Schlagwort: Branchenkommunikation

  • Tabakwaren-Facheinzelhandel im Kampf gegen Überregulierung

    RÖSRATH (DTZ/fok). Dem Tabakwaren-Facheinzelhandel wachsen innerhalb der Tabakfamilie neue Rollen zu: Bei der Warendistribution vom Verteiler überwiegend vorverkaufter Schnelldreher zum Verkäufer, der sich selbst als Marke profiliert und damit seinen Kunden entscheidenden Mehrwert bietet.

    Und bei der Branchenkommunikation vom „Juniorpartner“ zum vollwertigen Familienmitglied, das heute wesentlicher Stützpfeiler für eine überzeugende Ansprache von Kunden, Öffentlichkeit, Medien und Politik ist und damit auch als Dialogpartner mit den sogenannten Stakeholdern immer wichtiger wird.

    Die diesjährige BTWE-Jahrestagung am traditionellen Standort Geno-Hotel Rösrath stellte diesen Bedeutungswandel und -zuwachs eindrucksvoll unter Beweis. Zum BTWE-Branchendialog kam ein hochkompetentes Publikum aus den verbundenen Wirtschaftszweigen und Verbänden und natürlich auch aus den eigenen Reihen.

    Verständlicherweise war der Kampf gegen Überregulierung durch die geplante neue Tabakproduktrichtlinie eines der zentralen Themen der Veranstaltung, das sowohl unter dem Aspekt der Arbeit des Branchenbündnisses in den letzten Monaten als auch mit Blick auf mögliche weitere Aktivitäten intensiv beleuchtet wurde.

    Ein sehr lebendiges Beispiel für kreative und erfolgreiche Geschäftskonzepte boten professionelle Darstellungen von FachhändlerInnen und die anschließende Diskussion mit Industrievertretern über Erfolge wie auch Konflikte in der Zusammenarbeit.

    Darüber hinaus beleuchteten Referenten die Entwicklungen in den für den Fachhandel ebenfalls essenziell wichtigen Bereichen Lotto und Presse, letzterer mit der Vorstellung eines elektronischen Dienstes für potenzielle Zeitschriftenkäufer, der Informationen über Themen, Titel und Verkaufsstellen verkaufsfördernd für die Interessenten aufbereitet. Auch die Arbeit des HDE in Brüssel wurde auf der Veranstaltung in einem Vortrag aufgezeigt.

    (DTZ 24/13)

  • BTWE-Branchendialog zeigt großes Interesse am „Unternehmen Zukunft“

    RÖSRATH (DTZ/fok). Auf sehr gute Akzeptanz stieß die diesjährige Jahrestagung des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels. Rund 150 Teilnehmer hatten sich zum BTWE-Branchendialog eingefunden – zu den Referenten, Diskussionsteilnehmern und Zuhörern zählte die „Tabakfamilie“ nicht nur im engeren, sondern auch im weiteren Sinn.

    So hatten sich neben dem Facheinzelhandel und den Tabakwarenherstellern, Großhändlern und Importeuren auch etliche Handelspartner aus anderen Produktschienen, vor allem dem Pressesektor, eingefunden; mit dem Leiter des Tabaksteuerreferats war auch „Mehrheitsaktionär Fiskus“ vor Ort. Und die Intensität des Gedankenaustauschs zeigte stärker noch als in den Jahren zuvor: Der Tabakwaren-Einzelhandel bleibt trotz seiner unverändert angespannten wirtschaftlichen Situation und trotz drohender regulativer Eingriffe ein sehr wichtiger Partner in der Branchenkommunikation und dem Verkauf, ein Nahversorger mit großer Bedeutung für seine Kunden wie für seine Lieferanten.

    Im Rahmen der zügig durchgeführten internen Delegiertenversammlung wurde das Präsidium für weitere vier Jahre wiedergewählt: Präsident bleibt Rainer von Bötticher, 1. Vizepräsident Gerhard Huber, 2. Vizepräsident Dr. Adam-Claus Eckert, Schatzmeisterin Brigitte Schröder, Präsidiumsmitglied Reiner Oestreich. Zum neuen Präsidiumsmitglied wurde Helmut Hoesen gewählt, zum neuen Kassenprüfer Stefan Max Huber. Mit einer Gedenkminute drückten die Delegierten ihre Trauer um den kürzlich verstorbenen früheren Präsidenten und langjähriges Präsidiumsmitglied Thomas Oberheidt aus.

    Herausragender Informations-und Diskussionspunkt der Delegiertenversammlung war die vom saarländischen Landesvorsitzenden Bernhard Faas vorgetragene Ausführungen zur Entwicklung im Glücksspielmarkt. Danach gibt es dort aus Sicht der Annahmestellenleiter zwei große Baustellen: Zum einen bei den Oddset-Neuregelungen, wo einige Bundesländer aussteigen wollten bzw. Ausgrenzungen stattfänden. Dort ist aber ebenso noch vieles offen wie auch bei dem geplanten Wiedereinstieg der Gesellschaften ins Internet-Angebot. Faas verwies auf eine GfK-Studie im Auftrag des bayerischen Verbandes, wonach 30 Prozent der Annahmestellen sehr gefährdet seinen, wenn Internet-Lotto kommen sollte. Thematisiert wurde auch der Jugendschutz bei Internet-Angeboten.

    Im Rahmen des öffentlichen Teils der Veranstaltung erläuterte DZV-Geschäftsführerin Marianne Tritz die gemeinsame Branchenkampagne der Handels- und Industrieverbände. Im Anschluss zeigten Michael Kaib (Reemtsma), Gerhard Schurr (Dannemann), Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken) und Dragan Babic (JTI) ihre Erwartungen für den Tabakwarenmarkt im Jahre 2020 auf sowie die daraus abzuleitenden Entwicklungen und Aufgaben des Tabakwaren-Einzelhandels. Eine klare Anforderung war dabei der Erhalt und die Verbesserung der Fachkompetenz. Im Rahmen seines Referates über Kundenstruktur und -zufriedenheit machte BAT-Erfa-Gruppenleiter Ralf Finken deutlich, dass im Fachhandel neben einer Stabilisierung der Erträge ein Rückgang der Kundenfrequenz festzustellen ist.

    Neben den wichtigen Faktoren Standort, passendes Sortiment wies er auf die Notwendigkeit hin, dem Kunden das Besondere, das nicht Austauschbare zu bieten. Im Anschluss gab BTWE-Geschäftsführer Dieter Rangol einen Überblick auf die vielseitigen Arbeitsfelder und Leistungsangebote des BTWE an seine Mitglieder und sein Engagement für die Tabakfamilie. Weitere Themen der BTWE-Jahrestagung finden Sie in der Print-Ausgabe.

    (DTZ 24/12)