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  • Rauchverbote bald auch in Biergärten?

    HANNOVER / BERLIN // Deutschland 2007: Rauchverbote in Gaststätten sorgen für einen Aufschrei, man sorgt sich um das Überleben der Eckkneipe. Mittlerweile herrscht in allen Bundesländern ein mehr oder weniger strikter Tabakbann in Kneipen. Doch was wäre, wenn man künftig nicht einmal mehr im Biergarten rauchen dürfte?

    Ein unwahrscheinliches Szenario, doch in anderen Ländern wird genau in diese Richtung gedacht. So planen einige englische Städte, Rauchen auch aus der Außengastronomie zu verbannen. Laut der britischen Zeitung „Guardian“ haben beispielsweise Manchester, Newcastle und mehrere andere Kommunen Lizenzen für erweiterte Sitzflächen auf Bürgersteigen nur unter der Auflage vergeben, dass diese rauchfrei gestaltet werden. Und die Grafschaft Oxfordshire kündigte kürzlich an, schon bis 2025 rauchfrei werden zu wollen. Auch anderswo sind die Pläne ambitioniert. So will ganz Neuseeland laut „Guardian“ ebenfalls bis 2025 rauchfrei sein. Die dortige Regierung hat sich dafür unter anderem ein Verkaufsverbot für alle ausgedacht, die nach 2004 geboren sind.

    Keine massiven Schäden für Gastronomen
    Und hierzulande? Im Vorfeld der Nichtraucherschutzgesetze gab es massive Sorgen, die Gastronomie könne massiv Schaden nehmen. Letztendlich sei dies nicht wahr geworden und man habe sich „in Windeseile daran gewöhnt“, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland den Psychologen und Soziologen Reiner Hanewinkel. Der Leiter des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung sieht die Gesellschaft darüber hinaus für weitere einschneidende Schritte noch nicht bereit: „Das würde großes Geschrei geben.“

    Schnell an Verbote gewöhnt Draußen gar nicht mehr zu rauchen wäre daher ein weiterer Schritt eines Prozesses, bei dem man die Menschen mitnehmen müsse, meint Hanewinkel. Zuerst brauche es allerdings ein komplettes Rauchverbot in Gasträumen, was es bislang nur in Bayern, Nordrhein-Westfalen sowie im Saarland gibt. Auch an Bushaltestellen solle das Rauchen verboten werden, schlägt der Wissenschaftler vor: „Da würden viele mitgehen.“ Und was ist im Stadion? Oder im Auto? Fest steht aus seiner Sicht: „Wir haben uns an Verbote sehr schnell gewöhnt.“

    red

  • Neue Vorgaben für US-Markt

    SILVER SPRING // Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) nimmt E-Zigaretten beziehungsweise Liquids und Shisha-Tabakprodukte genauer unter die sprichwörtliche Lupe.

    Für beide Kategorien gelten künftig neue überarbeitete Voraussetzungen, die die Anbieter erfüllen müssen, bevor sie eine Marktzulassung für ihre Produkte erhalten, informiert die Behörde in einer Mitteilung. Noch stärker als bisher stehen dabei die Inhaltsstoffe im Fokus.

    Neue Vorgaben ab November
    Die neuen Regeln seien wichtige Bestandteile zur Regulierung von Tabakprodukten in den USA, betont darin Janet Woodcock von der FDA. Bevor ein Produkt für den US-Markt zugelassen wird, prüft es die Behörde in Silver Spring eingehend. „Werden die Standards nicht erfüllt, können sie in den Vereinigten Staaten nicht vermarktet oder verkauft werden“, sagt Woodcock. „Das ist eine wichtige Aufgabe der FDA“, ergänzt Mitch Zeller, Direktor des Center for Tobacco Products bei der FDA. Dazu gehören laut Behörde sowohl die Inhalts- und Zusatzstoffe als auch die Herstellung, Verpackung und Kennzeichnung des Produkts.

    Die FDA-Mitteilung richtet sich an die Anbieter und Hersteller von E-Zigaretten, rauchlosem Tabak, Zigarren, Shisha-Tabak und Feinschnitt. Die neuen Vorgaben sollen demnach im November in Kraft treten, heißt es.

    red

  • Neuer Drogenbericht liegt vor

    BERLIN // Es ist der zweite, aber wohl auch schon wieder letzte Jahresbericht, den die Drogenbeauftragte Daniela Ludwig jüngst vorgelegt hat. Denn sie dürfte ihr Amt bald an einen Abgeordneten aus dem Ampel-Lager abgeben müssen. Viel Neues birgt das 80-Seiten-Papier ohnehin nicht.

    Zum Thema Rauchen hält Ludwig bereits im Vorwort fest: „Nach den Verschärfungen bei der Tabakwerbung und den klaren Regeln zum Gesundheitsschutz bei E-Zigaretten können in Zukunft auch die Kosten für Arzneimittel zur Tabakentwöhnung durch die Gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.“

    Historischer Tiefstand
    Besonders positiv äußert sich die Politikerin zur höheren Besteuerung von Wasserpfeifentabak. Außerdem hält sie fest: „Dass im gesetzlichen Tabakaußenwerbeverbot auch die E-Zigaretten enthalten sind, ist ein wichtiger Erfolg! Dafür habe ich mich von Anfang an stark gemacht. Schließlich dienen diese Produkte gerade Jugendlichen immer wieder als Einstieg ins Rauchen. Das wollen und müssen wir auch weiter durch engagierte Prävention verhindern. Insgesamt ist Deutschland nämlich auf einem guten Weg. Der Anteil der Zwölf– bis 17-Jährigen ist mit aktuell 5,6 Prozent auf einem historischen Tiefstand.“

    Tabakkontrollpolitik modernisieren
    Aus Sicht des Verbands des E-Zigarettenhandels (VdeH) ist der Jahresbericht beim Thema Tabakkontrollpolitik zu unambitioniert. VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland: „Zurecht verweist der Drogenbericht zwar auf die gesunkene Zahl der Tabakkonsumenten und die gestarteten Initiativen, um noch mehr Raucher zur Tabakabstinenz zu bewegen. Gleichzeitig aber nicht auf den Harm-Reduction-Ansatz zu setzen und risikoreduzierte Alternativen wie die E-Zigarette stärker einzubeziehen, ist suchtpolitisch gesehen eine verpasste Chance.“ Weiter erklärte Pohland: „Statt nur auf schöne Plakate und eine medikamentöse Behandlung zu setzen, muss endlich auch die E-Zigarette als Baustein in die Tabakkontrollstrategie aufgenommen werden. Die wissenschaftliche Evidenz deutet klar darauf hin, dass die Produkte deutlich weniger schädlich sind als Tabakzigaretten und beim Rauchausstieg helfen.“ Anders als im Drogenbericht ausgewiesen sei die E-Zigarette zudem kein Einstieg in das Rauchen.

    Pohland machte abschließend deutlich: „Die neue Bundesregierung wird viele Vorhaben zeitnah angehen müssen. Ein zentrales Anliegen muss sein, die Tabakkontrollpolitik zu modernisieren und das Prinzip der Schadensminimierung als Grundprinzip der Drogen- und Suchtpolitik zu verankern.“

    red

  • Fachtagung zur E-Zigarette

    FRANKFURT // Wann und wie sollen Alternativ-Produkte zur Tabakzigarette eingesetzt werden? Warum sollten gesundheitliche Risiken in einem modernen Tabaksteuergesetz berücksichtigt werden? Diese und weitere Fragen will die 4. E-Zigaretten-Konferenz mit dem Themenschwerpunkt „Tobacco Harm Reduction – Diversifikation der Rauchentwöhnungsstrategien“ am 13. Oktober an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) beantworten.


    Fachpublikum – auch aus der Industrie

    Sie richtet sich an ein Fachpublikum – auch aus der Industrie – mit unterschiedlichen Professionen und Disziplinen aus ganz Deutschland, die sich mit Sucht, Entzug und Prävention beschäftigen, sowie interessierte Studierende und Lehrende. Veranstalter ist das Institut für Suchtforschung (ISFF) der Frankfurt UAS. Die Fachtagung ist als „Hybrid-Format“, vor Ort an der Hochschule sowie als Online-Veranstaltung geplant. Der Konferenzbeitrag beträgt 20 Euro für Fachkräfte aus Drogen- und Suchthilfe sowie Interessierte und 300 Euro für Teilnehmende aus der Industrie. Eine verbindliche [link|http://www.frankfurt-university.de/?id=9173]Anmeldung[/link] ist erforderlich. Weitere Informationen zur Fachtagung finden sich unter [link|http://www.frankfurt-university.de/isff]www.frankfurt-university.de[/link].

    Fokus der Veranstaltung
    Der Fokus der Konferenz liegt nicht nur auf einer wissenschaftlichen Zwischenbilanz zur E-Zigarette, zu Tabakerhitzern oder zu tabakfreien Nikotinprodukten, sondern betrachtet weitere Aspekte von Harm Reduction (dt. „Schadensminimierung“), als eine zentrale Strategie des pragmatischen Übergangs von der Verbrennungszigarette zu weniger gesundheitsabträglichen Formen der Nikotinaufnahme.

    pi

  • InterTabac-Stars verliehen

    MAINZ // Die Leitmessen InterTabac und InterSupply sind aufgrund der Corona-Situation in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal ausgefallen. Doch die beliebten InterTabac-Stars vergibt das DTZ-Team in einem völlig neuen Verfahren dennoch. Zur Erinnerung: Die Kandidaten für die Auszeichnungen werden üblicherweise von den Messebesuchern ausgewählt. Das Produkt mit den meisten Stimmen gewinnt die begehrte Auszeichnung.

    Spannende Produkte
    In diesem Jahr hat die Redaktion eine umfangreiche Vorauswahl spannender Produkte zusammengestellt und die Wahl mit einer eigens programmierten Seite online durchgeführt. Ein Dank geht dabei an alle Teilnehmer – über 1300 waren es insgesamt. In der aktuellen Ausgabe DTZ 41/21 präsentieren wir nun die Gewinner.

    „And the winner is …“ – die Leser haben entschieden und die Gewinner in insgesamt zehn Kategorien gewählt:

    [bul]Zigarette / Feinschnitt
    Black Hawk, Pöschl Tabak

    [bul]Zigarre
    Joya de Nicaragua, Arnold André

    [bul]Pfeifentabak
    Peterson 3 Years Cask Aged English, STG

    [bul]E-Zigarette
    Geekvape G18 Pen, Innocigs

    [bul]Pfeife
    Alex, Vauen

    [bul]Liquid
    T-Juice, Intrade Concepts

    [bul]Zigarettenzubehör
    Hanf & Gras, Gizeh

    [bul]RBA
    Humidor, Akra

    [bul]Presse / Romane
    Julia, Cora

    [bul]Ladenbau
    POS Duplex Pusher, POS Tuning

    DTZ-Team herzlich gratuliert. Die Urkunden gehen den jeweiligen Herstellern in den nächsten Tagen zu.

    red

  • Rekordzahl bei Jobs

    NÜRNBERG // „Nachdem sich die Erholung im vierten Quartal 2021 abschwächt, wird die deutsche Wirtschaft 2022 wieder stärker wachsen“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber in der jüngst veröffentlichten IAB-Prognose für die Jahre 2021 und 2022. Insgesamt erwarten die Forscher für 2021 ein Jahreswachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent, für 2022 ein Wachstum von 3,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt laut der IAB-Prognose im Jahresdurchschnitt 2022 um 290 000 Personen.

    Zahl der Erwerbstätigen
    Die Zahl der Erwerbstätigen wird laut IAB 2021 um rund 20 000 Personen sinken. Im Frühjahr 2022 wird sie aber das Vorkrisenniveau erreichen und im Jahresdurchschnitt um 560 000 Personen höher liegen als im laufenden Jahr. Bei der Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter rechnen die Forscher für 2022 mit einer Zunahme um 550 000 auf 34,4 Millionen. „Damit werden neue Rekordstände erreicht“, berichtet Weber, „allerdings ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch deutlich von dem Wachstumspfad entfernt, der ohne die Krise erwartbar gewesen wäre.“


    Höchster Beschäftigungsaufbau

    Die IAB-Forscher gehen für fast alle Wirtschaftszweige von einem Beschäftigungsaufbau aus. Besonders für die Geschäftsfelder Gastronomie und Tourismus, Luft- und Landverkehr sowie Kultur-, Sport- und Messeveranstalter erwarten sie in der zweiten Jahreshälfte eine Erholung. Den höchsten Beschäftigungsaufbau wird demnach der Sektor Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit erreichen. Für 2021 erwarten die Forscher hier eine Zunahme von rund 240.000 Personen und für 2022 eine Zunahme von rund 230.000 Personen.

    Mit der im Zuge der Erholung steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften werden Engpässe am Arbeitsmarkt wieder relevanter. „Das betrifft derzeit in Teilen auch Segmente wie das Gastgewerbe, die während der Lockdowns viel an Arbeitsaufkommen verloren haben und nun in kurzer Zeit wieder aufstocken müssen“, erklärt Weber, „es zeigen sich wieder deutlich mehr Schwierigkeiten beim Besetzen offener Stellen als noch bis Anfang des Jahres, allerdings weniger als vor der Krise.“

    Laut Prognose sinkt das Erwerbspersonenpotenzial 2021 mit 120 000 Personen das zweite Mal hintereinander. 2022 dürfte es bei einem kurzfristigen Nachholeffekt um 140 000 Arbeitskräfte zulegen.

    pi

  • Mit „Marie“ Geld abheben

    WIEN // Geld abheben im Fachhandel? Mit [link|http://www.meinemarie.at ]„Marie“[/link] ist es möglich. Die Bankdienstleistung ergänzt die Angebotspalette in Österreichs Trafiken und soll künftig für mehr Umsatz sorgen.

    „Derzeit sind bereits 56 Trafiken freigeschaltet“, sagt Otmar Schwarzenbohler, stellvertretender Bundesgremialobmann in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und Projektleiter von „Marie“ im Gespräch mit DTZ. Der neue Service soll die Rolle des Fachgeschäfts als Nahversorger stärker betonen und helfen, die Trafiken neu aufzustellen. Mit Tabak allein laufe es schon lange nicht mehr, heißt es in der Branche. Man ist offen für Neues. Nach knapp zwei Jahren Vorbereitungs gehe die WKO mit „Marie“ an den Start, sagt Schwarzenbohler. Ziel seien zunächst 500 Tabakfachgeschäften in Österreich, heißt es.


    Wachstumspotenzial für den Fachhandel

    Warum gerade eine Bankdienstleistung? In Österreich ziehen sich die Banken bundesweit aus der Fläche zurückziehen. „Nicht nur auf dem Land, auch in den Städten schließen zunehmend Filialen“, so der Projektleiter. Hier habe man Wachstumspotenzial für den Fachhandel gesehen, sagt er. Ähnliche Dienstleistungen werden bereits in einigen Ländern, wie etwa in Frankreich angeboten.

    „Mit unseren Partnern, der Austrian Anadin Bank und der Pro Trafik haben wir jetzt eine österreichische Lösung gefunden“, betont der stellvertretende Bundesgremialobmann. Die Kooperation eröffne Kunden einen völlig neuen Zugang zu Bankdienstleistungen und Trafikanten neue Verdienstmöglichkeiten. Das Angebot klingt komfortabel: In den teilnehmenden Tabakfachgeschäften sind Konten, Karten, Ein- und Auszahlungen sowie Konsumentenkredite verfügbar. Die Trafikanten werden entsprechend geschult.

    Für die Transaktionen stehen Kunden Tablets zur Verfügung, die sie selbstständig bedienen können und die direkt mit der Austrian Anadi Bank verbunden sind. „Wir gehen davon aus, dass der Bargeldbestand in der Trafik geringer werden wird. Daher werden die Auszahlungen zunächst auf 400 Euro und die Einzahlungen auf 1000 Euro beschränkt“, erklärt Schwarzenbohler. Das Produktangebot werde man kontinuierlich erweitern, ergänzt Christian Kubitschek, CEO der Austrian Anadi Bank. Nach der Pilotphase folgt jetzt der Praxistest. Das Angebot könne er sich auch für Deutschland vorstellen, betont Kubitschek. „,Marie‘ hat Potenzial“, sagt Otmar Schwarzenbohler gegenüber DTZ.


    kes

  • „Es war noch nie so einfach“

    MÜNCHEN // Das Umstellen von Zigarettenautomaten auf kontaktloses Bezahlen ist inzwischen ein wichtiger Aspekt. Das sieht auch Huissel-Tabak-Geschäftsführer Stefan Huissel so.

    Warum setzen Sie am Automaten auf die Girocard?
    Stefan Huissel: Innovation hat bei Huissel Tradition. So waren wir beispielsweise Vorreiter bei der Einführung von Telemetrielösungen an Automaten und sind bis heute einer der wenigen, die diese Technologie zur Ferndiagnose flächendeckend an allen Außenautomaten einsetzen. Insofern standen wir der Idee, unseren Kunden eine weitere – und auch sehr einfache – Bezahlmöglichkeit an unseren Automaten zu geben, von Anfang an sehr positiv gegenüber.


    Warum haben Sie zahlreiche Automaten bereits auf „Topp“, also baulich kompakte „Terminals ohne Pin-Pad und Kartenschlitz“, umgerüstet?

    Huissel: Der Zigarettenautomat steht im Wettbewerb mit anderen Verkaufsstellen. Durch den Einsatz von „Topp“ erreichen wir unser Ziel, Kunden ein komfortables und einfaches Kauferlebnis am Automaten zu bieten. Ein zentraler Punkt dabei ist, dass die Altersverifikation in den Bezahlvorgang integriert ist. Es war noch nie so einfach, schnell und sicher am Automaten seine Zigaretten oder NGPs zu kaufen. Karte drauf – und Packung raus. Ganz ohne Kleingeld, ohne Pin, aber trotzdem sicher. Zudem bietet das Verfahren auch uns einige zentrale Vorteile. Erstens sinkt der Aufwand für die Bargeldlogistik mit wachsender Akzeptanz. Zweitens ist für uns als Händlerkunde das Girocard-System ein sehr sicheres Verfahren. Und drittens reduzieren geringere Bargeldbestände das Risiko von Einbruch und Diebstahl an unseren Automaten. Zu guter Letzt ist das Kontaktlos-Terminal mit NFC-Technik für uns die Grundlage für weitere Anwendungen wie das Bezahlen mit dem Mobiltelefon. Hier arbeitet der BDTA mit der Deutschen Kreditwirtschaft mit Hochdruck daran, dass die Altersverifikation auch mit der digitalen Girocard im Smartphone funktioniert. Das wird in naher Zukunft den Kunden noch mehr Komfort bieten.

    Wie sind Ihre Erfahrungen – was läuft gut, was kann besser laufen?
    Huissel: Wir haben in den vergangenen 18 Monaten rund 1800 Automaten mit Kontaktlos-Terminals ausgerüstet. Die Erfahrungen sind in allen Belangen als überaus positiv. Die Akzeptanz seitens der Käufer manifestiert sich dadurch, dass bereits nach kurzer Zeit der Anteil bargeldloser Girocard-Transaktionen an unseren Automaten rund 40 Prozent beträgt. Bei den Absatzstellen mit Topp lässt sich die Tendenz erkennen, dass Käufer von Tabakprodukten von anderen Handelskanälen wieder vermehrt den Zigarettenautomaten als Einkaufsstätte nutzen. Bei nahezu allen Absatzstellen haben wir eine positive Umsatzentwicklung. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass diese neue Lösung neben den Hardware-Kosten für die Terminals weitere Kosten in Form von Gebühren für den Automatenaufsteller mit sich bringt. Bei den engen Margen in unserem Gewerbe keine einfache Sache.


    Wie ist Ihre Planung mit Blick auf Terminals ohne Pin-Pad für die Zukunft?

    Huissel: Unser Ziel ist es, bis Ende nächsten Jahres den kompletten Außenautomatenpark mit Topp auszurüsten. Darüber hinaus werden auch hochfrequentierte Innenstandorte mit diesem NFC-fähigen Topp ausgestattet.


    Wie kommt das bei Ihren Kunden an?

    Huissel: Das Angebot an unseren Automaten auch bargeldlos mit der Girocard zu bezahlen, wird von unseren Kunden sehr positiv aufgenommen. Dies zeigt sich nicht nur durch den hohen Anteil an Kartenzahlungen innerhalb kurzer Zeit. Uns erreichen positive Schilderungen von Kauferlebnissen via Telefon und Mail. Oft gebraucht im Zusammenhang mit dem Kaufvorgang werden Adjektive, zum Beispiel „smart, schnell, easy“.

    red

  • „Relativ gut durch die Krise“

    BREMEN // Der Fachverband Tabakwaren, Presse und Toto-Lotto Bremen führte seine Jahreshauptversammlung durch. Der 1.  Vorsitzende Dirk Quade begrüßte neben den Mitgliedern auch den Ehrenvorsitzenden Harry Bollmann, den ehemaligen Geschäftsführer Horst Laue und den Vertriebsleiter Bremer Toto und Lotto, Marcus Büher.

    In seinem Bericht dankte Dirk Quade den Vorstands- und Arbeitsgruppenkollegen für die 2020 geleistete Arbeit. „Das vergangene Jahr war nicht nur das Jahr der Pandemie, sondern hat von uns allen privat und geschäftlich viel gefordert. Die Umgestaltung der Geschäfte und die Hygienevorschriften der Behörden verkaufsgerecht und umsatzfördernd umzusetzen war eine Herausforderung. Im März 2020 konnten wir vor dem ersten Lockdown noch unsere Jahreshauptversammlung durchführen. Kurz vor dem Lockdown war der Verband, mit Unterstützung der Bremer Lotto und Toto-Gesellschaft, aktiv daran beteiligt mit der Politik einen Weg zu finden, dass wir unsere Geschäfte offenhalten konnten, was in Bremen auch gelang.


    Lockdown im Weihnachtsgeschäft

    Der Verband konnte danach keine Treffen mit der Lottogesellschaft, PSN oder der BSAG wahrnehmen, aber die zuständigen Verbandskollegen für diese Sektionen waren ständig mit den Vertriebspartnern in Gesprächen. Mitten im Weihnachtsgeschäft hat dann alle der harte Lockdown getroffen. Mit Blick auf das politische Geschehen muss der Verband die fehlende Klarheit und Durchsetzung der Beschlüsse beanstanden, die auf Sitzungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten zustande kamen. Schon am nächsten Tag wurde von einzelnen Ländern davon abgewichen. Das unverständliche Vorgehen führte zu Irritationen bei den Kunden und im Handel. (…) Abschließend sei zu erwähnen, dass die Tabakbranche zum größten Teiul gut durch die Krise gekommen ist“, berichtete Quade.

    Finanzielle Lage
    Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde den Mitgliedern durch den Kassenwart Rüdiger Roselius die finanzielle Lage des Verbandes erläutert und das Budget für 2021 vorgestellt. Fazit daraus ist, dass der Fachverband finanziell gut dasteht und für 2022 keine Beitragserhöhung geplant ist. Bei den anstehenden Wahlen wurden ein neuer Schriftführer (Ulf Nehlsen) und Kassenprüfer gewählt sowie der 2. Vorsitzende Uwe Kennecke und der Ehrenvorsitzende Harry Bollmann in ihren Ämtern bestätigt.

    Marcus Büher, Vertriebsleiter von Bremer Toto und Lotto, schaute ebenfalls noch einmal zurück und gab im Anschluss einen Ausblick auf verschiedene Aktivitäten und Neuerungen – unter anderem die Installation eines neuen Terminalsystems 2022. Auch informierte er die Anwesenden über die anstehenden Veränderungen beim Eurojackpot und sprach über neue Rubellottoserien für Bremen. Dabei betonte Büher die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Annahmestellen.

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  • Vorstand bestätigt

    BERLIN // Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) hat seinen Vorstand turnusmäßig und einstimmig im Amt bestätigt. Vorsitzender bleibt Oliver Engels, BAT Area Director Central Europe North sowie Sprecher der deutschen BAT-Gesellschaften. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Henry Schütz (Prokurist Riccardo Retail) wiedergewählt.


    Vorstandsmitglieder bestätigt

    Bestätigt wurden auch alle weiteren Vorstandsmitglieder: Carsten Wehrmann (Reemtsma), Mark Rock (Japan Tobacco International), Stephan Endler (Niko Liquids), Robert Guden (Heintz van Landewyck), Jessy Philipp (TMCC) und Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken). Neu im Vorstand sind Matthias Baltes (Highendsmoke) und Christian Hinz (Gizeh).


    Neues Partnermitglied

    Einen Wechsel gab es zum 1. Oktober innerhalb der Mitgliederstruktur. Die Firma Hauni ist neues Partnermitglied des Verbandes. Damit zählt der Bundesverband 13 ordentliche und sechs Partnermitglieder.

    Positive Bilanz
    Hauptgeschäftsführer Jan Mücke zog eine positive Zwischenbilanz. Die Gründung der neuen Interessenvertretung auf nationaler Ebene 2019 sei ein großer Erfolg gewesen. Den Initiatoren sei es gelungen, Hersteller klassischer Tabakerzeugnisse mit Herstellern neuartiger Erzeugnisse und weiteren Partnern aus der Wertschöpfungskette zusammenzubringen.

    Mücke lud ein: „Wenn sich einzelne Verbände oder Unternehmen anschließen wollen, sind sie herzlich willkommen.“ Dem BVTE könnten Unternehmen und Verbände – unabhängig von der Unternehmensgröße – gleichberechtigt beitreten.


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