NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im November um 0,8 auf 104,0 Punkte gesunken. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist damit zum dritten Mal in Folge zurückgegangen. Auch wenn das Barometer im November keinen außergewöhnlich hohen Wert mehr erreicht, liegt dieser im Zeitvergleich nach wie vor auf einem hohen Niveau.
Rückschlag am Arbeitsmarkt
„Nach Einschätzung der Arbeitsagenturen wird sich die Aufwärtsentwicklung am Arbeitsmarkt etwas abkühlen“, berichtet Enzo Weber vom IAB. „Einen größeren Rückschlag am Arbeitsmarkt in der vierten Corona-Welle erwarten die Agenturen aber derzeit nicht.“
Die Komponente des Frühindikators für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem Wert von Oktober um 1,3 Zähler auf 101,6 Punkte im November deutlich zurückgegangen.
Arbeitslosigkeitskomponente stark gefallen
Im Vergleich zu den Höchstwerten im Sommer 2021 ist die Arbeitslosigkeitskomponente stark gefallen und lag im November nur noch in einem Bereich, der bei einer kräftigen konjunkturellen Entwicklung auch vor der Covid-19-Krise erreicht worden ist. „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit wird deutlich an Schwung verlieren. Das liegt auch daran, dass der Vorkrisenwert nicht mehr so weit weg ist und der Abbau der im Zuge der Krise gestiegenen Langzeitarbeitslosigkeit stockt“, erklärt Weber.
Die Beschäftigungskomponente lag im November bei 106,5 Punkten und somit um 0,3 Zähler niedriger als im Oktober. Der Beschäftigungsausblick bleibt damit aber weiterhin sehr positiv und erreicht ähnlich hohe Werte wie in guten Zeiten vor der Krise.
pi