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  • „Der Schwarzmarkt wächst“

    BERLIN // Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) schlägt Alarm: Laut einer neuen Studie der Universitätsklinik Düsseldorf (Debra-Studie) mit über 90.000 Teilnehmern ist der Konsum von Einweg-E-Zigaretten im Jahr 2023 stark angestiegen. Einwegartikel dominierten inzwischen den Markt. Suchtforscher Daniel Kotz und Ute Mons vom DKFZ fordern daher strengere Regulierungen und höhere Steuern auf Nikotin- und Tabakerzeugnisse, um den Jugendschutz zu stärken.

    Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) stimmt der Dringlichkeit des Schutzes von Jugendlichen zu, sieht jedoch andere Prioritäten: „Der Jugend- und Verbraucherschutz ist gefährdet, aber nicht pauschal durch Einweg-E-Zigaretten, sondern durch den wachsenden Schwarzmarkt“, erklärt Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH. Er betont, dass bestehende gesetzliche Regelungen bereits wirksame Rahmenbedingungen schaffen, diese aber konsequenter umgesetzt werden müssten.

    „Schwarzmarkt hält sich nicht an Steuerzeichen“
    Pohland hebt hervor, dass illegale Einwegprodukte die Hauptursache für Verstöße sind und nicht der etablierte Fachhandel. Testkäufe in deutschen Großstädten zeigen, dass Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fast ausschließlich außerhalb des Fachhandels auftreten: „Eine Erhöhung der Steuern, wie von Kotz vorgeschlagen, ist hier der falsche Ansatz. Der Schwarzmarkt hält sich nicht an Steuerzeichen, sodass eine höhere Besteuerung keine abschreckende Wirkung entfalten würde.“

    Der VdeH fordert stattdessen verstärkte Kontrollen und eine konsequentere Umsetzung bestehender Gesetze, um illegale Händler zu stoppen und den Markt zu regulieren. Das könne den Schwarzmarkt austrocknen und den Zugang zu nicht zugelassenen Einwegangeboten verhindern.

    „Pauschales Vorgehen gegen E-Zigaretten“
    Pohland kritisiert auch die Fokussierung der medialen und politischen Diskussion: „Während der Tabakkonsum bei Jugendlichen deutlich höher liegt – knapp 15 Prozent der 14- bis 17-Jährigen rauchen Tabak, gegenüber 2,3 Prozent bei E-Zigaretten – werden dennoch vor allem E-Zigaretten ins Visier genommen.“ Für den VdeH ist es daher entscheidend, den Kampf gegen Tabakkonsum als Hauptgefahrenquelle zu intensivieren. „Der Schutz unserer Jugend erfordert Maßnahmen, die den Tabakkonsum wirksam bekämpfen, anstatt pauschal gegen E-Zigaretten vorzugehen“, schließt Pohland.

    Wie berichtet, hatte der VdeH bereits zu Beginn des laufenden Jahres eine umfangreiche Jugendschutzkampagne gestartet. Damit will der Verband das öffentliche Bewusstsein für das Thema Jugendschutz in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. vi

  • Großbritannien: Steuern für E-Zigaretten

    LONDON // Die britische Finanzministerin Rachel Reeves muss den britischen Haushalt aus dem Minus herausholen. Eine historische Aufgabe attestieren ihr die Medien.

    Umgerechnet 48 Milliarden Euro (40 Milliarden Britische Pfund) will sie mit Steuererhöhungen einnehmen, um die Haushaltslücke von 22 Milliarden Pfund zu schließen. Auf der Liste der Begehrlichkeiten weit oben: E-Zigaretten. Die Abgaben sollen ab Oktober 2026 erhoben werden und 2,40 Euro pro zehn Milliliter Liquids betragen. red

  • Raucherquote bleibt hoch

    GRÄFELFING // Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung raucht. Vor dem Hintergrund der hohen Raucherprävalenz plant die Bundesregierung, als Teil eines Maßnahmenpakets, die jährliche Erstattung von Kosten für Raucherentwöhnungstherapien.

    Laut der von Philip Morris Deutschland (PMG) in Auftrag gegebenen Studie „Barrieren des Rauchstopps 2023“ bleiben viele Hindernisse unbeachtet. Nur ein kleiner Teil der Befragten sieht demnach finanzielle Kosten als Problem. Vielmehr hindern der Genuss am Rauchen, gewohnte Verhaltensmuster und mangelnde Disziplin viele daran, aufzuhören. Die Raucherprävalenz in Deutschland bleibt fast unverändert hoch bei 28,2 Prozent (Stand Juli 2024).

    Maßnahmen dagegen
    Der neue Gesetzesvorschlag des Bundesministeriums für Gesundheit, das „Gesundes-Herz-Gesetz (GHG)“, sieht Maßnahmen zur Senkung der Raucherquote vor. Dazu gehört die häufigere Kostenübernahme für medikamentöse Therapien, unabhängig von der Schwere der Tabakabhängigkeit.

    Untersuchungen deuten laut PMG darauf hin, dass eine Kostenübernahme die Häufigkeit und Erfolgsquote von Rauchstoppversuchen leicht erhöhen kann. Allerdings sehen nur 14 Prozent der befragten Rauchenden in den Kosten eine Barriere.

    Gewohnheit und mangelnde Disziplin
    Hauptgründe sind der „Genuss am Rauchen“ (52 Prozent), Schwierigkeiten beim Ändern von Gewohnheiten (42 Prozent) und mangelnde Disziplin (33 Prozent).

    Nur neun Prozent der Raucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr einen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen. Das deutet auf die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen hin, die spezifische Barrieren und die individuelle Motivation berücksichtigen.

    Informierte Entscheidungen
    Zur Schadensminderung könnten Al­ternativen wie E-Zigaretten, Tabak­erhitzer und orale Nikotinprodukte in Betracht gezogen werden. Die Artikel sind schadstoffreduziert, aber nicht risikofrei. Informierte Entscheidungen über die Alternativen könnten helfen, die Rauchstopp-Barrieren zu überwinden. In Großbritannien haben E-Zigaretten Millionen Menschen beim Rauchstopp unterstützt. Deutschland könnte von ähnlichen Aufklärungs- und Regulierungsstrategien profitieren. red

  • Strengere Tabakregeln

    BERN // Ein einheitliches Tabakgesetz regelt ab sofort den Verkauf von Tabakprodukten in der Schweiz. Nur noch volljährige Personen dürfen diese erwerben.

    Seit dem 1. Oktober gilt das neue Tabakproduktgesetz in der gesamten Schweiz. Ab sofort dürfen Zigaretten und andere Tabakprodukte wie E-Zigaretten nur noch an Personen verkauft werden, die mindestens 18 Jahre alt sind. Damit endet das bisherige kantonale Durcheinander.

    In den Kantonen Schwyz und Appenzell Innerrhoden war es bis Ende September selbst Kindern möglich, Zigaretten zu kaufen, da es dort kein gesetzliches Schutzalter gab. In anderen Kantonen mussten Käufer mindestens 16 oder 18 Jahre alt sein. Jetzt gilt schweizweit: Tabakprodukte sind nur für Volljährige erhältlich.

    Änderungen bei der Werbung

    Das neue Bundesgesetz schränkt auch die Tabakwerbung ein. Tabakanzeigen sind auf öffentlichem Grund nicht mehr erlaubt und auf privatem Grund nur dann, wenn sie nicht von öffentlichem Raum aus sichtbar sind. Veranstaltungen, die sich an ein minderjähriges Publikum richten, dürfen keine Tabaksponsoren mehr haben. Auch kostenlose Werbegeschenke im Zusammenhang mit Tabakkonsum sind verboten.

    Das Rauchen von E-Zigaretten ist an Bahnhöfen ebenfalls nur noch in signalisierten Raucherzonen erlaubt. Die Regeln gegen Passivrauchen gelten nun für alle Tabakwaren.

    Allerdings ist noch unklar, wie das nationale Tabakproduktgesetz umgesetzt wird. Die Höhe der Bußgelder und ob es Kontrollen geben wird, liegt in der Verantwortung der Kantone.

    red

  • Cannabis ist ein großes Thema

    DORTMUND // Großer Andrang herrschte bei den Ausstellern von Raucherbedarfsartikeln. DTZ hat bei den wichtigsten RBA-Unternehmen nach dem Messefazit gefragt.

    „Wir sind jedes Jahr in Dortmund, und wir sind gerne hier“, fasst Jörg Gerteisen von der Firma Hauser die Messepräsenz zusammen. Der RBA-Aussteller zeigte auf einer Fläche von 325 Quadratmeter rund 2500 Artikel. „Unser Stand war echt voll, wir treffen hier alle. Die InterTabac ist für uns eine super wichtige Messe – für den Export, den Key-Account, für neue Ideen und zur Kontaktpflege.“

    Hochpreisige Zigarren
    Auch die Verantwortlichen der RBA-Firma Akra äußerten sich zufrieden über die Messe. „Wir waren gut beschäftig“, sagte Max Schmidt, und Geschäftsführer Ulrich Kotschenreuther ergänzte: „Für uns ist es am wichtigsten, hochpreisige Zigarren zu verkaufen. Aber E-Zigarettenprodukte verkaufen sich am besten. Für uns als Tabakverfechter ist der Wandel noch nicht so groß.“ Wermutstropfen aus Sicht von Akra: „Leider können es sich viele Fachhändler finanziell nicht mehr leisten, nach Dortmund zu kommen.“

    Karine Karman vom Feuerzeugproduzenten Bic zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Messe und der Kundenresonanz.

    „Insgesamt lief es gut für uns auf dem wichtigsten Treffpunkt der Branche, vor allem am Freitag war viel los. Die InterTabac bietet eine tolle Plattform, um unsere hochwertigen Produkte und neuen Dekore einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren“, meinte Karman. Im Fokus stünden Neukunden, jedoch besonders die Bestandskunden, die sich umfassend über das Bic-Produktprogramm informieren wollten.

    Entspannte Atmosphäre
    Gut besucht war auch der Stand von Zigarettenpapierhersteller OCB. Wenngleich Vertriebschef Marc Fassbinder auch kritische Töne fand. „Wir haben das Gefühl, dass von Jahr zu Jahr weniger Fachhändler auf die Messe kommen, vor allem wegen des fehlenden Sonntags. Die InterTabac wird immer internationaler und immer mehr Konzerne kommen, die für den LEH einkaufen. Schade auch, dass viele große Firmen nicht mehr vor Ort sind.“ OCB zeige Flagge, stehe zur InterTabac, so Fassbinder, „auch wenn sich die Messe nicht rechnet“. Dennoch: „Wir treffen hier gerne unsere Kunden in entspannter Atmosphäre und haben auch viele Aktionsangebote dabei.“

    „Wechselhaft bis gut“ fasste Gizeh-Chef Christian Hinz die Messe zusammen. „Die InterTabac ist die effizienteste Art, sowohl Stammkunden zu treffen als auch neue Kunden kennen zu lernen. Die Messe ist super organisiert und wir sind sehr beeindruckt davon, wie groß die Veranstaltung geworden ist. Wir sind seit sehr vielen Jahren Aussteller und natürlich 2025 wieder dabei.“ Hinz berichtete, dass die Nachfrage nach großformatigen Blättchen, die sich für Cannabiszigaretten eignen, besonders stark gewesen sei.

    Kooperation mit Künstlern
    Bei Miquel y Costas feierte man das 100-jährige Bestehen von „Smoking“. Ein guter Grund für den Blättchenproduzenten, die Marke in den Vordergrund zu rücken – unter anderem mit mehreren Special-Editions. Die Kooperation mit verschiedenen Künstlern trat bei vielen Produkten zum Vorschein, unter anderen die „Creators Editions“, die von Marken-Fans gestaltet wurden. ‚Smoking Red‘ ist unser stärkstes Produkt“, verriet Patrick Bremke. Auch aus dem Grund besuchten viele Kunden den Stand, der phasenweise überfüllt war. „Der Andrang ist wegen der Legalisierung von Cannabisprodukten noch größer als sonst. Wir haben auf dem Gebiet unsere Kompetenz weiter ausgebaut“, erklärte Gunnar Weske und verwies auf die Kingsize-Blättchen.

    Komplett auf die Cannabis-Produktgruppe spezialisiert ist das Unternehmen Purize. „Wir produzieren Aktivkohlefilter als Eindrehfilter für entsprechende Zigaretten, haben passendes Zubehör und das größte Angebot an Filtervarianten auf dem Markt“, fasst Adrian Klett zusammen. „Der kleinste Durchmesser der Filter beträgt sechs Millimeter, der größte 14 Millimeter.“ Ganz neu präsentierte Purize die ab November auf dem Markt verfügbaren sogenannten Pre-Rolled-Blunts, das sind vorgedrehte, ungefüllte Cannabiszigarren aus Tabakblättern, die der Anbieter gemeinsam mit Arnold André in den Handel bringen wird. Hierbei handelt es sich um ein Connecticut-Deckblatt mit Aktivkohlefilter. „Das ist eine Weltneuheit, auf die wir ein Patent haben“, so Adrian Klett.

    kh
    Lesen Sie weitere Beiträge zur InterTabak in der Printausgabe DTZ 40/24.

  • „Staatsversagen“

    DORTMUND // Rund 180 von insgesamt über 800 Ausstellern präsentierten auf der InterTabac E-Zigaretten. Vor allem die Marke „Elfbar“ war an zahlreichen Ständen vertreten. Klar, dass die sogenannten NGP (Next Generation Products) in Dortmund auf einer eigenen Pressekonferenz vorgestellt wurden.

    Große Belastung für die Branche
    Für das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) sprach Geschäftsführer Philip Drögemüller von einem Wachstum des deutschen Marktes von etwa 20 Prozent im laufenden Jahr. Angesichts solcher Zahlen ist es kein Wunder, dass auch Kriminelle sich ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen. Drögemüller: „Der illegale Handel stellt eine große Belastung für die Branche dar. Es kann nicht sein, dass sich kriminelle Händler einen Marktvorteil gegenüber dem ehrlichen E-Zigarettenhandel erschleichen. Hier fordern wir ein hartes Durchgreifen durch die zuständigen Behörden. Es ist die Aufgabe der Politik, dies zu realisieren.“ Ein Problem sind laut BfTG die hohen Steuern, ein mögliches Aromenverbot würde die Situation vermutlich noch verschärfen.

    Auch Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) benutzte Begriffe wie „Staatsversagen“ und „staatlicher Kontrollverlust“. Als Teil einer möglichen Lösung schlug er ein bundesweites Meldeportal vor, auf dem den zuständigen Behörden Verstöße gemeldet werden könnten.

    Steigende Tendenz
    Noch einen Schritt weiter ging Horst Winkler vom Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH). Er schlug angesichts der wachsenden Bedrohung durch illegale Produkte vom Schwarzmarkt Alarm. Der Schwarzmarkt habe mittlerweile ein Volumen erreicht, das dem des legalen Marktes entspreche – mit steigender Tendenz. Seitens des VdeH hieß es: „Ein Großteil der in Deutschland im Umlauf befindlichen Einweg-E-Zigaret-ten stammt vom Schwarzmarkt. Dahinter stecken sehr oft kriminelle Banden und die organisierte Kriminalität.“ Die derzeitige Regulierung spiele dem Schwarzmarkt in die Hände. Der Staat müsse handeln.

    red

  • BVTE kritisiert EU-Pläne

    BERLIN // Die Europäische Kommission hat Vorschläge für eine Ausweitung der Rauchverbote vorgestellt. Künftig soll Tabakrauchen auch an vielen Orten im Freien, einschließlich Außenbereichen der Gastronomie, und der Gebrauch von E-Zigaretten und Tabakerhitzern untersagt werden.

    Einmischung in die Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten
    Der [link|https://www.bvte.de/de/]Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)[/link] kritisiert die Vorschläge als Einmischung in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten. Die Pläne seien eine Abkehr vom Nichtraucherschutz und zielten auf die Ausgrenzung von Rauchern ab. Die Einbeziehung schadstoffarmer Alternativprodukte sende ein falsches Signal und behindere den Umstieg auf weniger schädliche Produkte. „Das Warnsignal der Europawahl ist bei der EU-Kommission offenbar wirkungslos verhallt“, kommentierte BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke: „Wir fordern die Bundesregierung auf, den Plänen Einhalt zu gebieten.“ Der Nichtraucherschutz liege in der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten. In Deutschland haben die bestehenden Regelungen zur Befriedung der gesellschaftlichen Debatte geführt. Für weitergehende Verbote fehle eine breite Unterstützung. Eine Europäische Bürgerinitiative pro rauch- und dampffreie Außenbereiche scheiterte 2023 am EU-Quorum von einer Million Unterschriften.

    Bevormundung von Rauchern
    „Was die EU-Kommission vorschlägt, ist ein Paradigmenwechsel: der Schutz von Nichtrauchern steht nicht länger im Mittelpunkt. Hier geht es um die Bevormundung von Rauchern“, kritisierte Jan Mücke. Die EU-Kommission habe nicht untersucht, ob im Freien tatsächlich eine gesundheitliche Gefährdung von Nichtrauchern bestehe.

    Im Freien wird Tabakrauch schnell verdünnt und ist in einer Entfernung von zwei Metern praktisch nicht mehr nachweisbar. Eine Gefährdung Umstehender ist ausgeschlossen.
    Die Ausweitung der Rauchverbote auf E-Zigaretten und Tabakerhitzer verunsichere zudem Raucher, die auf die weniger schädlichen Produkte umsteigen möchten.

    „Die Kommission behandelt Ungleiches gleich. Der Umstieg auf schadstoffarme Alternativen wird nicht unterstützt. Das ist Gesundheitspolitik von vorgestern“, sagte Jan Mücke. Die EU-Kommission erteilt dem Ansatz der „Tobacco Harm Reduction“ eine Absage, ohne belastbare Studien für eine Gefährdung durch die Emissionen neuartiger Produkte vorzulegen. Beim Konsum von E-Zigaretten und Tabakerhitzern verbrennt kein Tabak, und gesundheitsgefährdende Verbrennungsstoffe werden vermieden.

    Rückgang der Raucherzahlen in England
    Die englische Gesundheitsbehörde PHE konnte „keine Gesundheitsrisiken“ durch E-Zigaretten-Dampf für Umstehende identifizieren. In England unterliegen Dampfprodukte nicht den gesetzlichen Vorgaben zum Nichtraucherschutz, ihre Verwendung in geschlossenen Räumen wird über das Hausrecht geregelt. Diese Politik hat in England zu einem Rückgang der Raucherzahlen geführt.

    Der von der Europäischen Kommission vorgelegte Entwurf sieht eine Ausweitung der Rauchverbotszonen auf Orte im Freien wie die Außenbewirtschaftung der Gastronomie, Haltestellen oder Schwimmbäder vor. Zudem soll das Rauchverbot für E-Zigaretten und Tabakerhitzer gelten. Die Regierungen der Mitgliedstaaten werden sich am 3. Dezember mit den Vorschlägen befassen. Eine Beteiligung des Europäischen Parlaments ist nicht vorgesehen. Die Umsetzung der Empfehlungen ist für die Mitgliedstaaten nicht rechtsverbindlich.



    red

  • 691.000 Euro Jahresüberschuss

    KOBLENZ // Lotto Rheinland-Pfalz hat das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich abgeschlossen und trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine solide Bilanz vorgelegt. Das Unternehmen erzielte einen Gesamtumsatz von knapp 418 Millionen Euro, was einer Steigerung von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Jahresüberschuss beträgt knapp 691 000 Euro, der Bilanzgewinn aus Jahresüberschuss und Gewinnvortrag liegt bei knapp 1,2 Millionen Euro.

    Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner kommentierte das stabile Ergebnis auf der Bilanz-Pressekonferenz zufrieden: „Trotz gesellschaftspolitisch nicht einfacher Umstände mit Energiekrise und hoher Inflation haben wir erneut gute Zahlen vorgelegt. Lotto Rheinland-Pfalz bleibt weiterhin krisenfest, verlässlich und stabil. So kann es weitergehen.“

    Gesetzlichen Kanalisierungsauftrag
    „Die angebotenen Lotterien dienen dem gesetzlichen Kanalisierungsauftrag, um den Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete Bahnen zu lenken. Spieler- und Jugendschutz stehen dabei immer an erster Stelle. Zugleich konnte erneut ein großer Beitrag zum Gemeinwohl geleistet werden“, betonte Stephan Weinberg, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz und Lotto-Aufsichtsratsvorsitzender. Aus den Steuern und Einnahmen aus der Veranstaltung der staatlichen Lotterien flossen rund 148 Millionen Euro in den Landeshaushalt. Zusammen mit den Ausschüttungen an die Destinatäre der Glücksspirale und der Umweltlotterie „Bingo!“ in Höhe von 4,8 Millionen Euro wird das Gemeinwohl täglich mit rund 419 000 Euro aus den Lotterieeinnahmen unterstützt.

    Daneben konnte Lotto Rheinland-Pfalz auch zahlreiche Menschen glücklich machen. Knapp 200 Millionen Euro wurden an die Gewinner ausgeschüttet. Es gab 58 Gewinne über 100 000 Euro, acht weitere sogar über der Millionengrenze.

    Der Dauerbrenner Lotto 6 aus 49 musste mit einem leichten Minus von knapp zwei Prozent auf rund 187 Millionen Euro zwar der angespannten Wirtschaftslage etwas Tribut zollen. „In Zeiten, in denen die Kosten für die Energie und Lebenshaltung signifikant gestiegen sind, sparen unsere treuen Kunden sich auch das eine oder andere Lottokästchen“, erklärt Häfner den moderaten Rückgang.

    Lotterie Eurojackpot
    Die Rückgänge konnten aber durch die Lotterie Eurojackpot mit einem Plus von über neun Prozent auf einen Gesamtumsatz von knapp 102 Millionen Euro im Wesentlichen kompensiert werden. Die Gründe dafür liegen zum einen in der Einführung einer zweiten Ziehung, zum anderen in einigen Jackpotphasen mit dem möglichen Maximalgewinn von 120 Millionen Euro.

    Die Soziallotterie „Glücksspirale“ konnte ihren Umsatz mit rund 13,6 Millionen Euro in etwa halten, ähnlich wie die Zusatzlotterie „Die Sieger-Chance“ mit 2,4 Millionen Euro. Die Umweltlotterie Bingo! verzeichnete dagegen ein Umsatzplus von rund 20 Prozent auf rund 3,7 Millionen Euro. Die drei Lotterien erzielten insgesamt einen Betrag von über 4,8 Millionen Euro, der direkt an die Mittelempfänger, die sogenannten Destinatäre, abgeführt wurde. Deshalb waren auch hier nicht nur die Spielteilnehmer die Gewinner, sondern auch viele Organisationen des Gemeinwohls in Rheinland-Pfalz.

    900 Lotto-Annahmestellen
    „Die größte Säule mit rund 74 Prozent des Gesamtumsatzes sind und bleiben die rund 900 Lotto-Annahmestellen“, betont der Geschäftsführer und fügt an: „Damit unsere Annahmestellen zukunftssicher und für unsere Kunden attraktiv bleiben, haben wir besonders die Digitalisierung vor Ort weiter vorangetrieben und sorgen mit elektronischen Kundenkommunikationssystemen und neuen schnellen Internetleitungen für einen noch besseren Service.“

    Der aufsteigende Trend im Internetangebot wurde 2023 erneut fortgesetzt. Knapp 45 Millionen Euro wurden über die Internetseite www.lotto-rlp.de generiert – ein Plus von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 133.000 Kunden haben sich inzwischen bei Lotto Rheinland-Pfalz für das Spielen im Internet registriert.

    6300 Beschäftigten
    Einen großen Dank richtet Häfner an die Gremien des Unternehmens: „Mit dem Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Staatssekretär Stephan Weinberg und seinen beiden Stellvertretern Walter Desch und Magnus Schneider sowie der Gesellschafterversammlung unter dem Vorsitz von Rudolf Storck haben wir auch im vergangenen Jahr zum Wohle des Unternehmens stets konstruktiv und vertrauensvoll zusammengearbeitet.“

    Auch den aktuell rund 150 Mitarbeitern in der Koblenzer Lotto-Zentrale und den Bezirksdirektionen zollt der Geschäftsführer ein Lob, ebenso wie den 6300 Beschäftigten in den rund 900 Lotto-Annahmestellen im Land. „Wir alle werden gemeinsam dafür sorgen, dass Lotto Rheinland-Pfalz auch künftig ein verlässlicher Partner des Sports, Förderer der Kultur und Unterstützer von sozialen Initiativen und von Klimaschutzprojekten bleibt“, sagt Häfner.

    Der Blick nach vorne bleibt zuversichtlich: „Wir wissen, dass die allgemeinen Rahmenbedingungen schwierig bleiben. Daher haben wir für das Geschäftsjahr 2024 zwar zurückhaltend geplant“, erklärt Häfner. Grundsätzlich sind die Zahlen im laufenden Jahr nicht nur stabil geblieben, sondern weisen sogar einen leichten Trend nach oben auf.

    „Im Jahr 2025 feiern wir zudem ein besonderes Jubiläum“, kündigt Jürgen Häfner an: „Die älteste und beliebtes Lotterie Deutschlands, das Lotto 6 aus 49, wird 70 Jahre jung. Wir haben unseren Klassiker erst im vergangenen Jahr durch einen neuen Gewinnplan zukunftssicher gemacht und werden ihn im kommenden Jahr gebührend feiern.“

    Lotto Rheinland-Pfalz blickt insgesamt optimistisch in die Zukunft. „Wir sind gut aufgestellt und werden auch in Zukunft einen bedeutenden Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in unserem Bundesland leisten“, bekräftigt Häfner.

    fnf

  • „Sichtbarkeit und Relevanz“

    MAINZ // Drei Fragen an … DTZ befragte Adam und Daniel Kohlhase von M. K. & Söhne zu den Geschäftschancen, die sich auf der InterTabac ergeben.

    Was macht die InterTabac für Sie zu einem unverzichtbaren Ereignis?
    Adam Kohlhase: In diesem Jahr hat die InterTabac für uns eine ganz besondere Bedeutung, da es das erste Jahr ist, in dem wir mit M. K. & Söhne mit einem eigenen Stand vertreten sind. Damit können wir den Marken, die wir repräsentieren, eine Bühne für ein großes Publikum bieten. Es ist ein Signal an unsere Kunden und potenzielle neue Lieferanten, dass wir mit voller Power zurück sind. Die InterTabac ist einmal jährlich Treffpunkt für nationale und internationale Kunden und Geschäftspartner – der ideale Ort also, uns und unsere Leistungen zu präsentieren.

    Wie beeinflusst die Teilnahme an der Messe Ihr Geschäft?

    Daniel Kohlhase: Die Teilnahme an der InterTabac bedeutet Sichtbarkeit und Relevanz. Nur wer sichtbar ist, findet statt. Insofern beeinflusst die Teilnahme unmittelbar das Geschäft. In unserer vergleichsweise kleinen Tabakfamilie geht es um ein gutes Netzwerk, Vertrauen, persönliche Kontakte und Empfehlungen. Die Gespräche auf der Messe gehen weit über das Geschäftliche hinaus. Den enormen Rückhalt von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten haben wir besonders in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen. Das ist jahrzehntelangen Beziehungen geschuldet. Und ebendiese Beziehungen tragen irgendwann Früchte. Die Inter­Tabac hat sicherlich ihren Teil dazu beigetragen. Sie ist der ideale Ort, um Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Wir nehmen aus diesen drei Tagen des intensiven Austauschs viel wertvolles Feedback und Inspiration mit. Es herrscht eine besondere Stimmung, gemeinsam etwas bewegen zu wollen.

    Worauf freuen Sie sich – ganz persönlich – besonders?
    Adam Kohlhase: Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit unseren Kunden und Geschäftspartnern auf unserem eigenen Stand. Wir haben uns in den vergangenen Wochen warmgelaufen, das Set-up steht und das Team ist bereit für neue Aufgaben und Herausforderungen. Die InterTabac ist sozusagen der Startschuss. 

    red

  • Zukunft im Fokus

    DORTMUND // Vaping-Produkte steigen in der Gunst der Konsumenten immer weiter und haben sich in der Tabakbranche fest etabliert. Dementsprechend ist das Segment E-Zigarette auch bei der [link|https://www.intertabac.de/]InterTabac [/link]stark vertreten.

    Nicht nur das Klassik-Segment, sondern auch der Vaping-Sektor ist bei der diesjährigen InterTabac gefragt: Mehr als 180 Aussteller aus vielen Ländern sind in Dortmund dabei. Darunter sind zum Beispiel Vapour International aus Kroatien, die chinesischen Hersteller Voopoo und Uwell oder The House of Smoke / La Fumé, Cirak Electronics sowie NCS Vape aus Deutschland, Airscream UK aus Großbritannien oder VGOD aus den USA.

    Vaping-Produkte und Next Generation Products (NGP)
    Stark vertreten sind Vaping-Produkte und Next Generation Products (NGP) auch im Event- und Konferenzprogramm der Messe. Dort treffen sich Experten und Branchenakteure, um zentrale Themen wie Innovation, Forschung und Entwicklung, Nachhaltigkeit und Schadensminderung in verschiedenen Formaten zu beleuchten.

    Des Themenkomplexes „Innovationen und Zukunftschancen“ nimmt sich unter anderem Maaran Nadarajah, Innovation Director bei Filtrona, im Beitrag „From Disruption to Opportunity: The pivotal role of players in shaping the future of nicotine industry“ an. Er hat über 25 Jahren Erfahrung in der Tabak- und Nikotin-Industrie und analysiert am ersten Messetag ab 14 Uhr im Raum „London“ die Wandlung der Nikotin-Industrie, beleuchtet neue Produktkategorien und veränderte Konsumentenwünsche sowie strategische Innovationen.

    Diskussionsrunde „Future of Nicotine Technologies
    Anschließend findet ab 14.30 Uhr die Diskussionsrunde „Future of Nicotine Technologies: Innovations and Advances in NGP products“ statt, moderiert von Marc Reisner, Chefredakteur der Fachpublikation DTZ. Das Podium ist mit Carl Meinhart, Professor der University of California in Santa Barbara, Ramin William Warda, COO von Vont, Dustin Dahlmann, Präsident der Independent European Vaping Alliance sowie Vorsitzender des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG), und Mark Forster, Scientific Services Manager bei British American Tobacco, hochkarätig besetzt.

    Nachhaltigkeit und Schadensminderung
    Der Freitag wiederum steht ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Schadensminderung. Ab 13.30 Uhr stellt Alessandra Villa, Head of International Sales and Business Development bei Vapour International, den Weg zu mehr Umweltverantwortung bei der Kiwi-Produktlinie vor. Im Nachgang geht David Yu vom Fachmagazin „2 Firsts“ in seinem Kurzvortrag „The Role and Value of News Media in E-Cigs Harm Reduction“ zunächst auf die Rolle der Medien ein und führt das Fachpublikum in der Folge durch weitere Vorträge.

    red