Schlagwort: Zigarren

  • Martin Jonas: „Wir bewegen uns in einer beständigen Branche“

    BREMEN (DTZ/da). „Die Nachfrage nach E-Zigaretten ist deutlich gestiegen und entwickelt sich zweistellig nach oben“, berichtet Martin Jonas, Firmenchef der Jonas KG in Bremen. Vor drei, vier Jahren registrierte er einen Boom, dann sei der Absatz zurückgegangen und seit Herbst letzten Jahres gehe es wieder nach oben.

    Ebenfalls im Aufwind sieht er in seinem Unternehmen Zigaretten und Feinschnitt, wobei letzterer vor allem im Niedrigpreis-Sektor wachse. „Wir müssen aufpassen, dass die Billig-Schiene nicht überhandnimmt“, warnt der Inhaber des traditionsreichen Fachhandels-Filialisten und begrüßt deshalb die Preiserhöhungen bei Zigaretten und beim Feinschnitt. Positiv merkt er an, dass die Zigarettenindustrie den Fokus wieder etwas stärker auf die gehobene Konsumpreislage richte, wie etwa der neue Auftritt der „Marlboro“ zeige.

    Zufrieden ist man in Bremen mit dem Zigarren-und Zigarillogeschäft. „Da hat uns das schöne Wetter im ersten Halbjahr sehr geholfen“, so Jonas, der es jedoch als schwierig bezeichnet, in Hochfrequenz-Standorten wie an Bahnhöfen jedes Jahr noch etwas „draufzusetzen“.

    Von Rückgängen spricht der Bremer Fachhandelsunternehmer bei Pfeifen und Pfeifentabak. „Shishas und Wasserpfeifentabak reißen die Umsätze zwar noch etwas raus, können aber das Minus nicht ganz ausgleichen.“

    Über alle Sortimente hinweg rechnet Jonas für das laufende Jahr mit einem leichten Umsatzplus.

    Für die Zukunft ist er trotz der Anfeindungen gegen das Rauchen vorsichtig optimistisch. Jonas: „Unsere Branche hat es noch nie leicht gehabt, sagte schon mein Vater und trotzdem ging es immer weiter. Alles in allem bewegen wir uns in einer beständigen Branche, weil die Ausschläge nach oben wie nach unten längst nicht so stark sind wie in einigen anderen Wirtschaftszweigen.“ Sorgenfalten treibt ihm allerdings die EU-Tabakproduktrichtlinie in die Stirn. „Die riesigen Bild- und Textwarnhinweise machen unsere Läden zu Horrorkabinetten. Das wird für unsere Mitarbeiter zu einer Belastung.“

    Jonas führt derzeit 16 Filialen, davon acht in Bahnhöfen, während sich die übrigen vorwiegend in Innenstädten und Einkaufszentren befinden. Ein weiteres Geschäft wird am 1. Oktober eröffnet.

    (DTZ 35/14)

  • Geht die Gleichung von schönem Wetter und steigendem Konsum nicht mehr auf?

    MAINZ (DTZ/da). Was ist bei Zigarren und Zigarillos los? Geht die Gleichung von schönem Wetter und steigendem Konsum nicht mehr auf? Diese Fragen stellt man sich angesichts sinkender Absätze in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres.

    Ungemütliches Wetter bis weit in den Mai hinein – so zeigte sich der Frühling im zurückliegenden Jahr. Prompt ging der Zigarren- und Zigarillo-Absatz in den Keller. Denn in der jüngeren Vergangenheit konnten Hersteller und Händler beobachten: Schlechtes Wetter bedeutete sinkende Nachfrage. Schuld daran sind vor allem die Rauchverbote in der Gastronomie und die Tatsache, dass das Rauchen vielerorts eingeschränkt wird, etwa am Arbeitsplatz.

    Im laufenden Jahr war der Frühling alles in allem schön und lud oft zum Outdoor-Rauchgenuss ein. Also beste Voraussetzungen für einen steigenden Konsum – eigentlich. Doch was passierte? Wider Erwarten ging nach Angaben des Bundesverbandes der Zigarreninditrie (BdZ), der über 85 Prozent des Marktes an klassischen Zigarren und Zigarillos auf sich vereinigt, trotz des früh im Jahr einsetzenden milden, trockenen Wetters der Absatz an klassischen Zigarren und Zigarillos in den ersten fünf Monaten gegenüber dem ohnehin schon schwachen Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 320 Millionen Stück zurück. Was war da los, fragt sich der Laie, und der Fachmann wundert sich.
    Vielleicht lag es an dem seit 1. Mai letzten Jahres geltenden totalen Rauchverbot in der Gastronomie Nordrhein-Westfalens oder auch daran, dass der diesjährige Mai gar kein Wonnemonat war, sondern ziemlich kühl und nass. Tatsächlich sanken im Mai die Absätze der Mitglieder des BdZ um fast 16 Prozent im Vergleich zum Mai 2013. Dagegen verzeichnete der diesjährige Schönwetter-Monat April ein Wachstum von nahezu zehn Prozent, und auch der milde März wies noch ein leichtes Plus auf. Demnach träfe die Feststellung, dass schönes Wetter steigende Absätze nach sich zieht, also doch zu. In der Zigarrenbranche hofft man nun auf gutes Wetter bis weit in den Herbst hinein, um den bis Ende Mai aufgelaufenen Absatzschwund noch auszugleichen und bis zum Jahresende das Volumen des Vorjahres zu erreichen.

    Im vergangenen Jahr belief sich der Absatz an klassischen Zigarren und Zigarillos auf etwa 1,060 Milliarden Stück. Das waren 4,3 Prozent weniger als 2012. Der Umsatz war nahezu stabil beziehungsweise nur leicht rückläufig.
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    Am stärksten nachgefragt wurden helle Erzeugnisse. Demgegenüber kamen laut BdZ-Statistik dunkle Produkte nur noch auf einen Marktanteil von weniger als zwölf Prozent.

    Ähnlich sah das Verhältnis zwischen Zigarren und Zigarillos aus, wo die Kleinen mit einer Absatzbedeutung von gut 90 Prozent ganz klar die Nase vorn hatten. Am beliebtesten waren hier wiederum aromatisierte Produkte, auf die weit mehr als die Hälfte aller verkauften Zigarillos entfiel. Weitere absatzstarke Gattungen sind 100-Prozent-Tabak-Zigarillos und die Produkte der Konsumpreislage. Mit Blick auf die Umsätze spielen darüber hinaus Premiumzigarillos (Mini Cubanos und andere Erzeugnisse aus der Karibik) eine beachtenswerte Rolle.

    Ecozigarillos verändern das Bild
    Bezieht man in die Betrachtung des Zigarren- und Zigarillo-Marktes die Ecozigarillos mit ein, verändert sich das Bild, denn dieser Produktbereich sorgt für eine völlig andere Absatzsituation.

    So meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden inklusive Ecozigarillos für das Jahr 2013 einen Nettobezug an Zigarren-und Zigarillo-Steuerzeichen in Höhe von 3,56 Milliarden Stück, was einem Minus von 6,2 Prozent entsprach. Die Berücksichtigung der Ecozigarillos erklärt auch, weshalb der Zigarren- und Zigarillo-Absatz laut Statistischem Bundesamt noch stärker absackte als der um 4,3 Prozent rückläufige Markt der traditionellen Zigarren und Zigarillos. Die insbesondere von Zigarettenrauchern als preisgünstige Alternative geschätzten Ecozigarillos büßten in der Menge 6,5 Prozent ein. Bei dieser Produktspezies zeigte die 2011 eingeführte Mindeststeuer auf Zigarillos und ihre Erhöhung 2012 nachhaltig Wirkung.

    Erstaunlicherweise stiegen die Netto-Versteuerungszahlen des Statistischen Bundesamtes in den ersten drei Monate des laufenden Jahres trotz Rückläufigkeit des konventionellen Zigarren- und Zigarillo-Marktes sowie sinkender Industrie-Auslieferungen von Ecozigarillos an den Handel mengenmäßig im Vergleich zum ersten Quartal 2013 um 8,3 Prozent auf 973,4 Millionen Stück. Auch für April und Mai berichtet die Wiesbadener Behörde über weiter steigende Nettosteuerzeichenbezüge für Zigarren und Zigarillos.

    Der Grund für dieses auf den ersten Blick überraschende Phänomen dürfte darin bestehen, dass im Bereich der Ecozigarillos auf Halde produziert wird, da ab dem nächsten Jahr der steuerliche Vorteil gegenüber der Zigarette wegfällt. Dann wird die Herstellung der Ecozigarillos in der heute noch überwiegenden Form mit Foliendeckblatt unter tabak-steuerlichen Gesichtspunkten uninteressant. Möglicherweise steigen dann die Marktchancen für sehr preisgünstige Zigarillos mit Naturdeckblatt. Auch die Anbieter klassischer Zigarillos machen sich Hoffnungen, dass sie nach dem Abverkauf der Ecozigarillos im Handel einen Teil der Raucher dieser Produkte für ihre Erzeugnisse begeistern können. Ob und wenn ja, in welchem Ausmaß und ab welchem Zeitpunkt dies geschehen wird, darüber darf derzeit noch kräftig spekuliert werden.

    (DTZ 27/14)

  • Bodo Mehrlein: „E-Zigarren können Genuss nicht simulieren“

    BONN (DTZ/vi/da). Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), kann sich nicht vorstellen, dass die Genießer von Zigarren und Zigarillos auf elektronische Zigarren ausweichen.

    „Für die Aficionados ist es von großer Bedeutung den Tabak als solches zu spüren und zu schmecken“, sagt er im DTZ-Interview. Mehrlein zufolge repräsentieren die BdZ-Mitglieder über 85 Prozent des Marktes an klassischen Zigarren und Zigarillos.

    Für die ersten fünf Monate des laufenden Jahres berichtet er von einem über zweiprozentigen Absatzrückgang gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Zum Thema Jugendschutz erklärt Mehrlein: „Auch wenn der BdZ selbstredend das Thema Jugendschutz unterstützt, müssen wir aber auch unterstreichen, dass beim Genuss von Zigarren und Zigarillos kein Jugendschutzproblem vorliegt. Bei einem Zigarren- und Zigarilloraucher handelt es sich um einen meist männlichen Konsumenten gehobenen Alters, der auch nur gelegentlich die Produkte raucht. Die Tatsache, dass es bei Zigarren und Zigarillos kein Jugendschutzproblem gibt, war mit ein Argument, dass man Zigarren und Zigarillos im Rahmen der Tabakproduktrichtlinie einige Ausnahmen gewährt hat.“

    (DTZ 27/14)

  • Blauer Dunst auf dem Rhein

    KÖLN (DTZ/jgw). Zu einem besonderen Frühlings-Smokertreff hatte der Kölner Fachhändler Peter Heinrichs seine Kundschaft eingeladen: Mit einem Schiff der Köln-Düsseldorfer-Flotte ging es zwei Stunden rheinauf- und abwärts.

    Schon zuvor – und natürlich auch noch danach – konnten die rund 400 Gäste an Bord der „Loreley“ rauchen und die angebotenen Zigarren, Tabake, Spirituosen und Pfeifen in Augenschein nehmen sowie käuflich erwerben. Bestes Wetter, angenehme Temperaturen, kulinarische Köstlichkeiten und viel blauer Dunst machten diesen Smokertreff für viele Teilnehmer zu einem so unvergesslichen Erlebnis, dass bereits am Abend Forderungen nach einer Wiederholung laut wurden.

    Peter Heinrichs war zufrieden: mit dem Feedback, dem Verlauf und auch mit den getätigten Umsätzen. Diese stehen nach Aussage des umtriebigen Fachhändlers indes nicht im Vordergrund: Die Smokertreffs erfüllen laut Heinrichs vor allem den Zweck der Kundenbindung.

    (DTZ 23/14)

  • Weichenstellung für erfolgreiche Zukunft

    LÜBECK (DTZ/pi). Seit 35 Jahren produziert die Zigarrenmanufaktur Charles Fairmorn in der Dominikanischen Republik handgemachte Premium-Zigarrenprodukte für den nationalen und internationalen Markt. Mit einer Eingliederung des Unternehmens in das Traditionshaus der Joh. Wilh. von Eicken GmbH können Know-How, Verwaltung und vorhandene Vertriebsstrukturen ab sofort optimal gebündelt werden und ebnen laut Unternehmen den Weg für eine erfolgreiche Zukunft.

    Der erste gemeinsame Erfolg, der Relaunch der Zigarrenmarke „Don Antonio“ mit innovativen Konzepten, hat in den vergangenen Monaten für eine Markterweiterung gesorgt. Die Marke wird exklusiv durch die Joh. Wilh. von Eicken GmbH vertrieben und soll zu einer breiten globalen Marke ausgebaut werden. „Premium Zigarren in der Qualität, wie sie Charles Fairmorn herstellt, sind eine hervorragende Ergänzung für unser Produktportfolio“, betont Geschäftsführer Marc von Eicken und plant, das Segment der „Handmade Premium Cigars“ zukünftig noch weiter auszubauen.

    (DTZ 23/14)

  • Special Premiumzigarre

    MAINZ (DTZ/da). Vor mehr als 20 Jahren erlebten Premiumzigarren in den USA einen regelrechten Boom. Filmstars und „Sternchen“ ließen sich mit Churchills, Doppelcoronas und anderen „großen Kalibern“ im Mund ablichten. Der Stoff, aus dem die karibischen Longfiller-Träume sind, stammt bis heute überwiegend aus der Dominikanischen Republik, aber auch aus anderen Ländern wie etwa Honduras, Nicaragua oder Mexiko.

    Wegen des US-Embargos gegen Kuba sind Habanos in den USA nicht erlaubt, werden aber unter der Hand nach Einschätzung von Experten millionenfach verkauft. Ein paar Jahre später schwappte die Welle in etwas abgeschwächter Form nach Europa herüber und sorgte in verschiedenen Ländern für eine Zigarren-Renaissance. In Europa und natürlich auch in Deutschland spielt die Havanna eine sehr große Rolle. Für den Zigarrenexporteur Habanos S. A. ist Europa der wichtigste Abnehmer, wobei Spanien, Frankreich, Deutschland und die Schweiz führend sind. Auch für die Anbieter dominikanischer Premiumzigarren ist Deutschland ein bedeutender Markt. Darüber, welche der beiden Longfiller-Provenienzen bei den Aficionados in Deutschland beliebter ist, lässt sich trefflich streiten.

    Beide rangeln schon seit Jahren um die Spitzenposition. Nach der Dom. Rep. und Kuba stehen Honduras und Nicaragua ganz oben auf der Liste der Lieferländer für Longfiller-Zigarren. Premiumzigarren aus anderen Regionen sind derzeit eher noch Nischenprodukte, obgleich die Zigarrenherstellung in Mexiko und den Kanarischen Inseln ebenfalls Tradition hat. Und auch das klassische Zigarrenland Brasilien, das bei Shortfillern einen sehr guten Ruf genießt, versucht bei Longfillern mit attraktiven Produktofferten zu punkten. Nichtsdestotrotz heißen die vier großen Zigarrenländer für Longfiller: Dominikanische Republik, Kuba, Honduras und Nicaragua. Diese vier rückt „Die Tabak Zeitung“ in ihrer aktuellen Printausgabe in den Fokus des „DTZ-Specials Premiumzigarre“.

    (DTZ 13/14)

  • Urs Portmann ist „Habanos Man of the Year 2014“

    HAVANNA (DTZ/pnf). Der Fachhandelsunternehmer Urs Portmann aus Kreuzlingen in der Schweiz wurde, wie in der DTZ-Printausgabe vom 7. März bereits kurz berichtet, in Havanna zum „Habanos Man of the Year 2014“ ausgezeichnet.

    Der Zigarren-Detailhändler setzte sich dabei gegen die nominierten Generalimporteure aus Mexico und Zypern durch. Geehrt wurde er auf der Abschlussgala des „Festival del Habano“ in der Kategorie „Business“. Vor dem Hintergrund der Geschäftsübergabe an seine Söhne ist es die kubanische Auszeichnung für sein Lebenswerk.

    Der von der kubanisch-spanischen Zigarrenexportorganisation Habanos S.A. in Havanna verliehene Award bedeutet Urs Portmann viel, wird er doch nur einmal im Leben an einen Mann oder eine Frau vergeben.

    Urs Portmann hat 1970 sein Tabakfachgeschäft in Kreuzlingen eröffnet. Er war der weltweit erste Davidoff-Depositär, wofür ihm im September 2013 in Dortmund der „Zino Davidoff Legacy Award“ verliehen wurde.

    Heute beschäftigt er in seinen Fachgeschäften in Kreuzlingen, St.Gallen und Vaduz mehr als 20 Mitarbeiter.

    „Die Auszeichnung verstehe ich als Dank, den ich nicht alleine verdiene“, sagt Urs Portmann zu seiner Auszeichnung als „Hombre del Habano“. „Hinter meinem Erfolg stehen meine Familie, gute Freunde und leidenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Seine Söhne übernehmen in diesem Jahr das Geschäft in der zweiten Generation.

    (DTZ 11/14)

  • Festival del Habano in Havanna und Pinar del Rio

    HAVANNA (DTZ/da). Statt zum Karneval nach Rio oder an den Rhein zum Zigarren-Festival nach Kuba: Auf der größten Karibikinsel findet vom 24. bis 28. Februar in Havanna und Pinar del Rio das XVI. Festival del Habano statt.

    Zigarren-Exporteur Habanos S. A. erwartet mindestens so viel Besucher wie 2013. Da waren es über 1 200 Gäste aus fast 80 Ländern. Allein in Begleitung von 5th Avenue, dem offiziellen Habanos-Alleinimporteur für Deutschland und Österreich, werden rund 80 Personen nach Kuba reisen. An neuen Zigarren werden auf dem Festival Varianten der Marken „Hoyo de Monterrey“, „Partagas“ und „Trinidad“ vorgestellt. Auf der Abschluss-Gala rückt die „H. Upmann No. 2 Reserva“ in den Fokus.

    (DTZ 08/14)

  • Arnold André setzt Akzente bei eigenen Marken und beim Importprogramm

    BÜNDE (DTZ/da). Für die rund um den Globus verkauften Marken „Clubmaster“ und „Handelsgold“ sieht man bei Arnold André national und international weiteres Wachstumspotenzial.

    Akzente setzt das Familienunternehmen im Bereich der eigenen Marken bei „Clubmaster“, „Independence“, „Vasco da Gama“ und „Buena Vista“. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk auf den Verkauf der Marken der Partnerunternehmen, allen voran der Oettinger Davidoff AG. „Wir werden aber auch unsere anderen Partner selbstverständlich nicht vernachlässigen“, betonen Rainer Göhner und Wiljo van Maren, die beiden Geschäftsführer von Arnold André, im DTZ-Interview.

    DTZ: Bei welchen Marken aus eigener Produktion haben Sie im vergangenen Jahr Schwerpunkte gesetzt?
    Wiljo van Maren: Das taten wir vor allem bei „Clubmaster (Mini)“ und „Handelsgold (Sweet)“, weil wir bei diesen Produkten national und international immer noch Wachstumspotenzial haben. Speziell in Deutschland haben wir aber auch die Marke „Independence“ nicht vernachlässigt, wo wir Events veranstaltet haben und mit der „Independence Stealth Black Light“ eine aufmerksamkeitsstarke Limited Edition eingeführt haben. Darüber hinaus wurde die „Vasco da Gama“-Serie um zwei weitere Formate (Robusto, Cigarros) ergänzt.
    2014 werden wir bei den genannten Marken weitere Akzente setzen. Aktuell haben wir bei „Clubmaster“ mit der „Mini Superior Blue Gold“ eine neue Variante innerhalb der bestehenden Serie auf den Markt gebracht. Und auch unsere neue Premiummarke „Buena Vista“ wollen wir in den Fokus rücken.

    DTZ: Bis Mitte der 90er Jahre konzentrierte sich Arnold André im Zigarren- und Zigarillogeschäft ausschließlich auf die Herstellung und den Verkauf von Shortfiller-Erzeugnissen. 1996 kam das Longfillergeschäft hinzu. Welchen Anteil an Ihrem gesamten Zigarren- und Zigarillo-Umsatz haben Premiumzigarren derzeit? Rechnen Sie mit einer steigenden Bedeutung?
    Wiljo van Maren: Premium (Import-) Zigarren haben an unserem Zigarren- und Zigarillo-Umsatz einen Anteil von zirka 18 Prozent des Netto-Waren-Werts (also ohne Steuern) in Deutschland. Wir rechnen auf jeden Fall mit einer steigenden Bedeutung, weil wir – allen voran – natürlich Ambitionen der Oettinger Davidoff AG gerecht werden möchten. Der Fokus lag 2013 bei der Marke „Davidoff“. Oettinger Davidoff hat sehr viel investiert in ein neues Shopkonzept und einen neuen Markenauftritt für „Davidoff“ und hat außerdem mit der „Davidoff Nicaragua“ eine neue Linie entwickelt. Alle Aktivitäten unsererseits sind hiervon geprägt, sei es über Events, Tour Gastronomique, Schaufensterdekorationen, Schulungen oder unsere Aktivitäten in der Gastronomie und Hotellerie. Oettinger Davidoff hat aber deutlich mehr zu bieten als die Marke „Davidoff“. In einigen anderen Marken unseres Partners steckt noch viel Potenzial, was wir in den kommenden Jahren ausschöpfen möchten.

    DTZ: Gilt das auch für die anderen Premiummarken?
    Wiljo van Maren: Selbstverständlich. Unsere anderen langjährigen Partner wie La Aurora und J. C. Newman möchten sich natürlich auch weiterentwickeln und überraschen uns immer wieder mit sehr starken neuen Produktkreationen. Es ist zu erwarten, dass sich das erfolgreich fortsetzen wird.
    Außerdem haben wir mit unserer Eigenentwicklung „Buena Vista“ neue Akzente gesetzt. Hiermit zeigen wir, dass sogar im Segment der handgerollten Premiumzigarren echte Innovationen möglich sind. Auch diesen Weg möchten wir weiter gehen.

    DTZ: Arnold André hat ein neues Deckblatt-Bobinenwerk in der Dominikanischen Republik. Welche Vorteile hat die Bobinierung in Santiago gegenüber der in Indonesien in Kooperation mit Swedish Match?
    Rainer Göhner: Die Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik liegt zunächst insbesondere in der Unabhängigkeit. Mit der Produktion in Santiago sind wir in jeder Beziehung frei von den einschränkenden Bedingungen, die mit einer unter fremder Regie stattfindenden Produktion einhergeht.
    Darüber hinaus ergeben sich durch die Nähe zu den Rohstoffmärkten in Südamerika große logistische Vorteile. Neben den Kostenvorteilen ist natürlich auch die Affinität zur Tabakverarbeitung in der Dominikanischen Republik ein wichtiger Standortvorteil. Letztlich war auch die politische Stabilität in diesem Land für uns ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, den Betrieb dort zu gründen. Insgesamt sind wir mit der Fabrik in Santiago hervorragend aufgestellt. Die beschriebenen Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik, die Produktivität des Werkes in Königslutter und die Flexibilität des Standortes Bünde ergänzen sich zu einer wirtschaftlich sinnvollen Einheit. An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben, dass die Verlagerung unserer Aktivitäten in die Dominikanische Republik keinen Einfluss auf die Arbeitsplätze an den deutschen Standorten hat.

    DTZ: Werden Sie Ihr Engagement in der Dominikanischen Republik weiter ausbauen?
    Rainer Göhner: Mit der Übernahme eines direkt an unsere Fabrik angrenzenden Gebäudes haben wir die Möglichkeit geschaffen, unsere Aktivitäten dort weiter auszubauen. Seit Juni 2013 fertigen wir in der Dominikanischen Republik auch Einlagetabake für die Produktion in Königslutter. Der Betrieb in der Dominikanischen Republik bietet uns alle Möglichkeiten, zusätzliche Wege zu gehen.

    DTZ: Wie viel Fachhandelskunden haben Sie? Ist deren Zahl in den zurückliegenden Jahren gesunken?
    Wiljo van Maren: Wir besuchen aktuell zirka 5 700 Fachhändler, wovon wir knapp tausend als A-Fachhändler bezeichnen. Leider hat die Zahl der Fachhändler in den letzten Jahren abgenommen. Dennoch muss ich ganz klar sagen: Ohne den Fachhandel geht es nicht. Er ist unser wichtigster Partner.

    Das komplette Interview lesen Sie in der DTZ-Printausgabe 6/2014 vom 7. Februar.

    (DTZ 06/14)

  • Publikumsmagnet „Festival del Habano”

    HAVANNA (DTZ/red). Das „Festival del Habano” war auch in diesem Jahr ein Publikumsmagnet. Mehrere hundert Zigarren-Aficionados, Fachhändler und Habanos-Importeure aus 70 Ländern waren vom 26. Februar bis zum 2. März anlässlich des Festivals zu Gast in Kuba. Unter der illustren Gästeschar befanden sich auch der frühere Tennisprofi Boris Becker mit seiner Ehefrau Lilly und Hollywoodstar Danny Glover.

    Beide nahmen an der von einigen Prominenten besuchten Abschluss-Gala des Festivals in Havanna teil. Dort begeisterte u. a. die kubanische Son-Sängerin Omara Portuondo, international bekannt geworden als Mitglied des Buena Vista Social Clubs, mit ihren musikalischen Darbietungen.

    Auf der Gala-Nacht wurden traditionell mit erlesenen Habanos gefüllte Humidore versteigert. Dabei erstand der Düsseldorfer Fachhändler und Casa del Habano-Betreiber Muhamet Genc einen der sechs Humidore (gefüllt mit Zigarren der Marke Hoyo de Monterrey) zum Preis von 120 000 Dollar. Der Gesamterlös der Auktion in Höhe von 890 000 Euro wurde, wie immer als Spende, dem kubanischen Gesundheitssystem zur Verfügung gestellt.

    Nach dem heutigen Stand der Planungen findet das „Festival del Habano“ 2014 vom 24. bis 28. Februar in Havanna statt.

    (DTZ 10/13)