Schlagwort: Altria Group

  • Altria tauscht Juul gegen Njoy

    NEW YORK // Der US-amerikanische Tabakkonzern Altria Group könnte in Kürze das E-Zigaretten-Startup Njoy Holdings übernehmen. Das berichtet das „Wall Street Journal“. Die Zeitung geht von einem Kaufangebot von mindestens 2,75 Milliarden Dollar (rund 2,6 Milliarden Euro) aus. Zusätzlich könnte ein Gewinnbonus von 500 Millionen Dollar fällig werden. Damit ordnen die Amerikaner ihre Vape-Beteiligungen neu.

    Die Übernahme von Njoy, einem der wenigen E-Zigarettenhersteller, dessen Produkte von den Bundesbehörden zugelassen sind, war zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vollzogen. Insider betonten, die Gespräche könnten auch noch scheitern.

    Suche nach Alternativen
    Das potenzielle Geschäft kommt zu einer Zeit, in der der Marlboro-Hersteller nach Alternativen sucht. Im September 2022 hatte Altria nach einem fast vierjährigen Investment begonnen, den 35-Prozent-Anteil an Juul auf den Markt zu bringen. Der einst 13 Milliarden Dollar schwere Anteil war zum vergangenen Jahresende noch mit 250 Millionen Dollar (eine Abschreibung von mehr als 98 Prozent) bewertet worden.

    Bereits im vergangenen Juli hatte das Wall Street Journal berichtet, dass Njoy Banker für einen möglichen Verkauf des Unternehmens angeheuert habe. Experten gingen damals davon aus, dass die in Privatbesitz befindliche Firma mit schätzungsweise bis zu fünf Milliarden Dollar bewertet werde.

    Von Njoy, Juul und Altria lagen bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe keine Stellungnahmen vor.

    red

  • Juul steht in den USA mehr Ärger ins Haus

    SAN FRANCISCO // Kein Ende der Negativ-Schlagzeilen um den kalifornischen E-Zigaretten-Hersteller Juul. Nachdem das Unternehmen sich aus verschiedenen Märkten zurückgezogen hat (DTZ berichtete), könnte jetzt die 35-prozentige Beteiligung der Altria Group an Juul Labs in Gefahr sein.

    Kartellklage
    Laut Berichten amerikanischer Medien hat ein Bezirksrichter erklärt, er werde wahrscheinlich den größten Teil einer Kartellklage zulassen. Die Federal Trade Commission (FTC) war die Beteiligung im Wert von 12,8 Milliarden US-Dollar (rund 10,6 Milliarden Euro) Teil eines Arrangements, das „den Wettbewerb unter Verletzung der Bundeskartellgesetze ausgeschaltet hat“.

    Wettbewerb
    Weiter hieß es, die „Reihe von Vereinbarungen beinhaltete, dass Altria sich aus dem Wettbewerb auf dem US-Markt für elektronische Zigaretten mit geschlossenem System zurückziehen werde (…) im Gegenzug für eine wesentliche Beteiligung an Juul, dem bei weitem dominierenden Akteur auf diesem Markt“. Die FTC hat mit dem Ziel geklagt, die Übernahme rückgängig zu machen. Die FTC steht auf dem Standpunkt, die Beteiligung müsse abgewickelt werden, da sie gegen verschiedene Regularien zur Sicherung des freien Handels verstoße. Die Kartellbehörde erklärte, Altria und Juul seien „von Konkurrenten zu Kollaborateuren“ geworden.

    Die FTC ist nicht die einzige Klägerin. Es gibt eine ganze Reihe von Unternehmen und Institutionen, die in dem Deal ebenfalls wettbewerbswidrige Praktiken sehen.

    red