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  • Murray Kessler an der Spitze von Lorillard

    GREENSBORO (DTZ/red). Der Zigarettenhersteller Lorillard hat Murray Kessler zum neuen Präsidenten und CEO des US-Tabakunternehmens ernannt. Kessler ist Nachfolger von Martin Orlowski, der sich aus Altersgründen zurückzieht, die weitere Entwicklung des Unternehmens aber noch für zwei Jahre begleiten will.

    Außerdem kündigte Orlowski an, zum Jahresende auch als Aufsichtsratsvorsitzender bei Lorillard aufhören zu wollen. In seinem Nachfolger sieht Orlowski einen hoch qualifizierten und erfahrenen Kenner des Unternehmens, der den wirtschaftlichen Erfolg des Tabakkonzerns garantiere.

    (DTZ 36/10)

  • Turbulenzen bei Habanos S.A.

    HAVANNA (DTZ/da). Der zweite Vizepräsident der kubanischen Zigarrenexportorganisation Habanos S. A., Jorge Maique, und die Marketingdirektorin, Ana Lopez, haben die Vertretung für Habanos-Vizepräsident Manuel Garcia übernommen. Verschiedene Internetdienste haben berichtet, dass Garcia wegen Korruptionsverdacht verhaftet worden sei.

    Sie berufen sich dabei als Quelle auf die russische Seite „Cigar‧info.ru“. Manuel Garcia ist nicht nur Vizepräsident, als international erfahrener und kompetenter Lotse des kubanischen Zigarrenexporteurs nimmt er auch Spitzenpositionen bei verschiedenen Habanos-Importeuren weltweit ein. So ist er unter anderem im Präsidium des Verwaltungsrats des Schweizer Habanos-Generalimporteurs Intertabak AG. Neben Garcia sollen dem Vernehmen nach gegen verschiedene weitere Mitarbeiter von Habanos Untersuchungen eingeleitet worden sein.

    (DTZ 36/10)

  • Unionspolitiker erwägen Tabaksteuererhöhung

    BERLIN (DTZ/pnf). Unionspolitiker haben vorgeschlagen, die Tabaksteuer zur Gegenfinanzierung von umfassenden Maßnahmen zur Steuervereinfachung anzuheben. Übereinstimmend berichteten mehrere Tageszeitungen über den Vorstoß des CDU-Finanzpolitikers Christian Freiherr von Stetten, die Tabaksteuer im Zeitraum 2011 bis 2015 um jährlich jeweils ca. 0,22 Cent pro Zigarette anzuheben.

    Mit den von ihm erwarteten Mehreinnahmen von ca. 1,3 Mrd. Euro ab dem Jahr 2015 soll ein großer Teil der veranschlagten Kosten von rund 2 Mrd. Euro für eine große Steuervereinfachungsoffensive gegenfinanziert werden. Freiherr von Stetten, MdB und stellvertretender Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte, dass in diesen Berechnungen bereits berücksichtigt sei, dass die moderaten Steuerschritte zu einer leichten Reduktion des Konsums führen würden.

    FDP hat sich noch nicht geäußert
    Auch Michael Fuchs, stellvertretender CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender, hat sich inzwischen hinter die Vorschläge von Stettens gestellt: „Die Erhöhung der Tabaksteuer ist ein gangbarer Ansatz zur Finanzierung der Steuervereinfachungen“, sagt er der „Rheinischen Post“. Ob die Vorschläge der Finanzpolitiker auch beim Koalitionspartner FDP Zustimmung finden, ist noch nicht sicher.

    Das Tabaksteuerreferat im Bundesfinanzministerium, das im Sommer eigene Vorschläge zur künftigen Gestaltung der Tabaksteuer vorgelegt hatte, ist in den aktuellen Vorstoß noch nicht eingebunden. „Bisher haben wir noch keine Aufträge in dieser Richtung erhalten“, war dort zu hören.

    (DTZ 36/10)

  • Deutsche Glücksspielregelung verstößt gegen EU-Recht

    LUXEMBURG (DTZ/red). Das deutsche Monopol auf Sportwetten verstößt gegen EU-Recht. Dies hat der Europäische Gerichtshof am 8. September in seinem mit Spannung erwarteten Urteil in den deutschen Vorabentscheidungen verkündet.

    „Mit dem im Rahmen der Organisation von Sportwetten und Lotterien in Deutschland errichteten staatlichen Monopol wird das Ziel der Bekämpfung der mit Glücksspielen verbundenen Gefahren nicht in kohärenter und systematischer Weise verfolgt“, entschieden die Richter.

    Als Begründung führt der Gerichtshof an, dass die staatlichen Monopole intensiv Werbung betreiben würden, um die Gewinne aus den Lotterien zu maximieren und sich damit von den Zielen entfernen würden, die das Bestehen von Monopolen rechtfertigen würden. Zum anderen würden die deutschen Behörden mit der Duldung von Kasino- oder Automatenspielen eine Glücksspiel-Politik betreiben, die zur Teilnahme an diesen Spielen mit höherem Suchtpotenzial ermuntere.

    Schon während der Zeit, die benötigt wird, um das staatliche deutsche Glücksspiel in Einklang mit dem EU-Recht zu bringen, dürfen die staatlichen Monopole nicht mehr angewandt werden.

    (DTZ 36/10)

  • Rauchverbot in Griechenland

    ATHEN (DTZ/red). Hellas startet einen neuen Anlauf gegen das Rauchen. Seit 1. September ist in allen Gastrobetrieben aber auch auf der Arbeit das Rauchen untersagt.

    Bei Vergehen drohen zwischen 50 und 500 Euro Strafe; Gastronomen Strafen zwischen 500 und 10 000 Euro. Die bisherigen Fehlschläge hätten daran gelegen, dass die zuständigen Ministerien weder über Ausnahmen noch über das Aussehen der speziell für Raucher eingerichteten Räume für Rechtssicherheit gesorgt hätten. Rund 10 000 Beamte sollen kontrollieren.

    (DTZ 35/2010)

  • Steuerdebakel in Neuseeland

    WELLINGTON (DTZ/pnf). So eine „Überraschung“: Nachdem die neuseeländische Regierung im April die Tabaksteuer um 10 Prozent erhöht hatte, fiel der Verkauf banderolierter Tabakwaren allein in Supermärkten, der mit Abstand wichtigsten Vertriebsschiene, um 15 Prozent, so eine Marktanalyse.

    Die Maßnahme riss ein Loch von 200 Mio. Neuseeländische Dollar (110,1 Mio. Euro) in den Staatssäckel. Die Steuerbelastung von Zigaretten beträgt aktuell umgerechnet zwischen 3,63 und 5,17 Euro/20 Stück. Für die kommenden beiden Jahre plant Neuseelands Parlament weitere Steuererhöhungen um jeweils 10 Prozent. Zigarettenschmuggler dürften sich die Hände reiben.

    (DTZ 35/2010)

  • Exkanzlers Rauchzeichen bei der Deutschen Bahn

    HAMBURG (DTZ/kdp). „mobil“, das Magazin der Deutschen Bahn, erscheint im September auf der Titelseite mit Helmut Schmidt.

    Der ehemalige Bundeskanzler, Herausgeber des Magazins „Die Zeit“ und mittlerweile 91-jährig, wird vom Chef der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, interviewt. Der Gedankenaustausch dreht sich um die Bahn, besonders aber um die Finanzkrise und die Moral der Gesellschaft. Das Titelbild zeigt den Exkanzler wie selbstverständlich mit Zigarette.

    (DTZ 35/2010)

  • Hall übernimmt Pauly GmbH

    LIESER (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwaren-Großhandlung Hall Tabakwaren hat die Firma Pauly GmbH in Lieser übernommen.

    Die Firma Pauly betreibt rund 400 Zigarettenautomaten und belieferte einige Großhandelskunden. Der Umsatz liegt bei 2,3 Mio. Euro p. a. Die Automaten werden in die Hall Niederlassungen Sulzbach/Saarbrücken und Plaidt Koblenz integriert.

    Die Fa. Hall begrüßt sehr, dass sich die Brüder Edy und Armin Pauly mit ihrer großen Branchenerfahrung zu einer weiteren Zusammenarbeit bei der Fa. Hall zur Verfügung gestellt haben. Hall Tabakwaren erwartet für das Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 670 Mio. Euro (netto).

    (DTZ 35/2010)

  • Lucky Strike

    Neue Markenversion ohne Zusatzstoffe

    HAMBURG (DTZ/fok). Das Marktsegment additivfreier Zigaretten ist ein Geschäftsfeld, dem immer stärker die Aufmerksamkeit der Zigarettenhersteller gilt. Konsequent erweitert British American Tobacco Germany ab September ihre erfolgreiche Premium-Zigarettenmarke Lucky Strike um eine neue Version, die auf Zusatzstoffe verzichtet. Lucky Strike Straight gibt es als Full Flavour und als Fine Flavour. Der KVP beträgt 4,60 Euro/19 Stück.

    DTZ (34/10)

  • Böse Überraschung

    Rauchverbot: Pfälzer zeigt Wirt in Bayern an

    WOLFRATSHAUSEN (DTZ/red). Ein Rauchgegner aus Rheinland-Pfalz zeigte einen Wirt im 500 Kilometer entfernten Wolfratshausen an. Im Internet hatte der Gastronom ein Portal eingerichtet, zu dem nur die engsten Freunde mittels Code Zutritt haben. Dort stand auch, dass nach dem öffentlichen Auftritt einer Live-Band im Biergarten danach ab 22 Uhr eine geschlossene Gesellschaft im kleinen Kreis weiter feiert, trinkt und auch raucht.

    Antiraucher-Aktivist durchstöbert Internet nach Raucher-Events Der Verdacht des Rauchgegners, ein Jurastudent und aktives Mitglied der Antiraucher-Organisation „Pro-Rauchfrei“, die in der Szene als besonders militant gilt: Da versucht jemand in Bayern das Rauchverbot zu umgehen mit der Konsequenz, dass der Rheinland-Pfälzer den Kneipier beim Bad Tölzer Landratsamt anschwärzte.

    „Ich habe in der Gastronomie ja schon viel erlebt, aber das war eine neue Erfahrung für mich. Das ist ja wie bei George Orwell“, sagte Organisator Sebastian Blatt des Lokals „Abendblatt“ gegenüber dem „Isar-Loisachboten“. „Ich bin total baff, dass uns einer aus mehr als 500 Kilometern Entfernung anzeigt. Der führt sich wie ein Sheriff auf und will uns überwachen.“

    Das Landratsamt in Bad Tölz forderte pflichtgemäß von „Abendblatt“-Inhaber Michael Feldmaier eine Gästeliste mit den Namen an und quittierte den fristgerechten Eingang mit dem Vermerk, dass das Fest steigen kann. Die Party lief anschließend ohne Zwischenfälle ab.

    DTZ (34/10)