Schlagwort: Aufklärung

  • Frankreich klärt besser auf

    BERLIN // Bei der E-Zigaretten-Aufklärung haben Verbraucher häufig das Nachsehen. Die Fehlinformationen über E-Zigaretten, die Raucher vom Umstieg abhalten können, sind in Deutschland sogar verbreiteter als in Frankreich.

    Zu diesem Ergebnis kommt eine [link|https://t1p.de/9k4wk]aktuelle Umfrage[/link], die das Consumer Choice Center (CCC), eine Interessenvertretung für Verbraucher in Zusammenarbeit mit der World Vapers‘ Alliance (WVA) in Auftrag gegeben hat. Der Bericht decke Missverständnisse über Nikotin, E-Zigaretten und Schadensminderung beim Tabakkonsum bei Ärzten und Verbrauchern in Deutschland und Frankreich auf, teilt der Branchenverband WVA mit.


    Ziel der Untersuchung

    Ziel der Untersuchung war es, das Fachwissen zur E-Zigarette bei Allgemeinmedizinern, Rauchern und politischen Entscheidungsträgern abzufragen und zu dokumentieren.

    Die wichtigsten Ergebnisse:
    [bul]45 Prozent der Raucher in Deutschland geben an, keinerlei Beratung von ihren Ärzten für Raucherentwöhnung erhalten zu haben und nur 15 Prozent empfanden ärztlichen Rat für hilfreich. Frankreich schneidet auch hier mit 29 Prozent Rauchern, die noch nie ärztlichen Rat bekommen haben und 30 Prozent, die hilfreiche Beratung bekommen haben, besser ab.

    [bul]Französische Allgemeinmediziner sind besser über Tabakschadensminderung und E-Zigaretten informiert als deutsche Ärzte.

    [bul]Nur drei von 15 Ärzten in Deutschland kennen das Konzept der Tabakschadensminderung.

    [bul]Deutsche Raucher schätzen die Risiken alternativer Produkte falsch ein und rauchen daher weiter – französische Raucher sind besser informiert.

    [bul]Rauchentzugsprogramme funktionieren in Deutschland schlechter als in Frankreich.

    [bul]43 Prozent der Raucher in Deutschland glauben fälschlicherweise, dass E-Zigaretten genauso schädlich oder schädlicher sind als Zigaretten. In Frankreich sind es „nur“ 33 Prozent.

    [bul]69 Prozent der Raucher in Frankreich und 74 Prozent der Raucher in Deutschland glauben fälschlicherweise, dass Nikotin Krebs verursacht.

    „Die Umfrage zeigt, dass Missverständnisse und Irrglaube in Bezug auf Schadensminderung und Dampfen in Deutschland weit verbreitet sind“, fasst Michael Landl, Direktor der WVA zusammen. Falsche Risikoeinschätzungen der E-Zigarette halten Millionen von Rauchern davon ab, auf die 95 Prozent weniger schädliche Alternative umzusteigen. Frankreich zeige, dass eine offene und wissenschaftsbasierte Politik Wirkung zeige. Langfristig werde sich der progressive Weg Frankreichs positiv auf die öffentliche Gesundheit auswirken.

    „Dampfen ist weniger schädlich als Rauchen und sollte Teil jedes Raucherentwöhnungsprogrammes auf der ganzen Welt sein“, ergänzt Konstantinos Farsalinos, Kardiologe und Experte zur Verringerung von Tabakschäden.

    Die Umfrage wurde vom Forschungsunternehmen Info Sapiens mit 862 französischen und deutschen Rauchern durchgeführt.

    fnf

  • Erfolge und Forderungen

    SEEVETAL // Die E-Zigarette feiert in diesem Jahr ihre 10-jährige Existenz in Deutschland. Das seien zehn Jahre einer Erfolgsstory, sagt Dac Sprengel vom Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH).

    Zehn Jahre Erfolg für den Handel mit außerordentlichen Zuwächsen. Zehn Jahre Erfolg für Millionen Verbraucher. Zehn Jahre Erfolg für den Teil der Gesellschaft, der sich nicht durch Negativ-Kampagnen hat beeindrucken lassen. Auf der neuen Website unsererfolg.org sind zahlreiche lesenswerte Storys von Dampfern veröffentlicht worden, die Einblicke in die vielfältigen Gründe für den Umstieg auf die E-Zigarette bieten.

    Diese Erfolge sind Fakten. Fakt ist allerdings auch, dass der Stand der Aufklärung hierzulande gegenüber vielen anderen Ländern deutlich unterentwickelt ist. Noch immer wissen über 80 Prozent der Bevölkerung nichts vom erheblich geringeren Schadpotenzial der E-Zigarette, nichts von den großen Chancen, die der Umstieg für Raucher bedeutet.

    Die Verunsicherung in der deutschen Bevölkerung ist groß. Viel größer als etwa in Großbritannien, wo die Mehrheit der Menschen aufgrund politischer Initiativen längst verstanden hat, dass 95 Prozent der Schädigung des Rauchens bei der E-Zigarette wegfallen.

    Wir fordern eine breit angelegte politische Aufklärung in Deutschland zu den Chancen der E-Zigarette für Raucher. Es geht nicht darum, die E-Zigarette als Gesundheitsprodukt zu vermarkten. Es geht darum, mithilfe der Wissenschaft die Fakten der Risikominimierung auf den Tisch zu legen und auf Grundlage dieser Fakten zu handeln. Aus den Ergebnissen bisheriger Untersuchungen lassen sich schon heute eindeutige Handlungsanweisungen für die Politik hinsichtlich ihrer Aufklärungspflicht ableiten.

    Dazu seien stellvertretend die jüngsten Veröffentlichungen des Instituts für Suchtforschung in Frankfurt und des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften in Graz genannt. Zahlreiche weitere Studienergebnisse lassen keine Zweifel aufkommen, dass die E-Zigarette als risikoreduzierte Alternative bestens geeignet ist. Einen wesentlichen Teil dieser Studien hat der VdeH in seinem „Faktenreport“ veröffentlicht.

    Wir sind überzeugt, dass der Erfolgskurs der E-Zigarette anhält. Potenzial und Tatsachen sprechen für sich. Alle Marktbeteiligten sind aufgefordert, ihren Teil zur Aufklärung im eigenen Interesse beizutragen und gemeinsam die Weichen für eine noch erfolgreichere Zukunft zu stellen.
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    (DTZ 06/17)