Schlagwort: Tabak

  • Ärgernis ohne Gleichen

    LONDON (DTZ/red). Im Vereinigten Königreich kocht die Großhandelsseele. Grund ist der sogenannte Tobacco display ban, d.h. das Präsentationsverbot für Tabakprodukte im Handel.

    Seit über einem Monat ist das Gesetz in England in Kraft und sorgt immer noch für Missstimmung unter den betroffenen Unternehmen, schreibt die Fachhandelszeitschrift „The Grocer“ diese Woche.

    Demnach müssen auch Großhändler sicherstellen, dass alle Tabakprodukte, die sich in ihren Lagern befinden und die von den speziellen Tabak-Lagerräumen bis hin zum Kassenbereich die Warenkette durchlaufen, verhüllt bzw. verdeckt sind.

    Praktisch gilt, dass sie während ihres Durchlaufs im Großlager für Nicht-Tabak-Händler unsichtbar bleiben.

    Das heißt laut „The Grocer“, dass alle betroffenen Tabakprodukte in einer Schachtel oder Box verborgen werden müssen. Diese wiederum muss verschlossen sein, wenn der Kunde das Tabak-Lager verlässt und muss wiedergeöffnet werden, wenn die Produkte im Kassenbereich abgerechnet werden.

    Und anschließend, wenn sie das Lager verlassen, werden sie wieder verpackt und verschlossen. Entsprechend darf es auch durch die Fenster des Tabak-Lagers keine Sicht auf die Produkte geben.

    „Das Ganze ist ein kompletter Albtraum!“, beschreiben Betroffene die Arbeits- Abläufe gegenüber der englischen Fachzeitschrift. Ein Ärgernis ohne Gleichen.

    Als Folge protestiert der Großhandel gegen die Auflagen des Tabak-Präsentationsverbots. Da sich in ihren Lagern in der Regel nur Branchenmitglieder und keine Öffentlichkeit oder Kinder aufhalten, greife das Gesetz in ihrem Fall nicht. Es sei nicht durchdacht und nur belastend.

    (DTZ 21/12)

  • Zigarettenauslieferungen zeigen im April deutliche Bremsspuren

    MAINZ (DTZ/fok). Im April 2012 sind die Auslieferungen der Zigarettenhersteller an den deutschen Handel deutlich niedriger als im Vergleichsmonat des Vorjahres ausgefallen.

    Mit einem Volumen von 6,567 Mrd. Stück (vorläufige Schätzzahl) lag der Absatz um 10,4 Prozent bzw. 766 Mio. Stück unter dem im April 2011. Allerdings waren die Auslieferungen im Frühjahr 2011 sehr hoch gewesen, da damals der erste Schritt der Tabaksteuererhöhungen noch bevorstand und deshalb teilweise die Lagerbestände im Handel aufgestockt worden waren.

    Von den im April 2012 ausgelieferten Fabrikzigaretten entfielen 5,802 Mrd. Stück auf Industriemarken (minus 8,7 Prozent) und ca. 764 Mio. Stück auf Handelsmarken. Für letztere war der Rückgang mit minus 18,8 Prozent deutlich überproportional.

    Bezogen auf die ersten vier Monate 2012 zeigt der Zigarettenmarkt aber ein unverändert stabiles Bild: In diesem Zeitraum bezifferten sich die Auslieferungen auf 26,610 Mrd. Fabrikzigaretten. Das waren 0,5 Prozent weniger als im Vergleichstertial des Vorjahres. Hier lag die Markenzigarette mit 23,363 Mrd. Stück fast genau auf dem Niveau im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, während die Auslieferungen von Handelsbilligzigaretten mit ca. 3,247 Mrd. Stück um 3,5 Prozent zurückgegangen waren.

    Etwas besser als die Fabrikzigaretten entwickelte sich der Feinschnitt: Im April 2012 wurden insgesamt 2 210 Tonnen an den Handel geliefert; das waren 2,3 Prozent weniger als im April 2011. Dabei setzten sich innerhalb des Feinschnittmarktes der bereits seit Monaten zu Tage tretende Trend fort: Der klassische Feinschnitt bleibt zwar mit 1 157 Tonnen das größte Segment, das Absatzvolumen der „Klassischen“ ging jedoch um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahres-April zurück. Auch schnittoptimierte Tabake wurden mit einer Absatzmenge von 516 Tonnen deutlich weniger ausgeliefert (minus 20,5 Prozent). Gewinner sind die expandierten Volumentabake mit 538 Tonnen, was einem Zuwachs von 55,5 Prozent entspricht.

    In den ersten vier Monaten 2012 kumuliert gab es für den gesamten Feinschnittmarkt noch ein minimales Wachstum von 1,4 Prozent auf 8 580 Tonnen. Der klassische Feinschnitt war in diesem Tertial um 4,5 Prozent auf 4 528 Tonnen zurückgegangen, der schnittoptimierte Feinschnitt verlor bei den Auslieferungen in Relation zum Vergleichszeitraum des Vorjahres 15,4 Prozent und kam noch auf einen Absatz von 2 067 Tonnen.

    Volumenoptimierter Feinschnitttabak erzielte in den ersten vier Monaten 2012 eine Auslieferungsmenge von 1 986 Tonnen, was einem Zuwachs von 55,0 Prozent entspricht.

    Zurückgegangen sind die Auslieferungen von Ecocigarillos. Diese beliefen sich im April 2012 auf 223 Mio. Stück (minus 9,7 Prozent) und im Zeitraum Januar bis April 2012 insgesamt auf 861 Mio. Stück (minus 6,8 Prozent). Davon waren ca. 533 Mio. Stück Industriemarken (minus 2,0 Prozent) und ca. 328 Mio. Stück Handelseigenmarken (minus 13,7 Prozent).

    (DTZ 19/12)

  • England diskutiert Plain packaging

    LONDON (DTZ/red). Seit Montag dieser Woche ruft die britische Regierung alle interessierten Bürger, Unternehmen und Organisation auf sich an der Online-Beratung zum Thema Plain packaging zu beteiligen.

    Im Zeitraum vom 16. April bis 10. Juli 2012 soll die Bevölkerung in Großbritannien Medienberichten zufolge ihre Chance nutzen und [link|http://consultations.dh.gov.uk/tobacco/standardised-packaging-of-tobacco-products/consult_view]das Für und Wider der Einführung von einheitlichen Verpackungen für Tabakprodukte erörtern. [/link]

    Maßnahmen der britischen Anti-Tabak-Politik wie das Tabakwerbeverbot, die Einführung von Bildwarnhinweisen und aktuell seit April der sogenannte Display ban, d.h. das Präsentationsverbot von Tabakwaren in Supermärkten, ernten in der Bevölkerung auch Kritik. Nicht nur Pro-Rauchen-Initiativen wie [link|http://forestonline.org] Forest [/link](Freedom Organisation for the Right to Enjoy Smoking Tobacco) warnen vor einer staatlichen Bevormundungspolitik.

    (DTZ 16/12)

  • Frankenberger fordert Rauchverbot in Stadien

    MÜNCHEN (DTZ/pi/red). Der ÖDP-Bundesvorsitzende Sebastian Frankenberger fordert in seinem jüngsten Anti-Tabak-Vorstoß ein striktes Rauchverbot für Bayerns Fußballstadien.

    Franz Bergmüller, Vorsitzender des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) quittiert diesen Vorschlag nur mit einem Kopfschütteln. In einer Pressemitteilung wirft er ihm „Selbstüberschätzung“ und „eine mehr und mehr erkennbare Verirrung“ vor.

    Der VEBWK-Vorsitzende zitiert Frankenberger mit den Worten: „Ich bin prinzipiell jemand, der sagt, an der frischen Luft braucht man kein Rauchverbot.“ Der Widerspruch sei offensichtlich und er (Frankberger) müsse sich den Vorwurf gefallen lassen unglaubwürdig zu werden.

    (DTZ 16/12)

  • Zigaretten müssen versteckt werden

    LONDON (DTZ/red). Seit dieser Woche dürfen Zigaretten in Großbritanniens Supermärkten nicht mehr sichtbar zum Kauf angeboten werden. [p][/p]

    Mit der Zielsetzung, Rauchen nicht länger als Teil der Gesellschaft zu sehen, trat das Verbot nun in Kraft: Tabakprodukte müssen entweder abgeschirmt oder unter dem Tresen versteckt werden. [p][/p]

    Bisher gilt dieses Gesetz nur in England und soll bis 2015 auch auf kleinere Geschäfte ausgeweitet werden. [p][/p]

    (DTZ 15/12)

  • Arabische Hoffnung für englische Raucher

    LONDON (DTZ/red). In England herrschen frostige Temperaturen beim Rauchgenuss. Noch müssen die meisten Raucher per Gesetz seit 2007 im Freien stehen, wenn sie ihrer Vorliebe nachgehen. Das könnte sich mit dem ersten Hotel in London ändern, das sich auf Tabakgenießer spezialisieren will.

    Das Projekt der Arab Investments, einem Zusammenschluss aus saudi-arabischen und kuwaitischen Unternehmern, soll eine Oase für Raucher werden, die bisher von der Regierung und der Gesellschaft herum geschubst wurden, sagt Khalid Affara, CEO der Investorengruppe im Gespräch mit der „Financial Times Online“.

    Die luxuriöse Herberge werde südliche des Hyde Parks in Nachbarschaft zum Buckingham Palace entstehen und neben separaten Zigarren- und Zigaretten-Terrassen auch einen großen begehbaren Humidor besitzen.

    „Wir sehen eine Marktnische darin angenehme Räume zu schaffen, in denen Menschen, die Tabak genießen wollen, sich wohlfühlen“, sagt Affara.

    Khalid Affara, der sich selbst als enthusiastischer Zigarren-Aficionado bezeichnet, will eigenen Angaben nach den Klimaraum mit exquisiten Zigarren aus Kuba und der Dominikanischen Republik bestücken.

    (DTZ 07/12)

  • Zigarettenbranchen-Aktien gewinnen weltweit

    [p]HAMBURG (DTZ/red). Die Financial Times Deutschland meldet enormen Gewinn im weltweiten Tabaksektor. Trotz massiver öffentlicher Gängelung sei kaum eine andere Branche so erfolgreich: „Auch in den vergangenen fünf Jahren war mit blauem Dunst mehr als in allen anderen Sektoren zu verdienen. Auf Sicht von zehn Jahren liefen nur die Aktien von Bergbaugesellschaften besser.“[/p][p][/p]
    [p]Ein sattes Wachstum von 21,8 Prozent meldete die Société Générale, eine der wichtigsten Wirtschaftsbanken Frankreichs und widerlegt damit Vorhersagen, die nur allzu sehr geprägt sind vom gängigen Tabak-Pessimismus.[/p][p][/p]

    [p](DTZ 52/11)[/p]

  • Philip Morris Asien verklagt Australien

    CANBERRA/SYDNEY/HONGKONG (DTZ/red). Der Zigarettenhersteller Philip Morris reicht Klage gegen die Einführung der einheitlichen Zigarettenpackung in Australien ein. Das australische Parlament hatte ein entsprechendes Gesetz vergangene Woche verabschiedet, das zum 1. Dezember 2012 in Kraft tritt.

    „Es bleibt uns keine andere Wahl“, sagt die für Asien zuständige Konzernsprecherin Anne Edwards (Philip Morris Asia). Die Regierung habe das Gesetz durchgewinkt, obwohl sie nicht nachweisen kann, dass das Gesetz die Senkung des Tabakkonsums beeinflusst.
    Zum Stichtag sind in Australien olivfarbene Einheitsschachteln für Zigaretten vorgeschrieben. Die Hersteller dürfen auf den Schachteln nur in einer vorgeschriebenen Einheitsschrift- und –größe stehen. Weiterhin müssen großflächige Bildwarnhinweise vor den Gefahren des Rauchens aufgedruckt werden.

    Philip Morris Asia (PMA) befürchtet eigenen Angaben nach finanzielle Einbußen für die australische Tochter Philip Morris Limited (PML) und fordert neben der Aussetzung des Gesetzes auch Kompensationszahlungen in Milliardenhöhe.

    „Wir sind zuversichtlich, dass unsere Argumente sehr überzeugend sind und dass wir letztlich den Fall gewinnen“, sagt Edwards.

    (DTZ 47/11)

  • Reemtsma verbessert die Handelsmarge beim Feinschnitt

    HAMBURG (DTZ/fok). Wie aus Handelskreisen zu erfahren war, hat Reemtsma seine ab 1. Januar 2012 gültige neue Preisliste für Feinschnitt und Filtercigarillos vorgelegt. Das Hamburger Haus reagiert damit auf den zum gleichen Zeitpunkt stattfindenden zweiten Schritt der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung. Dabei steigen die Kleinverkaufspreise der Volumentabake im Regelfall stärker als die der klassischen Feinschnitttabake. Die KVP erhöhen sich um Beträge zwischen 5,50 und 12,50 Euro pro Kilogramm, mit Ausnahme von West Single Tobacco, der im Preis bei 11,50 Euro/70g stehen bleibt.

    Einige Beispiele aus dem Reemtsma-Sortiment: Die Drum- und Van Nelle 40-g-Pouches kosten ab Januar 5,75 Euro und damit 25 Cent mehr als bisher. Die 80-g-Dosen von JPS und Route 66 werden im Preis um jeweils 1,00 Euro angehoben – bei JPS Volume Tobacco auf künftig 11,95 Euro und bei Route 66 Original Volume Tobacco auf 11,50 Euro. Ebenfalls um 1,00 Euro steigen die Preise der 100-g-Zip-bags von JPS Red XL Volume Tobacco (auf 13,95 Euro) und Route 66 Volume Tobacco (13,50 Euro). Der 165-g-Zip-bag von Route 66 kostet künftig sogar 2,00 Euro mehr (21,95 Euro).
    Unterm Strich bietet Reemtsma mit der neuen Feinschnittpreisstellung eine ordentliche Margenverbesserung. Hierbei wurden einerseits Preispunkte beachtet, andererseits auch die fiskalischen Auswirkungen berücksichtigt. Der Preislagenwechsel von West Single Tobacco wurde auf Anfrage damit erklärt, dass die Marke gegenüber der Preisstellung von Wettbewerbsmarken derzeit „jenseits von gut und böse“ und daher eine neue Positionierung nicht zu umgehen sei.

    Bei Filtercigarillos hebt Reemtsma den Preis jeweils um 10 Cent je 17er-Packung an (auf 2,10 Euro bei JPS Filter Sticks und auf 2,00 Euro bei Route 66 Filter Cigarillos).

    (DTZ 47/11)

  • Rauchfreie Spiele in Polen und der Ukraine

    NYON (DTZ/red). Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat Medienberichten zufolge die Stadien der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine zu rauchfreien Zonen erklärt. Demnach ist der Konsum und Verkauf von Tabak sowie die dazugehörige Werbung an den Spielstätten und ihrer Umgebung verboten.

    Damit ist das Rauchen in geschlossenen Räumen und im Freien aller Stadien verboten. „wir möchten in unserem Königswettbewerb höchste Standards in Sachen Gesundheit, Sicherheit und Komfort bieten – Tabak hat da keinen Platz“, zitiert der „Kicker“ den UEFA-Präsident Michel Platini. Dass zu den offiziellen Sponsoren der EM auch die Fast-Food-Kette McDonald’s, der Brauereikonzern Carlsberg sowie Coca Cola gehörten, ließ Platini unerwähnt.

    Die Richtlinien seien in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation WHO im Zusammenhang des WHO-Rahmenabkommens zur Kontrolle von Tabak entwickelt worden, heißt es.

    (DTZ 43/11)