Schlagwort: Alkohol und Tabak

  • Schwerpunkt: Cannabis

    BERLIN // Die anstehende Legalisierung von Cannabis ist in Deutschland zurzeit ein wichtiges Thema. Empfehlungen dazu haben Experten im [link|https://alternativer-drogenbericht.de/wp-content/uploads/2022/11/akzeptADSB2022komplett.pdf]9. Alternativen Drogen- und Suchtbericht[/link] des Vereins Akzept gegeben. In dem Papier wird ein Umdenken in der Drogenpolitik gefordert.

    „Eine Zeitenwende muss auch in der Drogenpolitik erfolgen“, heißt es im Vorwort des Berichts. Unter den Experten: Heino Stöver, Vorstandsvorsitzender von Akzept und seit 2009 Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences, sowie Bernd Werse, der das Centre for Drug Research an der Goethe-Universität mitgegründet hat.

    Pragmatischeren Ansatz
    In ihrem Bericht plädieren die Wissenschaftler für den Übergang von einer repressiven Drogenpolitik zu einem pragmatischeren Ansatz. Profitieren würden von diesem Wandel etwa Betroffene, die sich jahrelang illegal mit Cannabis als Medizin versorgt hätten und dies teilweise immer noch täten, wenn etwa die Hürden hoch seien, um ein Rezept zu erhalten. „Viele dieser Patienten leiden dabei unter der ständigen Sorge vor polizeilicher Auffälligkeit, psychischen und physischen Symptomatiken, die sich nicht selten gegenseitig verstärken“, so die Experten.

    Laut dem Bericht fehlt es im Koalitionsvertrag der Bundesregierung an konkreten Leitlinien. Parallel zu einer Legalisierung müsse ein funktionierendes, bundesweit abgestimmtes Maßnahmenpaket zur Prävention aufgesetzt werden. Dieses dürfe sich nicht an den „aus suchtfachlicher Sicht laxen Regelungen bei Alkohol, Tabak und Glückspiel orientieren“. Generell sollten im Zuge der Legalisierung auch andere Drogen wie Alkohol und Tabak wieder verstärkt in den Fokus geraten, denn von diesen beiden gehe mit jährlich zehntausenden Todesfällen eine weitaus größere Gefahr aus.

    Des Weiteren müsse laut den Experten über eine sinngemäße Altersgrenze im Zuge der Legalisierung nachgedacht werden. Die angedachte Grenze ab 25 Jahren gehe an der Realität vieler Konsumierender ab 16 Jahren vorbei.

    red

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