BERLIN // Nach einem recht deutlichen Dämpfer im Mai hat sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt wieder stabilisiert. Das zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer.
Angesichts des sich abschwächenden Arbeitsmarktes fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die richtigen Signale der Politik, um die Binnenkonjunktur stabil zu halten. Das HDE-Konsumbarometer zeigt sich im Juni stabil. Die Stimmung der Verbraucher ist besser als noch im schwachen ersten Quartal. Im Vorjahresvergleich aber ist der Indikator gesunken. „Die gute wirtschaftliche Lage fußt vor allem auf den positiven Beschäftigtenzahlen.
Doch der Stellen-Boom scheint ins Stottern zu geraten. Die Bundesregierung muss deshalb dringend Signale für die Stabilisierung der Binnenkonjunktur senden“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dabei gehe es um eine Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen sowie um mehr finanziellen Handlungsspielraum für die Unternehmen, damit diese weiterhin Arbeitsplätze schaffen könnten.
Stabiles Konsumklima
Vor allem die steigende Anschaffungsneigung trägt zur Stabilisierung des Konsumbarometers bei. Der Rückgang aus dem Mai wurde zum Teil kompensiert. Beim Betrachten der Teilindikatoren sind unterschiedliche Einschätzungen der gesamtwirtschaftlichen Erwartung und der eigenen Situation zu erkennen.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung schätzen die Befragten als schlecht ein. Die persönliche Situation dagegen wird positiver beurteilt als zuletzt. Vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Einkommenserwartung steigt die Anschaffungsneigung, die Sparneigung geht zurück. Damit dürfte der private Konsum zumindest in den kommenden Monaten die zentrale Stütze der deutschen Konjunktur bleiben.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren.
red
(DTZ 25/19)