Schlagwort: Banderolenbezug

  • Tabaksteuereinnahmen: Starkes drittes Quartal

    WIESBADEN (DTZ/schu). Die Versteuerungszahlen für September lagen zum Vergleichsmonat des Vorjahrs mit Ausnahme der Sparte Zigarren/Zigarillos, die um 12,7 Prozent niedriger abschloss, insgesamt im Plus. Die Zigarettenversteuerung kletterte im September auf netto 1,12 Mrd. Euro (Vorjahresmonat: 1,02 Mrd. Euro oder plus 10,1 Prozent). Feinschnitt legte um 1,7 Prozent zu. Stark schloss auch Pfeifentabak (plus 11,7 Prozent) den vergangenen Monat ab.

    Die Tabaksteuereinnahmen zusammengenommen, stiegen im September um 8,8 Prozent und schraubten das bislang stärkste Quartal auf plus 1,8 Prozent (3,77 Mrd. Euro).

    Im Neun-Monats-Zeitraum blieben die Einnahmen um 0,6 Prozent hinter den Zahlen des vergleichbaren Vorjahresquartalen zurück. Den stärksten Einschnitt über die drei Quartale 2013 mussten Zigarren/Zigarillos hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stehen dort kumuliert Steuereinnahmen von 87,5 Mio. Euro (2012: 95,1 Mio. Euro) oder minus 7,9 Prozent zu Buche. Feinschnitt fiel von 1,26 Mrd. Euro (2012) auf 1,25 Mrd. Euro). Die Zigarettenversteuerung über das vergangene Dreiviertel-Jahr sank um 0,4 Prozent auf 8,12 Mrd. Euro, während 2012 noch 8,16 Mrd. Euro dem Fiskus zuflossen.

    Beim Bezug von Steuerzeichen lagen die Mengen im September 2013 durchgängig unter denen des Augusts – ausgenommen Feinschnitt, der deutlich um 9,1 Prozent auf 2441,7 t zulegte sowie Pfeifentabak (plus 3,1 Prozent), der auf 1005,7 t kam.

    Der Banderolenbezug von Zigaretten sackte leicht um 0,2 Prozent auf 7,38 Mrd. Stück ab. Vergleicht man den Vorjahres-September, sogar deutlich um 5,2 Prozent (2012: 7,80 Mrd. Stück). Über den Neun-Monats-Zyklus betrachtet, tragen in diesem Jahr die Mengen beim Bezug von Steuerzeichen bei fast allen Sparten negative Vorzeichen. Einzig Pfeifentabak konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent auf 810,1 t zulegen (2012: 766,2 t). Der Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 84,88 Mio. Euro.

    Für Zigaretten wurden für 58,65 Mrd. Stück Banderolen bezogen, das sind 3,6 Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2012 (60,82 Mrd. Stück). Hier lag der Kleinverkaufswert mit 14,66 Mrd. Euro um 1,1 Prozent unter dem Vorjahreswert von 14,83 Mrd. Euro. Abwärts ging es auch für Feinschnitt: Der Bezug von Steuerzeichen sackte ab um 4,5 Prozent auf 18 912  t, im Vorjahreszeitraum waren es noch 19 802,5 t gewesen.

    Allerdings stieg der Kleinverkaufswert leicht um 0,8 Prozent auf 2,44 Mrd. Euro (2012: 2,42 Mrd. Euro). Nicht besser erging es der Produktgruppe Zigarren/Zigarillos: Beim Bezug von Steuerzeichen rutschte die Menge im Vergleichszeitraum 2013/12 um 4,6 Prozent ab, das waren 131,0 Mio. Stück weniger als 2012, wo Banderolen für insgesamt 2,86 Mrd. Stück bezogen wurden. Deren Kleinverkaufswert verringerte sich über den Neun-Monats-Zeitraum um 3,3 Prozent auf 553,6 Mio. Euro (2012: 572,3 Mio. Euro). Insgesamt gaben die Kleinverkaufswerte über die drei Quartale leicht um 0,9 Prozent nach. Alle Tabakwaren hatten einen Wert von 17,74 Mrd. Euro, im Vorjahreszeitraum waren es 17,91 Mrd. Euro.

    (DTZ 43/13)

  • Tabaksteuer floss auch im August mit beachtlicher Konstanz

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Tabaksteuereinnahmen haben im August 2012 das bisher beste Ergebnis für den Fiskus im laufenden Jahr erbracht. Mit 1,285 Mrd. Euro netto lagen diese um 7,9 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Vor allem die Zigarette (plus 6,7 Prozent) und der Feinschnitt (plus 18,0 Prozent) spülten mehr in die Kassen des Fiskus als im Vorjahresmonat. Durch den schwachen Start zu Jahresbeginn aufgrund vorverlegter Produktionen im alten Jahr ergibt sich für die Tabaksteuereinnahmen mit kumuliert 8,360 Mrd. Euro in den ersten acht Monaten 2012 dennoch bisher ein leichtes Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Beim Banderolenbezug zeigt die Statistik im August einen leichten Einbruch. Bei der Zigarette wurden Steuerzeichen für 6,891 Mrd. Stück bezogen; das waren 2,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Kleinverkaufswert dieser Zigarettenbanderolen bezifferte sich auf 1,683 Mrd. Euro (minus 0,7 Prozent). Kumuliert für den Zeitraum Januar bis August 2012 ergibt sich ein Steuerzeichenbezug für 53,017 Mrd. Zigaretten; das sind doch immerhin 6,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Kleinverkaufswert der Zigaretten in diesem Zeitraum lag bei 12,919 Mrd. Euro, also 2,5 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die unterschiedlichen Rückgangsraten zwischen Menge und Wert zeigen die Auswirkung der steuerinduzierten Preisanhebung.

    Deutlich besser war die aktuelle Entwicklung beim Feinschnitt: Im August stieg der Steuerzeichenbezug hier um 49,1 Prozent auf 2 413,7 Tonnen und der Kleinverkaufswert um plus 60,8 Prozent auf 296,7 Mio. Euro. Die hohen Steigerungsraten lagen allerdings nicht an der aktuellen Entwicklung (eher stabil) als vielmehr an sehr schwachen Zahlen des Vergleichsmonats in 2011. Kumuliert für die ersten acht Monate 2012 wurden beim Feinschnitt 17 470,1 Tonnen versteuert; das war auch in diesem Bereich ein wenn auch leichter Rückgang um 1,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Durch die steuerbedingten kräftigeren Preisanhebungen stieg allerdings der Wert in diesem Zeitraum um 10,9 Prozent auf kumuliert 2,142 Mrd. Euro.

    Bei den Zigarren und Zigarillos bezifferte sich der Banderolenbezug im August 2012 auf 358,2 Mio. Stück (minus 3,6 Prozent) im Wert von 69,8 Mio. Euro (minus 3,2 Prozent). Im Acht-Monats-Zeitraum waren es 2,552 Mrd. Stück (minus 7,3 Prozent) im Wert von 512,4 Mio. Euro (plus 7,0 Prozent). Bei Zigarren/Zigarillos ebenso wie beim Feinschnitt führte die deutliche Steuermehrbelastung also zu höheren Fiskaleinnahmen trotz sinkender versteuerter Mengen.

    Beim Pfeifentabak wurden im August Banderolen für 108,9 Tonnen (plus 3,4 Prozent) im Wert von 10,6 Mio. Euro (plus 2,5 Prozent) bezogen.

    (DTZ 38/12)

  • Sondereffekte beeinflussen Steuerzeichenbezüge im 1. Quartal

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Das Statistische Bundesamt meldet für das erste Quartal 2012 einen deutlichen Rückgang der Tabaksteuereinnahmen.

    Netto, also unter Berücksichtigung von Erlass/Erstattungen von Steuerzeichen, vereinnahmte der Fiskus in diesem Zeitraum 2,302 Mrd. Euro aus der Tabaksteuer. Das waren 20,5 Prozent bzw. 593 Mio. Euro weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Ausschlaggebend war jedoch keine ungewöhnliche Schwäche des Marktes, sondern Sondereffekte, die sich aus den beiden Tabaksteuererhöhungen ergaben. Die erste zum 1. Mai 2011 führte zu hohen Vorproduktionen im Vorfeld, so dass das 1. Quartal 2011 deutlich über den Normalzahlen lag. Und der zweite Steuerschritt zum 1. Januar 2012 führte ebenfalls zu den Vorproduktionen, die noch in das alte Jahr 2011 fielen, während durch den dann folgenden Ausverkauf der altpreisigen Ware im 1. Quartal 2012 weniger neue Steuerzeichen benötigt wurden.

    Dass es sich hierbei Verlagerungen vor allem in der Zeitschiene handelt, wird deutlich bei der Analyse des Steuerzeichenbezugs: Bei Zigaretten und Feinschnitt lagen in Januar und Februar 2012 aus den bereits genannten Gründen die Banderolenbezüge deutlich unter den Zahlen der Vergleichsmonate im Vorjahr. Im März 2012 fand jedoch bereits eine Erholung statt. Kumuliert für das komplette 1. Quartal 2012 ergibt sich dennoch bei der Zigarette ein Rückgang in der Menge von minus 20,9 Prozent auf 18,220 Mrd. Stück im Kleinverkaufswert von 4,408 Mrd. Euro (minus 16,8 Prozent). Auch beim Feinschnitt lag der Banderolenbezug in der Menge mit 5 643,7 Tonnen (minus 26,9 Prozent) im Kleinverkaufswert von 686,5 Mio. Euro (minus 13,6 Prozent) deutlich unter Vorjahr.

    Aus den unterschiedlichen Prozentzahlen für Menge und Wert wird gleichzeitig auch deutlich, dass die steuerinduzierte Preisanpassung bei der Fabrikzigarette moderat vorgenommen wurde, während beim Feinschnitt ein kräftiger Preisschritt erfolgte. Zu berücksichtigen ist dabei aber auch, dass die Verlagerung auf besonders ergiebige Feinschnittangebote mit relativ hohen Kilopreisen sich ebenfalls auf die Preis-Mengen-Entwicklung auswirkt.

    Völlig anders verlief die Entwicklung des Banderolenbezugs bei Zigarren/Zigarillos mit einem sehr starken Beginn im Januar 2012 und einem eher schwachen Februar und einem sehr schwachen März. Kumuliert wurden im 1. Quartal 2012 Steuerzeichen für 1,037 Mrd. Zigarren und Zigarillos bezogen, 7,2 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Aufgrund der Mindeststeuererhöhung zum 1. Januar 2012 stieg jedoch der Kleinverkaufswert dieser Ware deutlich überproportional um 15,8 Prozent auf 206,4 Mio. Euro.

    Einen kräftigen Anstieg des Banderolenbezugs gab es beim Pfeifentabak. Hier wurden im 1. Quartal 2012 insgesamt 246,2 Tonnen versteuert (plus 23,4 Prozent), der Wert stieg um 22,3 Prozent auf 26,9 Mio. Euro. Nach Aussage des Verbandes der Rauchtabakindustrie war der Anstieg vor allem durch ein erhöhtes Volumen an Wasserpfeifentabaken bedingt, während der klassische Pfeifentabak seine Absatzmenge nur knapp verteidigen konnte. Dies wird auch von der Steuerzeichenstelle Bünde bestätigt.

    Nach Einschätzung von Experten signalisiert der Anstieg der Wasserpfeifenversteuerung nicht einmal zwangsläufig ein höheres Absatzvolumen im Markt, sondern möglicherweise auch nur ein stärkere Legalisierung der Importe, die zuvor oft unversteuert auf den deutschen Markt gelangten. Dies habe oft gar nicht mal überwiegend fiskalische Gründe gehabt, sondern hing mit dem in Deutschland vorgeschriebenen geringeren Wassergehalt zusammen, dem die orientalischen Originalprodukte meist nicht genügen konnten. Durch den verstärkten Verfolgungsdruck der Zollbehörden ist der Schmuggel nun zurückgegangen.

    (DTZ 17/12)

  • Goldener Spätherbst für den Fiskus

    [p]WIESBADEN (DTZ/red). Der Fiskus hat im November 2011 überraschend hohe Einnahmen aus der Tabaksteuer erzielt und auch die Banderolenbezüge lagen deutlich über denen des Vergleichsmonats im Vorjahr. So erbrachte die Tabaksteuer in diesem Monat Fiskaleinnahmen von 1,257 Mrd. Euro und damit ein Plus von 14,6 Prozent gegenüber dem November 2010. [/p]
    [p]Kumuliert für die ersten elf Monate 2011 kassierte der Staat Tabaksteuereinnahmen von 12,272 Mrd. Euro. Das waren 5,0 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zigaretten trugen mit einem Plus von 3,9 Prozent und Feinschnitt mit einem Plus von 12,0 Prozent zu dem Einnahmenwachstum bei. [/p]
    [p]Bei den Steuerzeichenbezügen brachte der November 2011 ebenfalls sehr hohe Zahlen. So wurden in diesem Monat Banderolen für 8,957 Mrd. Zigaretten bezogen (plus 18,7 Prozent); deren Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 2,137 Mrd. Euro (plus 23,1 Prozent). Im Zeitraum Januar bis November 2011 waren es Banderolen für insgesamt 81,546 Mrd. Zigaretten (plus 4,9 Prozent) im Kleinverkaufswert von 19,207 Mrd. Euro (plus 7,5 Prozent). [/p]
    [p]Beim Feinschnitt wurden im November Banderolen für 2 928,8 Tonnen (plus 25,3 Prozent) im Wert von 347,0 Mio. Euro (plus 45,5 Prozent) bezogen. Im 11-Monats-Zeitraum stieg die Menge beim Feinschnitt um 5,4 Prozent auf 25 217,4 Tonnen im Kleinverkaufswert von 2,820 Mrd. Euro (plus 16,4 Prozent). [/p]
    [p]Bei Zigarren und Zigarillos stieg der Banderolenbezug im November 2011 in der Menge auf 530,3 Mio. Stück (plus 26,4 Prozent), der Kleinverkaufswert erhöhte sich sogar 36,8 Prozent auf 95,6 Mio. Euro. Im Zeitraum Januar bis November 2011 erhöhte sich der Banderolenbezug für Zigarren und Zigarillos um 7,3 Prozent auf 4,056 Mrd. Stück, der Kleinverkaufswert kletterte um 13,0 Prozent auf 708,2 Mio. Euro. [/p]
    [p]Beim Pfeifentabak wurden im November 2011 Banderolen für 112,1 Tonnen (plus 69,5 Prozent) bezogen, der Kleinverkaufswert lag bei 10,1 Mio. Euro (plus 49,8 Prozent). Im 11-Monatszeitraum lag hier die Menge bei 845,1 Tonnen (plus 24,8 Prozent), der Wert bei 90,4 Mio. Euro (plus 18,0 Prozent).[/p]
    [p]Über alle Tabakprodukte hinweg wurde in den ersten elf Monaten 2011 ein Kleinverkaufswert auf Versteuerungsbasis von 22,825 Mrd. Euro erzielt, eine Erhöhung um 8,7 Prozent, die im wesentlichen auf die höhere Tabaksteuer zurückzuführen ist. [/p]
    [p](DTZ 52/11)[/p]

  • Fiskus erzielte im ersten Halbjahr 2011 eine Steigerung der Tabaksteuereinnah

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Der Bund hat sein Ziel, durch die Tabaksteuererhöhung Anfang Mai fiskalische Einnahmeverbesserungen zu erzielen, bisher erreicht. Im ersten Halbjahr 2011 beliefen sich die Tabaksteuereinnahmen (netto) auf insgesamt 6,195 Mrd. Euro. Das waren 7,1 Prozent bzw. 411 Mio. Euro mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Allerdings muss man realistischerweise einkalkulieren, dass ein Teil der Steigerung aus technischen Effekten zum Jahreswechsel und ein weiteres Teil aus Herstelleraktivitäten im Zuge der Umstellung auf die neuen Preise resultieren dürfte. Das kräftige Einnahmepolster schmolz zum Ende des Halbjahres wieder ab. So sackten im Juni 2011 die Tabaksteuereinnahmen auf 1,027 Mrd. Euro ab, 7,5 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Die Fabrikzigarette erbrachte übrigens im 1. Halbjahr 2011 ein Tabaksteuer-Einnahmenplus von 6,5 Prozent, die Steuereinnahmen auf Feinschnitt stiegen um 10,9 Prozent. Beim Bezug von Tabaksteuerzeichen ergibt sich für das 1. Halbjahr 2011 folgendes Bild: Für Zigaretten wurden netto Banderolen für 42,007 Mrd. Stück (plus 2,7 Prozent), bezogen; deren Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 9,777 Mrd. Euro (plus 4,2 Prozent). Der Steuerzeichenbezug für Feinschnitt erfolgte für ein Volumen von 13 721,1 Tonnen (plus 6,9 Prozent), dessen Kleinverkaufswert 1,473 Mrd. Euro (plus 14,2 Prozent) betrug. Hier zeigt sich ganz deutlich der durch die höhere Tabaksteuer bedingte stärkere Preisanstieg. Bei Zigarren und Zigarillos wurden im 1. Halbjahr Banderolen für 2,094 Mrd. Stück bezogen (plus 7,9 Prozent); deren Kleinverkaufswert lag bei 352,7 Mio. Euro (plus 8,3 Prozent).

    Auch beim Pfeifentabak gab es kräftige Steigerungsraten, offensichtlich vor allem durch das Wachstum niedrigpreisiger Angebote: Hier stieg der Banderolenbezug auf ein Volumen von 398,0 Tonnen (plus 16,5 Prozent); der Kleinverkaufswert erhöhte sich um 13,9 Prozent auf 45,0 Mio. Euro. Über alle versteuerten Tabakprodukte gerechnet ergibt sich für das erste Halbjahr 2011 ein Kleinverkaufswert von 11,648 Mrd. Euro (plus 5,5 Prozent). Der Juni 2011 als letzter Berichtsmonat der aktuellen Steuerstatistik zeigt bei den Banderolenbezügen klare Bremssignale: Bei der Zigarette reduzierte sich die Menge im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 22,4 Prozent auf 5,995 Mrd. Stück, der Wert ging um 19,6 Prozent auf 1,428 Mrd. Euro zurück.

    Beim Feinschnitt schrumpfte die Menge um 7,9 Prozent auf 2 219,3 Tonnen, der Wert ging durch den Preisschritt allerdings um 6,2 Prozent auf 258,5 Mio. Euro nach oben. Für Zigarren/Zigarillos wurden im Juni Banderolen für 333,7 Mio. Stück (minus 23,7 Prozent) im Wert von 62,5 Mio. Euro (minus 14,3 Prozent) bezogen. Und beim Pfeifentabak stieg die Menge um 13,6 Prozent auf 63,9 Tonnen, der Wert erhöhte sich um 11,1 Prozent auf 7,0 Mio. Euro. Der durchschnittliche Kleinverkaufswert einer versteuerten Zigarette lag im Juni 2011 bei 23,8 Cent gegenüber 23,0 Cent im Vergleichsmonat des Vorjahres. Beim Feinschnitt lag der KVW bei 116,5 Euro pro Kilogramm gegenüber 101,0 Euro ein Jahr zuvor.

    (DTZ 29/11)

  • Tabaksteuereinnahmen deutlich über dem Vorjahreszeitraum

    WIESBADEN (DTZ/fok). Der erste Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung und ein relativ stabiler Markt haben dem Fiskus bereits im Vorfeld deutlich höhere Einnahmen beschert. Insgesamt kassierte der Bund in den ersten vier Monaten 2011 aus der Verbrauchsteuer auf Tabakwaren einen Betrag von 4,064 Mrd. Euro.

    Das waren 12,8 Prozent bzw. 462 Mio. Euro mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Gros des Betrages stammt aus der Zigarette (3,528 Mrd. Euro = + 12,2 Prozent) und aus dem Feinschnitt (508 Mio. Euro = + 17,4 Prozent). Allerdings lag der April 2011 mit Tabaksteuereinnahmen von insgesamt 1,168 Mrd. Euro nur noch um 2,7 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Damit passen sich die Steuereinnahmen wieder stärker dem tatsächlichen Marktgeschehen an, das nur ein leichtes Mengenwachstum auf Basis Auslieferungszahlen aufweist.

    Der Steuerzeichenbezug bezifferte sich in den ersten vier Monaten 2011 auf Banderolen für 30,306 Mrd. Stück Zigaretten. Das waren 15,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Kleinverkaufswert dieser Zigaretten kletterte um 16,1 Prozent auf 6,982 Mrd. Euro. Auch wenn man berücksichtigt, dass ein erheblicher Teil dieser Steigerung im Vorfeld der Tabaksteuererhöhung technisch bedingt war, ist die vom Staat angestrebte verbesserte Einnahmesituation bisher tatsächlich eingetreten. Hierzu hat auch der Feinschnitt nicht unwesentlich beigetragen.

    Der Banderolenbezug stieg hier in den ersten vier Monaten 2011 um 17,4 Prozent auf 9 756,8 Tonnen, der Kleinverkaufswert erhöhte sich um 20,9 Prozent auf 1,008 Mrd. Euro. Auch hier lag der Schwerpunkt des Anstiegs in den ersten Monaten, während der April bereits wieder „Normalisierung“ anzeigt. Denn im April bezifferte sich der Feinschnittbanderolenbezug in der Menge auf 2 032,3 Tonnen (minus 4,2 Prozent) und im Kleinverkaufswert auf 213,7 Mio. Euro (plus 1,2 Prozent). An der deutlich überproportionalen Wertentwicklung sieht man hier besonders deutlich die Auswirkungen der kräftig ansteigenden Feinschnitt-Tabaksteuer.

    Deutlich angezogen hat auch der Steuerzeichenbezug für Zigarren und Zigarillos. Im 1. Tertial 2011 waren Banderolen für 1,491 Mrd. Stück bezogen worden (plus 18,3 Prozent), der Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 238,1 Mio. Euro (plus 14,0 Prozent). Die Aufwärtsentwicklung ist vor allem den untersten Preisbereichen zuzuordnen, die u.a. davon profitieren, dass Anfang 2011 die Produktion von Zigarettensträngen eingestellt wurde, weil die veränderte Steuerdefinition diese Produkte nicht mehr wettbewerbsfähig macht, und damit gerechnet wird, dass viele dieser preissensiblen Raucher nun bevorzugt zu preiswerten Ecocigarillos greifen werden.

    Ein besonders starker Anstieg erfolgte im April 2011, in dem der Banderolenbezug in der Menge um 53,0 Prozent auf 374,4 Mio. Stück und im Wert um 34,4 Prozent auf 59,9 Mio. Euro nach oben schnellte. Beim Pfeifentabak hielt sich der Steuerzeichenbezug in den letzten Monaten ziemlich stabil, mit einem kräftigen Ausreißer nach oben im Januar. In den erste vier Monaten 2011 kumuliert wurden für 258,4 Tonnen (plus 14,0 Prozent) Steuerzeichen bezogen, der Kleinverkaufswert betrug 29,1 Mio. Euro (plus 9,7 Prozent).

    Davon entfielen auf den April 2011 59,0 Tonnen (plus 2,2 Prozent) im Wert von 7,1 Mio. Euro (ebenfalls plus 2,2 Prozent). Der Kleinverkaufswert aller Tabakwaren für die im 1. Tertial 2011 Steuerzeichen bezogen worden waren, belief sich auf 8,258 Mrd. Euro und lag damit um 16,5 Prozent bzw. 1,174 Mrd. Euro über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    (DTZ 21/11)

  • Bezüge von Tabaksteuerzeichen schon von Steuererhöhung geprägt

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Bereits zwei Monate vor der Tabaksteuer‧erhöhung zum 1. Mai 2011 zeigen sich Auswirkungen dieser fiskalischen Änderung auf die Tabaksteuerstatistik. Im Februar 2011 wurden Banderolen für 9,078 Mrd. Zigaretten bezogen, 53,8 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Der Kleinverkaufswert dieser Zigaretten stieg um 52,9 Prozent auf 2,079 Mrd. Euro. Die leicht unterdurchschnittliche Wertentwicklung signalisiert, dass es sich noch um altversteuerte Zigaretten handelt, wobei der Fokus im Durchschnitt stärker auf den Angeboten für preissensible Kunden gelegen haben dürfte. Dass die Entwicklung fiskalisch nicht aus dem Ruder laufen darf, verdeutlichte die Steuerzeichenstelle Bünde in einer Mitteilung, wonach die Bezugsanmeldung für „alte“ Steuerzeichen nur noch bis zum 20. März entgegengenommen wurden, und auch nur noch mit Volumina „in erforderlichem Maße“.

    Neue Steuerzeichen unter Berücksichtigung der ab 1. Mai 2011 geltenden Steuersätze sind seit dem 1. März erhältlich. Auch beim Feinschnitt stieg der Banderolenbezug im Februar kräftig an: Die Menge lag bei 2 963,5 Tonnen (plus 61,7 Prozent), deren Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 313,3 Mio. Euro (plus 71,4 Prozent). Angesichts des um 10 Prozentpunkte höheren Wertanstiegs ist zu vermuten, dass hier entweder bereits Banderolen für neupreisige Ware bezogen wurden oder die Bezüge sich auf Feinschnitt mit hohen Kilopreisen konzentrierte, wozu auch die Volumentabake zählen.

    Bei Zigarren/Zigarillos waren die Ausschläge nicht ganz so stark: Hier lag der Banderolenbezug im Februar bei 337,0 Mio. Stück (plus 20,5 Prozent); der Kleinverkaufswert bezifferte sich auf 54,5 Mio. Euro (plus 13,8 Prozent). Pfeifentabak, der von der Tabaksteuererhöhung nicht betroffen ist, verzeichnete im Februar keinen Sprung bei den Banderolenbezügen. Hier wurden Steuerzeichen für 144,5 Tonnen (plus 9,7 Prozent) im Kleinverkaufswert von 15,5 Mio. Euro (plus 5,3 Prozent) bezogen. Die Tabaksteuereinnahmen des Bundes entwickelten sich im Februar 2011 ebenfalls kräftig nach oben.

    Mit 1,129 Mrd. Euro (netto) wurden vom Bund 36,8 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres vereinnahmt. Der Löwenanteil stammte aus der Zigarette (994,7 Mio. Euro = plus 36,7 Prozent) und aus dem Feinschnitt (129,3 Mio. Euro = plus 40,8 Prozent). Für die Monate Januar/Februar 2011 kumuliert bezifferten sich die Einnahmen aus der Tabaksteuer auf 1,469 Mrd. Euro (plus 22,6 Prozent).

    (DTZ 12/11)

  • Indizien für leichte Markterholung

    Banderolenbezug signalisiert: Besserung in Sicht

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Als Frühindikator zeichnet der vom Statischen Bundesamt berechnete Steuerzeichenbezug auf Tabakwaren im Regelfall die Absatzerwartungen der Hersteller für den kommenden Monat ab. Unter diesem Blickwinkel signalisiert der Juli-Banderolenbezug 2008 durchaus Hoffnungen auf eine positive Stabilisierung des Marktes. Mit einem Steuerzeichenbezug für 8,590 Mrd. Stück Zigaretten wurde im Juli nicht nur die höchste Monatszahl im laufenden Jahr erreicht, sondern auch der ebenfalls starke Juli des Vorjahres um 1,8 Prozent getoppt.

    Der Kleinverkaufswert stieg um 2,7 Prozent auf 1,891 Mrd. Euro. Beim Feinschnitt erreichte der Steuerzeichenbezug mit 1962,6 Tonnen (plus 19,4 Prozent) im Kleinverkaufswert von 199,1 Mill. Euro (plus 25,6 Prozent) eine deutliche Steigerung. Bei Zigarren/Zigarillos stieg der Banderolenbezug in der Menge sogar um 84,2 Prozent auf 592,3 Mill. Stück und im Wert um 44,6 Prozent auf 76,3 Mill. Euro, wobei der Vorjahresmonat allerdings überdurchschnittlich schwach war. Beim Pfeifentabak ging der Steuerzeichenbezug erwartungsgemäß deutlich zurück, weil die steuerliche Ausgrenzung der Billigstpfeifentabake inzwischen greift: In der Menge wurden Banderolen für 64,4 Tonnen bezogen (minus 68,4 Prozent), der Kleinverkaufswert lag nur noch bei 7,0 Mill. Euro (minus 51,5 Prozent).

    Bei den Tabaksteuereinnahmen erzielte der Fiskus im Juli 2008 insgesamt ein Minus von 7,5 Prozent auf 1,178 Mrd. Euro (netto) . Für den Gesamtzeitraum Januar bis Juli 2008 liegt das Minus bei 8,2 Prozent.

    (DTZ 35/08)