14-Milliarden-Euro-Grenze in den vergangenen Jahren sei es umso bemerkenswerter, dass sich der Gesetzgeber bisher sehr zurückhaltend gezeigt habe, dieses Modell über die nächsten Jahre fortschreiben zu wollen.

    Reisen kritisierte zudem die weiter schwindende Branchensolidarität, insbesondere seitens der Hersteller und Lieferanten. Die Entscheidung von Philip Morris International, eine Anti-Raucher-Kampagne zu steuern, um mehr Verbraucher von den Heat-not-burn-Produkten zu überzeugen, schießt in Reisens Augen weit über das Ziel hinaus.

    Der BDTA-Vorsitzende betonte allerdings, dass die Verbandsmitglieder sich auf sich selbst und ihre Kompetenzen besinnen müssten, um sich unverzichtbar zu machen.

    Auch in den kommenden Monaten steht die Tabakbranche regulatorischen Schwierigkeiten gegenüber: Die Einführung des so genannten „Tracking & Tracing“, des Systems zur Rückverfolgbarkeit bis zur einzelnen Packung, stellt die Unternehmen vor hohe logistische und organisatorische Herausforderungen.

    Laut Reisen kann der Fokus der Branche nun nicht mehr auf der Verhinderung dieser Richtlinie liegen, da diese endgültig verabschiedet wurde. Vielmehr gelte es nun eine möglichst pragmatische und vor allem einheitliche Lösung bis zum 20. Mai 2019 zu finden.

    In mühsamen und langen Gesprächen wurde gemeinsam mit Arbeitskreisen der Politik Wissen erworben und an Entscheider weitergegeben, so dass der Verband vorsichtig optimistisch ist, eine allgemeingültige IT-Lösung für die Mitgliederbetriebe zu finden. Dies sei aus Praktikabilität und aus Kostengründen unabdingbar.

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    Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Printausgabe DTZ 18/18.

    (DTZ 18/18)