Schlagwort: Arbeitsplatzverlust

  • Philip Morris schließt Werk in den Niederlanden

    BERGEN OP ZOOM (DTZ/red/kes). Philip Morris International (PMI) schließt zum 1. Oktober seine Produktionsstätte im niederländischen Bergen op Zoom. Als Begründung gibt der Hersteller die rückläufige Nachfrage an traditionellen Tabakprodukten an.

    Mit der Schließung der Produktionsanalagen verlieren 1.230 Menschen direkt ihre Arbeitsplätze. Die Mehrheit der Betroffenen lebt in der niederländischen 66.000-Einwohner-Stadt. Weitere 1.800 bis 3.000 Menschen aus der Region, die für Zuliefererfirmen arbeiten, müssen ebenfalls mit einem Arbeitsplatzverlust rechnen, berichten die niederländischen Tageszeitungen. Philip Morris ist der größte industrielle Arbeitgeber in der Region West-Brabant.
    In Bergen op Zoom werden rund 75 Milliarden Zigaretten (Marlboro, L&M und Chesterfield) pro Jahr hergestellt, die meisten für den Export nach Japan.

    Philip Morris verlässt nach fast 35 Jahren den Standort, der in Europa zu den größten zählt. Laut dem Unternehmen sind ein 20-prozentiger Umsatzrückgang in den letzten vier Jahren, Steuererhöhungen sowie die strikten Regulierungen innerhalb der Tabakproduktrichtlinie (TPD) wie die Einführung von Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen Gründe für die Entscheidung.

    Die Ankündigung erfolge wenige Tage nachdem PMI erklärt hatte, die Zigarettenherstellung von Australien nach Korea zu verlagern. Das Werk in Melbourne wird nach über 60 Jahren geschlossen; 180 Angestellte verlieren ihre Arbeit. Die Produktion wird nach Südkorea verlagert. Philip Morris will sein Hauptquartier in Melbourne behalten.

    (DTZ 15/14)

  • Tabakbranche informiert

    BERLIN (DTZ/vi). Im Rahmen ihrer Aktionskampagne „Dürfen wir nicht mehr selbst entscheiden?“, mit der die Tabakwirtschaft gegen die von der EU geplanten drastischen Regulierungsmaßnahmen Stellung bezieht, veranstalteten die beteiligten Verbände, Organisationen und Unternehmen am Mittwoch letzter Woche eine Pressekonferenz in Berlin.

    Vor bedauerlicherweise nur in geringer Zahl erschienenen Medienvertretern erklärte BTWE-Präsident Rainer von Bötticher: „Mit ihren Plänen bevormundet die EU-Kommission Handel und Verbraucher in beispielsloser Weise. Die vorgesehenen Maßnahmen vernichten zudem tausende Arbeitsplätze in Tabakfachhandel, Kiosken und Tankstellen.“

    Arbeitsplatzverluste befürchtet auch die Gewerkschaft NGG. Entschieden sprachen sich die Teilnehmer gegen Einheitspackungen und große Bildwarnhinweise aus. DZV-Geschäftsführerin Marianne Tritz: „Eine Vergrößerung der Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen wäre die Einführung von Plain Packaging durch die Hintertür, beides führt im Ergebnis zu einem markenfreien Produkt.“

    (DTZ 46/10)