Schlagwort: Bekanntheit

  • Dampfer hören auf ihre Freunde

    MAINZ // Wie sieht der Markt für E-Zigaretten in Deutschland aus? Wer sind die wichtigen Player? DTZ liegen Auszüge einer aktuellen Befragung vor, für die über 1000 Raucher und Nutzer von E-Zigaretten interviewt wurden.

    Wichtig für den Handel: Befragt danach, wie sie auf ein Liquid aufmerksam geworden seien, antworteten 26,9 Prozent der Dampfer, sie hätten es im Laden gesehen. Weitere 6,5 Prozent gaben an, sie seien durch den Verkäufer darauf aufmerksam gemacht worden. Auch Werbung spielt eine große Rolle: Über alle Marken hinweg hatte jeder vierte Nutzer über Anzeigen und Spots von „seinem“ Liquid erfahren. Ebenfalls wichtig ist laut der Umfrage die Information durch Freunde und Bekannte, die mit 24,4 Prozent ebenfalls einen hohen Wert erreichte.

    Bekanntheit durch Handel

    Eine geringere Bedeutung kommt demnach dem Internet zu, das es auf 12,7 Prozent brachte, wobei Marken wie InnoCigs (27,2 Prozent), MyBlu (18,7 Prozent) und Juul (16,1 Prozent) auf deutlich höhere Quoten kamen als die Produkte anderer Hersteller.

    Gefragt nach der Bekanntheit von Marken, nannten sowohl Raucher als auch Dampfer Vype an erster Stelle. Das geschlossene System des Herstellers BAT landete mit weitem Vorsprung an der Spitze. Deutlich weniger Nennungen erzielte MyBlu; auf dem dritten Platz fanden sich die Liquids für offene Systeme von Niko Liquids, die damit in diesem Segment auf dem Spitzenplatz liegen, gefolgt von Juul (geschlossenes System) und HappyLiquid (offen). Auch bei den Rauchern, die bereits wussten, dass sie einmal eine E-Zigarette probieren wollten, lagen Vype, Niko Liquids und MyBlu in dieser Reihenfolge an der Spitze. Nachholbedarf haben alle Hersteller in dieser Kategorie bei den „Verwendern letzte vier Wochen“, bei denen es insgesamt nur wenige Nennungen gab.

    Unter den Dampfern greifen 71 Prozent zu offenen Systemen und den entsprechenden Liquids, 39 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) bevorzugen geschlossene Systeme mit Caps oder Pods. Immerhin 18 Prozent kauften Tabak-Sticks für das Philip-Morris-Gerät Iqos, wobei es sich dabei um keine E-Zigarette, sondern um einen Tabakerhitzer handelt.

    Die Konsumenten von E-Zigaretten schätzen zu mehr als der Hälfte (53 Prozent) fertig gemischte Liquids, 27 Prozent mischen ihre Liquids selbst und jeder Fünfte mochte sich nicht festlegen.
    Bei den Monatsbudgets für Liquids lagen die Kategorien „bis 15 Euro“, „15 bis 30 Euro“ und „mehr als 30 Euro“ dicht zusammen. Zwölf Prozent konnten oder wollten keine Angaben machen. Im Durchschnitt geben die Verwender offener Systeme 22,42 Euro im Monat für Liquids aus.

    Bei Caps und Pods für geschlossene Systeme liegt der Durchschnitt bei 19,59 Euro. Der Anteil der Budget-Kategorie „bis 15 Euro“ war mit 39 Prozent deutlich höher, im mittleren Segment stuften sich 23 Prozent ein, knapp jeder Fünfte (19 Prozent) gibt demnach mehr als 30 Euro im Monat aus.

    Erhebliches Monatsbudget

    Zum Vergleich: Die Verwender des Tabakerhitzers Iqos kamen auf durchschnittlich 35,55 Euro im Monat. Nur 17 Prozent geben für dieses Produkt weniger als 15 Euro im Monat aus, jeder Dritte allerdings mehr als 30 Euro.

    Übrigens: Auch wenn Raucher zunächst im Handel von Liquid-Marken erfahren – gekauft wird vor allem im Online-Handel. Hier besteht noch erhebliches Potenzial für Tabakwaren- und spezialisierte E-Zigaretten-Geschäfte. Immerhin: 35 Prozent der Dampfer entscheiden sich spontan im Laden, 23 Prozent lassen sich durch Verkaufsmitarbeiter beraten.

    max

    (DTZ 32/19)