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  • BdZ begrüßt neue Mitglieder

    BERLIN // Der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) hat sich Anfang Juli zur jährlichen Mitgliederversammlung getroffen. Mit einem Novum: Der Verband hatte Branchenteilnehmer zu einem erstmals öffentlichen Teil der Veranstaltung eingeladen.

    Im nichtöffentlichen Teil stand unter anderem die Wiederwahl zum Vorstand auf der Agenda. Das bestehende Präsidium wurde einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. In Folge werden Peter Wörmann (Woermann Cigars und Wörmann & Scholle) als Vorsitzender und Gregor Meier-Pohlmann (Dannemann) als stellvertretender Vorsitzender den geschäftsführenden Vorstand bilden. Thomas Strickrock (Arnold André), Stefanie Birtel (Davidoff), Annemarie Schuster (August Schuster) und Gleb Pugacev (Scandinavian Tobacco Group) ergänzen die Verbandsleitung.

    Entwicklung im Tabakwaren-Fachhandel
    Im öffentlichen Teil der Versammlung berichtete BdZ-Geschäftsführer Bodo Mehrlein über die regulatorischen Herausforderungen für die Zigarrenindustrie und die Aktivitäten des Verbands. Für großes Interesse sorgte Thomas Vollmer von Wolsdorff Tobacco mit seinem Vortrag über die Entwicklungen im Tabakwaren-Fachhandel. Weitere Referenten waren Lisa Egermann (Beust & Coll), die über die politische Situation in Berlin referierte, und Thomas Gockel-Huntemann von der Rohtabakvereinigung, der die Lage am Rohtabakmarkt beschrieb.

    Mit dem Anbieter Paul Bugge begrüßte der BdZ ein neues Mitglied. Insgesamt wuden innerhalb eines Jahres vier neue Mitglieder i Verband aufgenommen. Das werde auch als Bestätigung der guten Verbandsarbeit gewertet, zeige aber auch den Wunsch der Hersteller und Importeure, dass die Branche mit einer einheitlichen Stimme reden solle, betont man beim BdZ. Die Branchenvertretung lädt alle noch nicht im Verband organisierten Hersteller und Importeure ein, im BdZ Mitglied zu werden. Es sei wichtig, dass man in Deutschland und in Brüssel mit einer Stimme für die Kulturgüter Zigarre und Zigarillo spreche.


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  • Neues Lotto-Team in Thüringen

    SUHL // Der Thüringer Verband der Lotto Annahmestellen hatte Anfang Juli seine Jahreshauptversammlung. Hauptthema war der fehlende Nachwuchs und das mangelnde Interesse an der Verbandsarbeit.

    Auf jeden Fall waren aber engagierte Annahmenstellenleiter anwesend, die auch nach intensiven Gesprächen bereit waren zu kandidieren. Da als Gast das geschäftsführende Vorstandsmitglied des Bundesverbands, Günther Kraus, anwesend war, wurde er gebeten, die Wahl zu leiten. Die bisher amtierende Vorsitzende Diana Gebauer sah sich aus Zeitgründen gezwungen, kürzer zu treten und stand daher für das Amt nicht mehr zur Verfügung.

    Hochmotivierter Vorstand
    In einer fast einstündigen Rede berichtete Kraus über die Vorzüge einer Mitgliedschaft in einem Verband. Schließlich hatte er die Versammlungsteilnehmer von der Wichtigkeit der Verbandsarbeit überzeugt. Zudem betonte Kraus, wie wichtig auch der Thüringische Verband für den BLD ist. Ergebnis: Es gibt einen neuen, hochmotivierten Vorstand in Thüringen, der aus „alten Hasen“ und „frischem Blut“ besteht.

    Der neue 1. Vorsitzende, Gerd Kachel, versprach dem Verband und seinen Mitglieder, aber auch allen Annahmestellenleitern, seine Arbeitskraft und Ideen bei Lotto Thüringen ins Gespräch zu bringen. Dein Ziel sei es, die Lottofamilie zu stärken und nach vorne zu bringen. Kachels Motto „Gemeinsam sind wir stark“ meint letztlich alle – Gesellschaft, Verband – den Kachel gerne als „Interessengemeinschaft“ bezeichnet – und jede einzelne Lotto-Annahmestelle in Thüringen.

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  • „Geraucht wird immer“

    MAINZ // Drei Fragen an … Konrad Huber, Geschäftsführer von Tabak Meier, über das „geschäftliche Leben“ nach Corona und über den Blick auf die Leitmesse der Branche im Herbst.

    Herr Hubert, hatte Corona auch positive Seiten?
    Konrad Huber: Während der Corona-Pandemie, die nicht nur persönlich, sondern auch besonders als Händler herausfordernd war, konnten wir eines feststellen: Geraucht und getrunken wird immer! Während der Pandemie waren die Menschen verstärkt zuhause – und haben dort weiterhin Tabak und auch Alkohol konsumiert und genossen. Die Krise hat das Bedürfnis zu rauchen also nicht geschwächt. Für uns ist das natürlich eine gute Erkenntnis und macht uns Mut für die Zukunft.

    Was erhoffen Sie sich fürs laufende Geschäftsjahr?
    Huber: Für das Jahr 2022 wünschen mein Bruder und ich uns für unser Geschäft das, was sich die meisten wünschen: eine Rückkehr zur Normalität und steigende Umsätze. Wir hoffen, dass die Corona-Inzidenzen sinken und wir wieder erfolgreiche Formate wie unsere Tastings anbieten können. Denn wir möchten gemütlich mit unseren Kunden zusammensitzen, rauchen und sie beraten. Und das, ohne an mögliche Ansteckungsgefahren denken zu müssen.

    Freuen Sie sich auf die Inter‧Tabac?
    Huber: Uns hat die InterTabac gefehlt. Trends und Produktneuheiten erreichten uns nur über den Besuch von Vertretern. Auch von vielen Kollegen aus der Branche haben wir lange nichts mehr gehört. Umso mehr freuen wir uns auf die Gespräche, die wir bei den vergangenen Messen stets als wertvoll empfunden haben – im Alltag bietet sich nämlich eher selten die Gelegenheit, sich so intensiv über das Geschäft auszutauschen und neue Inspirationen zu erhalten.

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  • Tabakbranche in Bewegung

    MAINZ // Marktbereinigungen bewegen derzeit die Branche. Neben der geplanten Übernahme von Valora stehen auch mehrere deutsche Unternehmen im Verkaufsprozess. DTZ fasst zusammen.

    Die in Belgien ansässige Firma VCF (Vandermarliere Cigar Family) hat am 1. Juli die Firmen Wörmann & Scholle sowie Woermann Cigars erworben. Gleichzeitig hat VCF mit der Wolfertz GmbH vereinbart, deren Geschäfte zum 1. Januar 2023 zu übernehmen.


    Eigenen Verkaufsorganisation und einer Vertriebsgesellschaft

    Das Zigarrengeschäft der VCF, welches mit den Marken De Olifant und J. Cortes von Kohlhase & Kopp geführt wird, wird auf eine neue deutsche Organisation übertragen.
    Fred Vandermarliere, CEO von VCF: „Ich bin sehr erfreut über diesen bedeutenden Schritt unserer Gesellschaft auf dem deutschen Markt. Mit einer eigenen Verkaufsorganisation und einer Vertriebsgesellschaft werden wir in der Lage sein, den Zigarrenverkauf optimal zu fördern und unsere wachsenden Ansprüche zu realisieren. Ich bin sehr stolz, dass Peter Wörmann und Thorsten Wolfertz uns so viel Vertrauen geschenkt haben. Da beide Familienbetriebe sind und ähnliche Werte teilen, sind wir der Überzeugung, dass wir nur durch vereinte Kräfte erfolgreich bleiben können und die erforderlichen Herausforderungen wie ‚Track and Trace‘ bewältigen können. Ich bin auch sehr dankbar für die Kooperation, die wir durch Kohlhase & Kopp in dieser Hinsicht erfahren haben; sie waren viele Jahre ein loyaler Partner für uns.“

    Woermann Cigars mit Büro und Warenlager in Rödinghausen ist für die Marken Wörmann, Seefahrer, Gelbstreifen und La Galera bekannt. Das wird der Grundstein für die neue Gesellschaft sein, die den Tabakhandel mit hochwertigen Zigarren, Rum‧sorten und Zubehör, sowie Eigenmarken weiter beliefern wird. Peter Wörmann wird in der Gesellschaft bleiben und für alle Operationen verantwortlich sein. Er wird unterstützt von Wiljo van Maren, der ihn bei der Integration der Geschäfte in die VCF-Struktur unterstützen und die Strategie der nächsten Jahre bestimmen wird.

    Die Wolfertz GmbH mit Büro und Lagerhaus in Solingen wird bis zum Jahresende alle Zigarrenmarken wie Oliva, Nub, Alec Bradley, My Father, A. J. Fernandez, Condega und Plasencia weiterverkaufen. Das schließt auch die Rumsorten und Zubehör wie Xikar ein. Anfang 2023 werden alle diese Geschäfte nach Rödinghausen verlegt. Thorsten Wolfertz wird in die neue Gesellschaft eintreten und verantwortlich für alle kommerziellen Tätigkeiten bleiben.

    Kohlhase & Kopp mit Sitz in Rellingen wird weiter das Geschäft von De Olifant, J. Cortes und Sonderangebot bis Ende dieses Jahres fortführen; danach wird auch das Geschäft nach Rödinghausen verlegt. Fred Vandermarliere und alle Mitarbeiter von VCF zeigen sich Kohlhase & Kopp gegenüber dankbar für den Einsatz für die Marken in den vergangenen Jahrzehnten. „Es ist immer schwierig, solche Entscheidungen zu treffen, wenn man sich so gut versteht, aber für beide Seiten ist klar, dass das der richtige Weg ist. Ich möchte Kohlhase & Kopp für ihr Verständnis und ihre Mitarbeit danken. Wir werden einander immer respektieren und die Beziehung zu Kohlhase & Kopp basierte stets auf Vertrauen und Zuverlässigkeit.“ Im Dezember sollen weitere Informationen über die neue Gesellschaft folgen.

    Niemeyer kauft Jonas
    Eine zweite Übernahme wird aus dem Fachhandel gemeldet: Die M. Niemeyer GmbH & Co. KG kauft zum 1. August die Jonas KG. Damit gehen zwei traditionsreiche Betreiber von Tabakwarenfachgeschäften in Norddeutschland zusammen. Geschäftsführer Martin Jonas gibt das Unternehmen in dritter Generation nach 31 Jahren aus gesundheitlichen Gründen ab. Der Verkauf geht mit einer Umfirmierung zur Jonas GmbH & Co. KG einher, die zunächst bis 31.  Dezember 2022 weitergeführt wird. Alle 28 Standorte bleiben erhalten, alle 150 Mitarbeiter werden übernommen. Zum Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die Geschäftsführung liegt künftig bei Johannes von Bötticher, der auch Geschäftsführer der M. Niemeyer GmbH & Co. KG ist. In der Integrationsphase wird er durch den erfahrenen Interims-Manager Urs-Stefan Kinting unterstützt. Voraussichtlich zum 1.  Januar 2023 geht die Jonas GmbH & Co. KG dann per Anwachsung in der M. Niemeyer GmbH & Co. KG auf. Ab dem Zeitpunkt soll die Leitung des Gesamtunternehmens durch einen zweiten Geschäftsführer für die Vertriebsabteilung verstärkt werden.

    Martin Jonas: „Wir hatten mehrere Kaufinteressenten, haben uns jedoch für einen Verkauf an die M. Niemeyer GmbH & Co. KG entschieden. Wir pflegen schon lange generationsübergreifend eine persönliche Beziehung zu dem Unternehmen. Entscheidend war aber vielmehr, dass mir meine Mitarbeiter sehr wichtig sind und ich weiß, dass diese bei M. Niemeyer wertgeschätzt werden und dass das Unternehmen in meinem Sinne weitergeführt wird.“

    Johannes von Bötticher zeigt sich erfreut über den Zuschlag: „Wir beide sind Bremer Unternehmen und die Hansestadt ist für seine kurzen Wege bekannt. Zudem kennen wir einander seit vielen Jahren, unter anderem durch die Zusammenarbeit im Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels und aus Kooperationen in unternehmerischen Teilsegmenten. Das Jonas-Filialgebiet passt optimal zu unserem und bleibt auch künftig erhalten. Wir wachsen durch die Integration auf über 100 Standorte und stärken damit unsere Position in Norddeutschland.“

    pi

  • Mexikanischer Handelskonzern will Valora übernehmen

    MONTERREY/MUTTENZ // Die Fomento Económico Mexicano, kurz Femsa, bietet umgerechnet 1,1 Milliarden Euro für das Schweizer Unternehmen Valora. Durch den Kauf will der mexikanische Konzern sich in Europa etablieren.

    Der anvisierte Kaufpreis entspricht 260 Franken, umgerechnet rund 263 Euro pro Aktie.

    „Valora verfügt über das Wissen, die Erfahrung, das Netzwerk und das nötige geschäftliche und kulturelle Verständnis für eine rasche und nachhaltige Expansion in den unterschiedlichen Märkten Europas. Wir wiederum bringen ausgewiesene Expertise bei der Skalierung von Wachstum und die Möglichkeit des Austausches von bewährten Ansätzen mit“, erklärte Femsa-Manager Carlos Arenas in einer gemeinsamen Mitteilung der Konzerne.

    Jahresumsatz: 27 Milliarden Euro
    Femsa mit Sitz in Monterrey (Mexiko) betreibt die größte Convenience-Shop-Kette in Mexiko und Lateinamerika sowie über 3600 Apotheken in vier lateinamerikanischen Ländern. Der Konzern ist der weltweit größte Abfüller für Coca-Cola-Produkte und der zweitgrößte Aktionär der Heineken-Gruppe. Der Jahresumsatz von Femsa wird mit umgerechnet rund 27 Milliarden Euro angegeben.

    „Femsa und Valora ergänzen sich mit ihren wachstumsorientierten Strategien im Convenience Store und Food Service-Geschäft, mit ihrer Innovationskraft und ihrer Digitalisierungsphilosophie sehr gut“, kommentierte Valora CEO Michael Mueller die geplante Transaktion mit Femsa.

    Peter Ditsch, der größte Einzelaktionär bei Valora, hat sich den Angaben zufolge verpflichtet, seinen Aktienanteil für umgerechnet rund 191 Millionen Euro an das mexikanische Unternehmen zu verkaufen. Alle Marken von Valora, also auch Ditsch, sollen nach dem Verkauf weiter bestehen. Auch auf die Arbeitsplätze soll der Verkauf keine Auswirkungen haben.

    red

  • VCF übernimmt Woermann Cigars

    ZWEVEGEM // Vandermarliere Cigar Family (VCF) hat zum 1. Juli die Unternehmen Wörmann & Scholle und Woermann Cigars erworben. Parallel hat VCF mit Wolfertz vereinbart, deren Geschäfte zum 1. Januar 2023 zu übernehmen, informiert der belgische Anbieter.

    „Ich bin sehr erfreut über diesen bedeutenden Schritt unserer Gesellschaft auf dem deutschen Markt. Mit einer eigenen Verkaufsorganisation und einer Vertriebsgesellschaft werden wir in der Lage sein, den Zigarren-Verkauf optimal zu fördern und unsere wachsenden Ansprüche zu realisieren. Ich bin sehr stolz, dass Peter Wörmann und Thorsten Wolfertz uns so viel Vertrauen geschenkt haben“, erklärte Fred Vandermarliere, CEO von VCF.

    Da beide Familienbetriebe ähnliche Werte teilen, sei man überzeugt, dass man nur durch vereinte Kräfte erfolgreich bleiben und die erforderlichen Herausforderungen wie „track and trace“ bewältigen könne.


    Neue Struktur mit alten Partnern

    Woermann Cigars mit Sitz in Rödinghausen ist für die Marken Wörmann, Seefahrer, Gelbstreifen und La Galera bekannt. Dies werde der Grundstein der neuen Gesellschaft sein, die den Tabakhandel mit hochwertigen Zigarren, Rum-Sorten und Zubehör, sowie Eigenmarken, weiterhin beliefern werde.

    Peter Wörmann wird den Angaben zufolge in der Gesellschaft bleiben und für alle Operationen verantwortlich zeichnen. Er wird unterstützt von Wiljo van Maren.

    Das Unternehmen Wolfertz aus Solingen, wird bis zum Jahresende die Zigarrenmarken wie Oliva, NUB, Alec Bradley, My Father, A.J. Fernandez, Condega und Plasencia vertreiben. Das schließt auch die Rumsorten und RBA wie Xikar mit ein. Zum Anfang des nächsten Jahres wird auch dieses Geschäft nach Rödinghausen verlegt, so VCF. Thorsten Wolfertz tritt in die neue Gesellschaft ein und bleibt verantwortlich für alle kommerziellen Tätigkeiten, heißt es.

    Kohlhase und Kopp mit Sitz in Rellingen wird den Vertrieb von De Olifant und J. Cortes bis Ende 2022 fortführen. Ab 2023 werden auch diese Marken nach Rödinghausen wechseln.

    „Ich bin auch sehr dankbar für die Zusammenarbeit, die wir durch Kohlhase und Kopp in dieser Hinsicht erfahren haben; sie waren viele Jahre ein loyaler Partner für uns“, betonte Vandermarliere.

    „Es ist immer schwierig solche Entscheidungen zu treffen, wenn man sich so gut versteht, aber für beide Seiten ist es klar, dass dies der richtige Weg nach vorne ist. Ich möchte Kohlhase und Kopp für ihr Verständnis und ihre Mitarbeit danken. Wir werden einander immer respektieren und die Beziehung zu Kohlhase und Kopp basierte stets auf Vertrauen und Zuverlässigkeit“, betonte Fred Vandermarliere.

    Ende des Jahres will VCF weitere Informationen über die neue Gesellschaft mitteilen.

    pi

  • Lotto-Chef verabschiedet sich

    WIESBADEN // Der langjährige Geschäftsführer von Lotto Hessen, Heinz-Georg Sundermann (66), wurde Ende Juni im Rahmen eines Festakts im Biebricher Schloss vor rund 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem Kollegenkreis in den Ruhestand verabschiedet. Die Geschäfte übernimmt Martin Blach. Sundermann wurde für seine besonderen Verdienste mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande geehrt.

    Nach fast 20 Jahren ging bei Lotto Hessen eine Ära zu Ende: Heinz-Georg Sundermann, seit Dezember 2002 Geschäftsführer von Lotto Hessen, wurde mit einem Festakt im Biebricher Schloss in den Ruhestand verabschiedet. Die Moderation übernahm der langjährige Chefredakteur des Wiesbadener Kuriers, Stefan Schröder.

    Rund 150 Gäste aus Politik, Ministerien, der Wirtschaft, dem Kreis der Destinatäre sowie die Führungsriege von Lotto Hessen waren der Einladung des Aufsichtsratsvorsitzenden, Finanzstaatssekretär Martin Worms, in das Schloss gefolgt.

    Worms würdigte Sundermann in seiner Rede mit den Worten: „Heinz-Georg Sundermann hat Lotto Hessen in den vergangenen 20 Jahren zu einer der erfolgreichsten und innovativsten Lotteriegesellschaften deutschlandweit entwickelt. Von diesem Erfolg haben nicht zuletzt Sport, Kultur, Denkmalschutz, Soziales und Umwelt in Hessen profitiert. Dafür gebührt ihm mein besonderer Dank.“

    Einsatz für Hessen und die Menschen
    Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, zeichnete Sundermann als Anerkennung seines fast zwei Dekaden währenden Engagements für Hessen und das Gemeinwesen mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande aus. „20 Jahre lang war Heinz-Georg Sundermann an der Spitze von Lotto Hessen. Durch ihn ist die Lotteriegesellschaft das, was sie heute ist: Eine der erfolgreichsten im gesamten Bundesgebiet. Durch die Mittel von Lotto Hessen werden im ganzen Land ehrenamtliche Initiativen, Vereine und Projekte unterstützt. Das alles hat Heinz-Georg Sundermann maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Für seinen Einsatz für Hessen und die Menschen in unserem Land habe ich ihm heute ausgesprochen gerne den Hessischen Verdienstorden überreicht“, erklärte Wintermeyer.

    Persönlichen Einsatz für die Sportförderung
    Thomas Berlemann, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutsche Sporthilfe, sprach als Vertreter der Lotto-Destinatäre zu den Anwesenden und betonte den persönlichen Einsatz Sundermanns für die Sportförderung: „Als Geschäftsführer von Lotto Hessen hat Heinz-Georg Sundermann die Sportförderung in Deutschland in den letzten 20 Jahren entscheidend geprägt, indem er mit visionären Ideen und Projekten die Rolle des Sports in der Gesellschaft gestärkt und sich dabei stets den Werten des Sports, wie Leistung, Fairplay und Miteinander verschrieben hat. Ohne seine Initiative wäre beispielsweise die Deutsche Sportlotterie nicht an den Start gegangen, die deutsche Spitzenathleten direkt finanziell fördert. Dafür danken wir sehr.“

    Obgleich eine hessische Landeslotteriegesellschaft, ist Lotto Hessen auch eng in den internationalen Lotteriemarkt eingebunden. Es ist nicht zuletzt Sundermanns Verdienst, dass 2012 in einem europäischen Kraftakt die Lotterie Eurojackpot eingeführt werden konnte, die inzwischen von 18 Nationen gespielt wird und bei Lotto Hessen den zweiten Platz im Umsatzportfolio einnimmt. „Heinz-Georg Sundermann hat internationale Kontakte vor allem als Chance für Kooperation und gemeinsames Wachstum begriffen und damit wichtige Impulse gesetzt“, sagte der Präsident der European Lotteries (EL), Hansjörg Höltkemeier. Weitere langjährige Weggefährten, Kollegen und Vertreter aus dem Kreis der Destinatäre und Sponsoringpartner kamen mit persönlichen Statements in einem Videoformat zu Wort.

    Neue Herausforderung bei Lotto Hessen
    Im Rahmen der Veranstaltung wurde Martin Blach als neuer Geschäftsführer von Lotto Hessen begrüßt. Der gebürtige, 46-jährige Frankfurter Blach stand zuvor seit 2008 als Vorsitzender des Vorstands an der Spitze der gemeinnützigen Stiftung Kloster Eberbach mit Sitz im Rheingau und gehörte dem Aufsichtsrat von Lotto Hessen an. „Mitgroßer Freude und voller Motivation gehe ich auch diese neue Herausforderung bei Lotto Hessen an und werde dort in große Fußstapfen treten. Dem Aufsichtsrat danke ich für sein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Es gilt nun die Innovationskraft und den Erfolg von Lotto Hessen und Heinz-Georg Sundermann mit dem tollen Team erfolgreich weiterzuführen.“

    Der scheidende Geschäftsführer Sundermann, erklärte: „Knapp 20 Jahre Lotto Hessen bedeuten für mich zwei Jahrzehnte ebenso aufreibendes wie gleichzeitig erfülltes Arbeitsleben, in dem ich das Unternehmen zu einem der erfolgreichsten Lotterieanbieter in Deutschland weiterentwickeln konnte und dank der gestiegenen Umsätze auch dem Land Hessen erhebliche Mittel für das Gemeinwesen zugeflossen sind. Wenn ich dann auch noch zusammenzähle, dass in meiner Zeit 202 neue Lotto-Millionäre in Hessen dazugekommen sind, dann freut mich das ebenso wie die Tatsache, dass ich das Haus in einem Moment des Erfolgs und mit gut gestellten Weichen verlasse. Meinem Nachfolger Martin Blach wünsche ich viel Erfolg und gebe den Staffelstab mit einem guten Gefühl weiter. Meiner Ehefrau Nicole danke ich sehr für ihre Unterstützung und Geduld, ohne die ein solcher Job nicht erfolgreich gemacht werden kann. Ab sofort werden wir uns endlich mehr Zeit für uns nehmen.“

    Spitzenplatz in Deutschland
    Der promovierte Jurist Sundermann hatte seine berufliche Karriere in der internationalen Großforschung begonnen. Im Dezember 2002 wechselte er als Geschäftsführer in die Zentrale der hessischen Lotteriegesellschaft. Unter seiner Ägide wurde Lotto Hessen zu einer der erfolgreichsten Lotteriegesellschaften deutschlandweit und behauptet diesen Spitzenplatz seit Jahren. Sundermann trieb insbesondere den Ausbau der digitalen Angebote sowie der Rubbelloslotterie voran und stellte die Betreuung des hessenweiten Verkaufsstellennetzes komplett neu auf. Außerdem trug er 2012 maßgeblich zur deutschlandweiten Einführung der im europäischen Verbund gespielten Lotterie Eurojackpot bei.

    kh / pi

  • EU plant Verbot aromatisierter Tabaksticks

    BRÜSSEL // Die EU-Kommission veröffentlichte diese Woche einen entsprechenden Vorschlag. Es geht dabei um den Verkauf aromatisierter erhitzter Tabakerzeugnissen und nicht um die Tabakerhitzer, sagte ein Sprecher der Behörde. Dies sei eine Reaktion auf den deutlichen Anstieg der Mengen erhitzter Tabakerzeugnisse, die in der EU verkauft werden.

    „Indem wir aromatisierten erhitzten Tabak vom Markt nehmen, machen wir einen weiteren Schritt zur Verwirklichung unserer Vision im Rahmen des europäischen Krebsbekämpfungsplans, bis 2040 eine ,tabakfreie Generation‘ zu schaffen, in der weniger als fünf Prozent der Bevölkerung Tabak konsumieren“, erklärte Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

    Der Vorschlag werde nun vom Rat und vom Europäischen Parlament geprüft und tritt 20 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben acht Monate Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen, und nach den zusätzlichen drei Monaten des Übergangs werden die Bestimmungen in Kraft treten.

    red

  • Besteuerung von E-Zigaretten-Liquids startet am 1. Juli

    BERLIN // Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse BVTE warnt vor geschmuggelten unversteuerten E-Zigaretten-Liquids und neuen Gesundheitsgefahren durch die ab dem 1. Juli 2022 geltende Besteuerung von Flüssigkeiten, die in E-Zigaretten verdampft werden.

    Die Große Koalition aus CDU / CSU und SPD hatte gegen den Ratschlag vieler Fachleute im vergangenen Jahr noch kurz vor der Bundestagswahl die Erhebung der Tabaksteuer auf sogenannte Tabaksubstitute, also nikotinhaltige und auch nikotinfreie Liquids beschlossen.

    „Die Liquid-Steuer könnte im schlimmsten Fall zur Schaffung neuer Schwarzmärkte für die organisierte Kriminalität führen", erklärte Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE, heute in Berlin. „Die vergleichsweise hohe Besteuerung von 16 Cent pro Milliliter verteuert diese risikoreduzierten Erzeugnisse erheblich und setzt damit einen Anreiz für Verbraucher, sich im Ausland oder aus illegalen, nicht der Lebensmittelüberwachung unterliegenden Quellen zu versorgen und damit der Steuer auszuweichen. Dadurch entstehen auch neue gesundheitliche Risiken, denn Flüssigkeiten wie Backaromen, Badeöle und Vitaminpräparate haben nichts in E-Zigaretten zu suchen", warnte Mücke weiter.

    Verantwortungsvolle Hersteller und Händler
    „Der BVTE forderte die Verbraucher auf, ausschließlich im erfahrenen deutschen Fach- und Versandhandel versteuerte Liquids in pharmazeutischer Qualität zu erwerben. Unversteuerte Liquids unterliegen nicht der regulären Produktüberwachung und werden unter Missachtung der rechtlichen Vorgaben zum Gesundheits- oder Jugendschutz illegal gehandelt. Niemand weiß, ob pharmazeutische oder technische Qualitäten verwendet wurden und Verunreinigungen oder verbotene Inhaltsstoffe enthalten sind“, teilt man im Verband mit.

    Für die Zukunft der E-Zigarette sei entscheidend, dass verantwortungsvolle Hersteller und Händler die Produktentwicklung prägen, sich für den Jugendschutz engagieren und die bestehenden rechtlichen Regelungen befolgen. Die Gesundheitspolitik solle sich im Gegenzug endlich für Möglichkeiten von „Tobacco Harm Reduction“ öffnen, Verbraucher sachgerecht informieren und Anreize für weniger schädliche Produkte anbieten. „Auch die Dampfer sollten nun ihre Interessen wahrnehmen, den Fachhandel unterstützen und trotz der zusätzlichen Steuer irreguläre Produkte meiden“, betont man beim BVTE.

    „Mit dem Inkrafttreten des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes unterliegen auch E-Zigaretten ab dem 1. Juli der Tabaksteuer, die zunächst 16 Cent pro Milliliter Liquid beträgt und in drei weiteren Stufen bis zum 1. Januar 2026 auf 32 Cent pro Milliliter erhöht werden soll. Diese Steuer fällt nicht nur für handelsübliche Liquids an, sondern auch für sämtliche Flüssigkeiten, die für eine Verwendung in E-Zigaretten vorgesehen sind. Bis Februar 2023 dürfen unversteuerte E-Zigaretten-Liquids, die sich bereits im Handel befinden, noch abverkauft werden“, informiert man im BVTE.

    Kunden legen Vorräte an
    Der Handel ist vorbereitet und wirbt bei seinen Kunden für Verständnis, wie DTZ-Recherchen zeigen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach steuerfreien Liquids komme es zurzeit zu Lieferschwierigkeiten von zwei bis drei Wochen. Zum Teil werde der Abverkauf an die Kunden limitiert, heißt es. „Die Konsumenten legen sich große Vorräte zu, um die höheren Preise so lang wie möglich zu vermeiden", sagte der Vorsitzende des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG), Dustin Dahlmann.

    pi / red