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  • Handelsprotest gegen EU-Pläne

    MÜNCHEN (DTZ/red). Mit einer großangelegten Aktion am 19. und 20. November will Bodo Meinsen, Koordinator des Bündnisses für Freiheit und Toleranz (BFT), im deutschen und österreichischen Fachhandel auf die Pläne der EU-Kommission zur Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie aufmerksam machen.

    Sollte sich der zuständige EU-Kommissar John Dalli mit diesen Vorschlägen durchsetzen, würde dies neben anderen Einschnitten die Einführung genormter Einheitspackungen mit strengeren Warnhinweisen, der erschwerten Zugang zu Tabakwaren im Verkaufsraum sowie das Verbot aller rauchlosen Tabakprodukte bedeuten. Dagegen will das BFT – nach eigenen Angaben eine kurzfristig geschlossene Allianz aus Vertretern und Organisationen der Tabakbranche – gezielt vorgehen und mit Unterstützung des Fachhandels den Konsumenten für das Thema sensibilisieren.

    Infomaterial für den Handel
    „Tausende von Paketen“ mit Materialien für die Umsetzung der Protestaktion würden in den Fachhandel zur Umsetzung der Aktion geschickt. Ziel sei es in vielen deutschen Fachgeschäften und rund 7.000 österreichischen Trafikanten am 19. Und 20. November sämtliche Tabakwaren im Verkaufsraum abzudecken oder zu verhängen. „Wir hoffen auf sehr viele teilnehmende Fachhändler in ganz Deutschland. Die Kunden müssen mit eigenen Augen sehen, was die EU-Richtlinie bedeuten kann“, erläutert Meinsen.

    Konzept für den Verkaufsraum
    Das Bündnis setzt dabei auch auf die Eigeninitiative der teilnehmenden Händler.
    Nur mit ihrer Unterstützung und kreativen Umsetzung des BFT-Konzepts könnten die Aktionstage Erfolg haben und würden die EU-Pläne zur Tabakproduktrichtlinie transparent und öffentlich. Gleichzeitig ruft das BFT zur Teilnahme an einer Online-Abstimmung zur Tabakproduktrichtlinie auf. Einen diesbezüglichen Fragebogen zum Thema hat die EU-Kommission ins Internet gestellt. Die deutsche Version finden Interessierte unter www.entscheiden-sie-selbst.de/ im Netz. Wer bis zum 16. November kein Paket erhalten hat, kann die Materialien unter info@freiheit-toleranz.de beim BFT anfordern.

    (DTZ 45/10)

  • Jahrestagung des BDTA 2011 in Köln

    KÖLN (DTZ/vi). Die Unternehmertagung des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) wird 2011 am 25. und 26. Mai im Kölner Maritim-Hotel durchgeführt.

    (DTZ 45/10)

  • Bundeskabinett beschließt höhere Tabaksteuer

    BERLIN (DTZ/pnf). Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine schrittweise Anhebung der Tabaksteuer beschlossen. In insgesamt fünf Stufen, beginnend per 1. Mai 2011 und endend 2015, werden die bereits genannten Erhöhungen greifen. Der Bundestag muss dem Gesetz noch zustimmen.

    Eine Zigarettenschachtel verteuert sich dann um 4 bis 8 Cent. Insgesamt wird der Preis bis 2015 auf bis zu 40 Cent angehoben.

    Für eine Packung Feinschnitt (40 g) muss der Verbraucher durchschnittlich 12 bis 14 Cent pro Jahr mehr zahlen.

    Die Regierung rechnet, laut Pressemeldungen, mit Zusatzeinnahmen von rund 1 Mrd. Euro.

    (DTZ 45/10)

  • Horst Götschel Geschäftsführer von tabacon Süd

    NÜRNBERG (DTZ/fnf). Horst Goetschel, langjähriger Geschäftsführer der tabacon Franchise GmbH & Co. KG (gehört heute zu Valora Retail), wechselte zum 1. Oktober 2010 zur tabacon Süd Fachhandels-Service Tabakwaren GmbH & Co. KG.

    Hier ist er zusammen mit Christian Spengler für die Geschäftsführung verantwortlich. Erich Spengler schied zum 30. September aus der Geschäftsführung von tabacon Süd aus, wird die tabacon Tabakwaren GmbH & Co. Holdinggesellschaft KG jedoch weiterhin als Geschäftsführer leiten.

    (DTZ 44/10)

  • Tabakstränge mit höheren Verkaufspreisen

    HAMBURG (DTZ/fok). Im Oktober hatte Reemtsma die KVP für ihre Tabakstrangprodukte JPS Quickies XL um 45 Cent auf 8,95 Euro/40 versteuerte Zigaretten und für West Quickies XL um 50 Cent auf 9,20 Euro/40 Stück angehoben.

    Jetzt kündigt auch die BAT einen Preisschritt in diesem Segment per Mitte November an: Pall Mall QuiX Full Flavour / Pall Mall Smooth Taste verteuern sich um 45 Cent auf 8,95 Euro für die 20er-Packung bzw. 13,95 Euro/30er-Dose an. Die KVP-Erhöhung führt zur deutlichen Verbesserung des Handelsnutzens.

    (DTZ 44/10)

  • Kommt Tabak als Biopestizid für den Massenmarkt?

    KARLSRUHE (DTZ/red). Tabak eignet sich bekanntermaßen hervorragend dazu, Pflanzenschädlinge fernzuhalten. Für die Zukunft könnte er als Biopestizid in großem Maßstab zum Einsatz kommen.

    Das berichten Forscher der University of Western Ontario. „Überlegungen dazu gibt es bereits. Schon jetzt wird Tabaksud etwa gegen Blattläuse eingesetzt“, bestätigt Wolfgang Moritz, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Tabakpflanzer, gegenüber „pressetext“. Schon seit Jahrhunderten verwenden Kulturen Tabak in kleinem Maßstab für den Pflanzenschutz.

    Aufgrund zunehmender Rauchverbote sei in jüngster Zeit der Tabakbedarf weltweit gesunken, was mancherorts Tabakbauern Probleme bereite. Gesucht werden daher neue Einsatzgebiete für Tabak, erklären die US-Forscher.

    Tabakbauern als auch Umwelt könnten profitierenEs wird nun überlegt, Tabak in industrieller Massenproduktion als Alternative zu konventionellen Pestiziden zu etablieren, wovon sowohl die Bauern als auch die Umwelt profitieren könnten. Potenzial habe die Pflanze dafür vor allem aufgrund ihres Gehalts an Nikotin.

    Ein Modell dafür liefern nun die Wissenschaftler. In ihrem Versuch erhitzten sie Tabakblätter in Vakuum auf 500 Grad Celsius und gewannen dabei ein Öl. Dieses testeten sie an einer breiten Palette von Schädlingen – darunter elf Pilz und vier Bakterienarten sowie am Kartoffelkäfer, der zu den schlimmsten Schädlingen gehört, da er sich auch vielen der herkömmlichen Pestizide widersetzt.

    Der Test glückte – nicht alle, doch ein Großteil der Schädlingsarten wurde durch das Öl blockiert, was auf selektive Einsatzmöglichkeiten schließen lässt. Die Wirkung bestand auch noch, nachdem die Forscher den Nikotinanteil aus dem Öl extrahierten.

    (DTZ 44/10)

  • Geschäftszahlen: BAT sieht sich auf gutem Weg

    LONDON (DTZ/red). British American Tobacco (BAT) hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahrs gesteigert, trotz rückläufigen Zigarettenabsatzes, meldet „Dow Jones Newswire“.

    Dank des Umsatzwachstums sei der Tabakkonzern auf gutem Weg, im laufenden Jahr den Gewinn zu steigern, teilte BAT mit. Das Umsatzwachstum verdankte das Unternehmen höheren Preisen sowie Akquisitionen. Das Volumen abgesetzter Zigaretten fiel um 1 Prozent auf 526 Milliarden Stück (Vorjahr: 533 Milliarden Stück).

    (DTZ 44/10)

  • Imperial Tobacco erzielt höheren Gewinn

    BRISTOL (DTZ/red). Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco Group hat trotz weiter rückläufiger Zigarettenverkäufe seinen Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2009/10 gesteigert, meldet „swissinfo.ch“.

    Ein stärkerer Absatz von losem Tabak und Preissteigerungen verhalfen dem Hersteller von Gauloises Blondes, West oder Drum zu einem Umsatzanstieg bei Tabakwaren ohne Steueranteil von 3 Prozent auf 7,1 Mrd. Pfund (8,2 Mrd. Euro), wie der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

    Der Gesamtumsatz stieg um 6 Prozent auf 28,2 Mrd. Pfund (32,3 Mrd. Euro), damit schaffte das Unternehmen sein Umsatzziel. Vor Steuern und bereinigt um Sondereffekte verdienten die Briten 2,5 Mrd. Pfund (2,8 Mrd. Euro) und damit 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Weltweit verkaufte der Konzern gut 4 Prozent weniger Zigaretten. Die wirtschaftliche Lage in Ländern wie Spanien, den USA, Russland und der Ukraine hätten auf die Konsumausgaben gedrückt. In Folge griffen die Raucher vermehrt zum günstigeren losem Tabak, davon verkaufte Imperial Tobacco 8,7 Prozent mehr.

    (DTZ 44/10)

  • Werden Sie aktiv gegen EU-Pläne zur Tabak-Diskriminierung!

    KÖLN (DTZ/fok). Die EU-Kommission hat im Rahmen einer Überarbeitung der EU-Tabak-Produkt-Richtlinie eine Reihe von Vorschlägen gemacht, die die Existenz der auf den Markenverkauf ausgerichteten legalen Tabakwirtschaft massiv bedrohen:

    [bul] Einheitspackungen ohne Farben, Markenschriftzüge und Logos,
    [bul] Präsentationsverbot für Tabakwaren in den Läden, so dass diese „unter die Ladentheke“ verbannt und für den kaufwilligen Konsumenten nicht mehr sichtbar sind,
    [bul] Einheitsgeschmack: Zusatzstoffe, die zur Geschmacksvielfalt beitragen, sollen künftig verboten werden und
    [bul] Zigarettenautomaten sollen verboten werden.

    In einem Konsultationsverfahren können EU-Bürger, Wirtschaft, Behörden und Nicht-Regierungsorganisationen bis zum 17. Dezember 2010 ihre Meinung zu den Vorschlägen für die neue Richtlinie äußern.

    Fachhandel in Existenz bedroht
    Zu den Hauptbetroffenen dieser Vorschläge, die vor allem eine Diskriminierung der Tabakprodukte und eine Zerstörung des Markenwettbewerbs sowie die Unterbindung der produktbezogenen Verbraucherinformation zur Folge haben würden, zählt der tabakführende Handel mit seinen rund 100.000 Tabakverkaufsstellen und 370.000 Zigarettenautomaten. Vor allem die 7.500 Fachgeschäfte sind in ihrer Existenz massiv bedroht.

    Deshalb ist es gerade für den Handel notwendig, sich am Konsultationsverfahren zu beteiligen und dabei überzogenen Regulierungsvorschlägen eine klare Absage zu geben, zumal diese Vorschläge nicht einmal geeignet sind, das EU-Ziel eines geringeren Tabakkonsums zu erreichen, sondern nur die organisierte Schmuggelkriminalität fördern würden.

    Hürden beim Konsultationsverfahren
    Für die Beteiligung am Konsultationsverfahren sind jedoch einige Hürden aufgebaut worden: Meinungsbekundungen sind nur über eine speziell eingerichtete Internetseite möglich. Und die Konsultationsbögen sind in englischer Sprache verfasst, auch wenn die jeweiligen Meinungsäußerungen zu den vorgegebenen EU-Vorschlägen in deutsch verfasst werden können.

    Um jedem interessierten Bürger und Händler dennoch eine Teilnahme zu ermöglichen, haben die Verbände der Tabakwirtschaft eine Aktionskampagne gestartet. An ihr beteiligt sind die Branchenverbände BTWE, BDTA, DZV, VdR, BdZ, der Bundesverband deutscher Tabakpflanzer, die Gewerkschaft NGG sowie das Unternehmen Philip Morris.

    Federführend in der Ansprache des Tabakwaren-Einzelhandels ist der BTWE, dessen Präsident Rainer von Bötticher in einer Sonderinformation seine Kollegen aufgerufen hat, sich aktiv an der Konsultation zu beteiligen und so mit der eigenen Meinung den politischen Prozess mitzubestimmen. Hierzu verteilt der Verband einen Flyer, der über die Details in Kürze informiert.

    Website der Aktionskamapgne: www.entscheiden-sie-selbst.de.
    Sehr gute Hilfestellung leistet die im Rahmen der Aktionskampagne eingerichtete Internetseite

    [linkn|http://www.entscheiden-sie-selbst.de]www.entscheiden-sie-selbst.de. [/link]
    Dort sind wichtige Informationen zum Thema zu finden und die Vorgehensweise beim Ausfüllen des Konsultationsformular wird genau geschildert. Gleichzeitig findet sich dort eine Verlinkung zum Onlineformular der EU-Konsultation, so dass diese nicht gesondert aufgesucht werden muss. Dabei macht es Sinn, sich die Informationshinweise zunächst einmal auszudrucken, sie gründlich zu studieren, um dann gut vorbereitet an der EU-Internetbefragung teilzunehmen.

    Da sich dennoch immer wieder Fragen zur Vorgehensweise bei der Teilnahme am Konsultationsverfahren und zu inhaltlichen Aspekten auftun können, hat die Aktionsgemeinschaft eine kostenlose Telefonhotline eingerichtet, auf der unter der Rufnummer 0800-2883637 Fragen gestellt werden können, die von einem kompetenten Team beantwortet werden. Diese Hotline ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 12 bis 22 Uhr erreichbar, also auch nach Ladenschluss.

    „Engagieren Sie sich für Vielfalt und gegen Gleichmacherei!“
    „Ihre Teilnahme an der Internetumfrage entscheidet maßgeblich über Ihre und unsere Zukunft. Machen Sie mit! Engagieren Sie sich aktiv für Vielfalt und gegen Gleichmacherei!“, appelliert BTWE-Präsident von Bötticher an den Tabakwaren-Facheinzelhandel.

    Doch nicht nur die Tabakwirtschaft selbst ist von den EU-Plänen massiv betroffen, sondern auch die Verbraucher selbst. So appelliert der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) an die „Anhänger des Zigarrengenusses“, sich an dem Anhörungsverfahren zu beteiligen und vor allem gegen die Einführung generischer Einheitspackungen auszusprechen.

    Gerade der Zigarrenmarkt mit seiner Vielfalt an Marken, Formaten und Verpackungen wäre durch eine solche Reglementierung entscheidend getroffen; dem Zigarrengenießer wäre es ansonsten nicht mehr möglich, sich anhand der Verpackung über sein Genussprodukt zu informieren und eine entsprechende Kaufentscheidung zu treffen. Auch der Zigarrenverband verweist in diesem Zusammenhang auf die Internetseite
    [linkn|http://www.entscheiden-sie-selbst.de]www.entscheiden-sie-selbst.de. [/link]

    (DTZ 44/10)

  • Tabakbauern starten weltweite Petition gegen WHO

    LEXINGTON/KENTUCKY (DTZ/vi). Auf der Jahreshauptversammlung der International Tobacco Growers Association (ITGA), die in Lexington stattfand, warf die Versammlung der Tabakbauern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor, der Existenz von Millionen von Farmern und deren Familien in einigen der ärmsten Regionen der Welt absolut gleichgültig gegenüberzustehen.

    Im Einzelnen ging es um die „verheerenden“ Konsequenzen, die durch die neuen Richtlinien für das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums (Framework Convention of Tobacco Control, FCTC) heraufbeschworen werden. Das Übereinkommen ist das erste unter der Federführung der WHO ausgehandelte Abkommen. Hierzu zählen das Verbot der Verwendung von Zusatzstoffen in Tabakwaren sowie die Reduzierung der Anbauflächen weltweit.

    „Wir sind diejenigen, die von diesen Richtlinien am stärksten betroffen sind“, erklärt Antonio Abrunhosa, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IGTA, und fügt an: „Trotzdem entscheiden Menschen, die nur über sehr beschränkte Kenntnisse darüber verfügen, wie Tabak angebaut wird, völlig willkürlich über unser Schicksal, ohne auch nur mit uns darüber zu sprechen.“

    Vernichtung von ExistenzenIn den vergangenen Wochen hat die ITGA, die 30 Millionen Tabakbauern vertritt, eine Petition gegen die Vorschläge der WHO gestartet und bei Pflanzern auf der ganzen Welt in Umlauf gebracht. Seitdem wurden über 200 000 Unterschriften in 25 Anbauländern gesammelt.

    Am 8. November, eine Woche vor Ratifizierung der Richtlinienentwürfe in Uruguay, werden Tabakbauern ihren Regierungen die unterzeichneten Petitionen vorlegen, zusammen mit dem Aufruf, das Vorhaben abzulehnen und zu verhindern, dass die Existenz von Millionen von Tabakbauern zerstört wird.

    (DTZ 43/10)