Schlagwort: Tabakkonsum

  • „WHO muss umdenken“

    BERLIN // Weltweit sind es jedes Jahr acht Millionen Raucher, deren Leben durch die massive Schädigung infolge des Tabakkonsums vorzeitig endet. Darauf hat jetzt das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) hingewiesen: Das Krebsrisiko von E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten sei erwiesenermaßen erheblich geringer. Das schadensminimierende Potenzial der E-Zigarette sei wissenschaftlicher Konsens, werde allerdings von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem neuen Report ausgeblendet.

    Das BfTG teilt mit, nach Einschätzung der Deutschen Krebsgesellschaft werde rund ein Drittel aller Krebserkrankungen durch Tabakrauch verursacht. Bei Organen, „die mit dem Rauch direkt in Verbindung kommen, wie Mundhöhle, Kehlkopf und Lunge, sind es bis zu 90 Prozent“.

    Konsum von E-Zigaretten ist laut Wissenschaftler weniger schädlich
    Für E-Zigarettennutzer ist laut BfTG das Risiko, an Krebs zu erkranken, im Vergleich zum Rauchen von Tabakzigaretten um 99,6 Prozent reduziert. Dieses Ergebnis habe auch die britische Regierungsbehörde Public Health England (PHE) veröffentlicht. Insgesamt gehe PHE davon aus, dass die Nutzung von E-Zigaretten um mindestens 95 Prozent weniger schädlich sei als Rauchen.

    In einem kürzlich veröffentlichten Report der Weltgesundheitsorganisation werde das große Potenzial der elektrischen Zigarette zur Schadensminimierung ausgeblendet. Renommierte Wissenschaftler kritisierten die WHO dafür. Jamie Hartmann-Boyce, University of Oxford und leitende Autorin der Cochrane Reviews, sagt: „Die Nachricht, dass die WHO elektronische Zigaretten als ‚schädlich‘ eingestuft hat, wird viele Menschen beunruhigen, die vom Rauchen auf E-Zigaretten umgestiegen sind oder dies in Erwägung ziehen … Es gibt Hinweise darauf, dass E-Zigaretten mit Nikotin Menschen dabei helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören, und dass sie deutlich weniger schädlich sind als Rauchen.“

    Und weiter: „Der neueste Bericht der WHO sollte Raucher nicht davon abhalten, auf ein alternatives Produkt umzusteigen – eines, das nachweislich weniger schädlich für sie und ihre Umgebung ist.“

    Gesundheitsorganisation erkennt Alternativen nicht an
    Weitere britische Experten haben der WHO vorgeworfen, mit ihrer Anti-E-Zigaretten-Politik das Leben von Millionen Menschen zu riskieren. Dazu erklärt Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG: „Jedes Jahr sterben acht Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Tabakkonsums. Das sind acht Millionen Menschen zu viel. Die großen Anstrengungen der WHO haben daran seit Jahrzehnten nichts ändern können. Eine Vielzahl von Experten sieht in der E- Zigarette eine große Chance, endlich deutlich mehr Menschen vom Rauchen wegzubringen als bisher.“

    Zum neuen Report sagt Dahlmann: „Dass die WHO nun gerade diese vielversprechende Alternative attackiert, macht keinen Sinn. Wenn es der WHO tatsächlich um die Gesundheit der Menschen geht, sollte sie die wissenschaftliche Evidenz der Schadensminimierung anerkennen und ihre Strategie neu ausrichten.“

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  • Bericht der EU-Kommission zur EU-Tabakrichtlinie

    BRÜSSEL // Die Europäische Kommission hat vor wenigen Tagen ihren ersten Bericht zur EU-Tabakrichtlinie veröffentlicht, die vor fünf Jahren in Kraft getreten ist.

    Der Tabakkonsum ist in der Europäischen Union in den vergangenen Jahren demnach stetig zurückgegangen. Es seien jedoch weitere Anstrengungen erforderlich, heißt es, insbesondere bei der Umsetzung der gemeinsam beschlossenen Regeln auf nationaler Ebene und beim Umgang mit neuartigen Tabakprodukten. Deren Nutzung, vor allem von E-Zigaretten, nehme unter jungen Menschen zu.


    Ehrgeizigen Ziele

    Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides verwies auf die ehrgeizigen Ziele im Rahmen des Europäischen Plans gegen den Krebs, den die Kommission im Februar dieses Jahres vorgelegt hatte. Ziel sei es, eine tabakfreie Generation in Europa zu schaffen, in der bis 2040 weniger als fünf Prozent der Menschen Tabak konsumierten. Dafür müsse die EU-Gesetzgebung Schritt halten mit neuen Entwicklungen.

    Auf den Tabakkonsum sind laut dem Bericht 27 Prozent aller Krebserkrankungen zurückzuführen. Er sei das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in der Europäischen Union, so die Verfasser.

    Track-and-Trace-System
    Der aktuelle Bericht stellt fest, dass die EU-Rechtsvorschriften dazu beigetragen hätten, den Tabakkonsum zu senken, indem sie den Mitgliedstaaten strenge Vorschriften an die Hand gegeben hätten, um gegen den Konsum von Tabakerzeugnissen in der EU vorzugehen. Dazu gehörten insbesondere erweiterte Warnhinweise in Text und Bild, das sogenannte Track-and-Trace-System zur Nachverfolgung von Tabakprodukten, ein Verbot charakteristischer Aromen sowie die Regulierung von E-Zigaretten.

    Der Bericht kommt aber auch zu dem Schluss, dass aufgrund der Marktentwicklungen in einigen wesentlichen Bereichen wie Kennzeichnung, Bewertung der Inhaltsstoffe, grenzüberschreitender Fernabsatz sowie neuartige und neu entstehende Produkte noch Verbesserungsbedarf bestehe.

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    Weitere Infos [link|https://bit.ly/3fBxx0i]hier[/link].

  • „Historische Chance vertan“

    BERLIN / BRÜSSEL // Die Kommission der Europäischen Union hat kürzlich einen Plan zur Krebsbekämpfung in Europa vorgelegt (DTZ berichtete). Er umfasst in 42 Punkten den gesamten Krankheitspfad von der Vorsorge über die Diagnostik und Behandlung bis hin zur Förderung der Lebensqualität von Krebskranken und -genesenen.


    Vier Hauptaktionen

    Der Plan gliedert sich in vier Hauptaktionen mit zehn Leitinitiativen und zahlreichen Fördermaßnahmen.
    Die offenbar wichtigste und erste Hauptaktion ist die Prävention. So soll bis zum Jahr 2040 erreicht werden, dass weniger als fünf Prozent der Bevölkerung Tabak konsumieren. Tabak ist nach Angaben der EU-Kommission für 15 bis 20 Prozent aller Krebserkrankungen in der EU verantwortlich. Ziel des neuen Maßnahmenbündels sei eine „tabakfreie Generation“. Konkret will die Kommission im Kampf gegen das Rauchen bei Tabak Produktstandards verschärfen, die Mindestbesteuerung anpassen und gegen Tabakwerbung in sozialen Medien und beim Sponsoring vorgehen.

    Raucherprävalenz
    Dazu teilt der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) mit, der „Plan zur Bekämpfung von Krebs“ der EU-Kommission sei nicht dazu geeignet, die Raucherprävalenz nachhaltig zu senken. Die Gleichstellung der E-Zigarette mit der Tabakzigarette sowie überzogene Forderungen gäben hingegen großen Anlass zur Sorge und könnten sogar einen kontraproduktiven Effekt haben.


    Tabakkonsum

    Ziel des „Europe’s Beating Cancer Plan“ ist es demnach, durch eine Eliminierung des Tabakkonsums bis zu 90 Prozent der Lungenkrebserkrankungen zu vermeiden. Dazu soll zunächst der Tabakkonsum bis 2025 um 30 Prozent im Vergleich zu 2010 reduziert und bis 2040 die bereits erwähnte „tabakfreie Generation“ geschaffen werden.

    E-Zigaretten
    Michal Dobrajc, Vorsitzender VdeH kritisiert: „E-Zigaretten sind wesentlich weniger schädlich als herkömmliche Tabakzigaretten, das ist inzwischen wissenschaftlicher Konsens. Sie sind außerdem hervorragend dazu geeignet, um erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören. E-Zigaretten könnten daher bei der Reduzierung der Raucherzahlen einen sinnvollen Beitrag leisten. Stattdessen aber werden diese wissenschaftlichen Erkenntnisse vollständig von der EU-Kommission ignoriert.“

    Plan der EU-Kommission
    Der Plan der EU-Kommission sieht eine nahezu vollständige Gleichstellung der E-Zigarette mit der Tabak-Zigarette vor. Dazu zählen unter anderem Verbote von Aromen sowie eine zusätzliche Besteuerung. Somit wird nicht nur eine historische Chance vertan, der Plan ist hinsichtlich der Schadensminimierung durch E-Zigaretten sogar kontraproduktiv.
    Der VdeH kritisiert, dass das Potenzial der E-Zigarette als Mittel zur Schadensminimierung (Harm Reduction) beim Europe’s Beating Cancer Plan nicht berücksichtigt und somit ein falsches Signal an die Konsumenten gesendet wird.

    Wissenschaftliche Fakten
    Der Plan versäume es, E-Zigaretten in ihrer Attraktivität gegenüber den Tabakzigaretten deutlich aufzuwerten und Raucher zu einem Umstieg zu motivieren. Eine öffentliche Informationspolitik, die auf wissenschaftlichen Fakten statt auf Ideologien basiere, der Verzicht auf eine zusätzliche Besteuerung sowie die Möglichkeit weiter für ein legales und wesentlich weniger schädliches Produkt werben zu können, wären laut VdeH der richtige Ansatz gewesen.

    IEVA begrüßt EU-PLan
    Das sieht die Independent European Vape Alliance (IEVA) ähnlich. Sie begrüßt den von der Europäischen Kommission vorgelegten Plan, der von großer Bedeutung sei, um die Zahl krebsbedingter Todesfälle erheblich zu verringern. Auch die IEVA verweist allerdings darauf, dass die neue EU-Strategie ein wichtiges Instrument für die öffentliche Gesundheit vernachlässige: die auch vom VdeH angesprochene Schadensminderung.

    Harm Reduction
    Fast ein Drittel der Krebsfälle in Europa wird laut offiziellen Angaben durch Rauchen verursacht: „Der Tabakkonsum ist nach wie vor die häufigste vermeidbare Krebsursache. Etwa 27 Prozent aller Erkrankungen sind auf den Tabakkonsum zurückzuführen.“ Es sei daher notwendig, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um die Raucherquote zu minimieren. Harm Reduction wird wissenschaftlich als ein sehr wichtiges Instrument angesehen, um die Anzahl der Raucher signifikant zu reduzieren.


    Suchtpolitik

    Aus diesem Grund müsse das Konzept als Teil eines wirksamen EU-Plans zur Bekämpfung von Krebs aufgenommen werden: „Erneut konzentriert sich die EU-Kommission beim Thema Tabakentwöhnung auf den ‚Quit or die‘-Ansatz, statt eine realitätsnahe Suchtpolitik zu gestalten“, sagt etwa Heino Stöver vom Frankfurter Institut für Suchtforschung. Und weiter: „Großbritannien, Neuseeland und Kanada setzen die E-Zigarette als ein Hauptinstrument im Kampf gegen den Tabakkonsum ein und sind damit nachweislich sehr erfolgreich.“

    Großbritannien
    In Bezug auf die Schadensminderung zeigt Großbritannien laut IEVA eine bessere und effektivere Strategie zur Verringerung der Raucherquote. Mit einer umfassenden Aufklärung über schadensminimierende Alternativen habe die britische Gesundheitspolitik die Raucherquote innerhalb weniger Jahre deutlich gesenkt. Im Jahr 2011 rauchten noch 20 Prozent der Briten, 2019 waren es rund 14 Prozent.

    Im Jahr 2018 veröffentlichte die Regierungsbehörde Public Health England (PHE) einen Bericht mit Daten zur E-Zigarette. Laut PHE haben E-Zigarettennutzer ein um 99,5 Prozent geringeres Krebsrisiko als Raucher. Insgesamt schätzt PHE, dass Dampfen mindestens 95 Prozent weniger schädlich sei als Rauchen.

    Präventive Maßnahmen
    Dustin Dahlmann, Vorsitzender der IEVA: „Eine Strategie zur Krebsbekämpfung muss alle verfügbaren Mittel berücksichtigen, um die Belastung durch krebsbedingte Risiken zu verringern: Die E-Zigarette als schadensminimierendes Produkt könnte Millionen von Rauchern beim Ausstieg helfen. Der EU-Plan sollte dies dringend anerkennen. Es ist von größter Bedeutung, dass präventive Maßnahmen das Harm-Reduction-Konzept berücksichtigen. Der Entwurf der EU setzt allerdings E-Zigaretten und Tabakprodukte gleich und stellt zum Beispiel die wichtige Bedeutung der Aromen für erwachsene Raucher und Dampfer in Frage. Dies ist ein folgenschwerer Fehler.“

    Wirksames Instrument
    Der EU-Plan, der DTZ vorliegt, sieht unter anderem vor, Regulierungsinstrumente auf EU-Ebene nachzuschärfen. Eines der wirksamsten Instrumente zur Bekämpfung des Tabakkonsums sei die Tabaksteuer, weil sie vor allem junge Menschen davon abhalte, mit dem Rauchen zu beginnen. Neben höheren Steuern stehen konkret eine neutrale Einheitsverpackung und ein Komplettverbot von Aromen auf der Agenda. Die bestehenden EU-Agenturen sollen für eine bessere Bewertung von Inhaltsstoffen eingesetzt werden, die Besteuerung soll künftig zudem auch neuartige Tabakerzeugnisse erfassen. Schließlich soll verstärkt gegen Werbung, Verkaufsförderung und Sponsoring für Tabak im Internet und in den sozialen Medien vorgegangen werden.

    max

  • Tabakatlas vorgelegt

    BERLIN // Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat den neuen Tabakatlas vorgelegt, eine Sammlung aktueller Daten und Fakten rund um den Tabakkonsum.


    Kostenfreie Abgabe

    „Mit der neuen Ausgabe des Tabakatlasses wollen wir die Öffentlichkeit und die Medien auf den neuesten Stand der Wissenschaft bringen und gleichzeitig auf Basis dieser Informationen politische Entscheidungsträger zum Handeln veranlassen“, sagt Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

    Der Tabakatlas ist kostenlos online abrufbar im Internet unter [link|http://www.dkfz.de]www.dkfz.de[/link].

    red

  • Drogenbeauftragte gegen niedrigere Mehrwertsteuer auf Tabak und Alkohol

    BERLIN // Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, hat kurz vor dem geplanten Kabinettsbeschluss die Koalition aufgefordert, Tabak und Alkohol von der vorübergehenden Senkung der Mehrwertsteuer auszunehmen.

    Falsches Signal
    Eine Preissenkung konterkariere alle Bemühungen, den Tabak- und Alkoholkonsum zu senken und sei das falsche Signal, sagte die CSU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). Sie habe daher die Fraktionsführungen von Union und SPD in einem Brief gebeten, die Senkung noch einmal kritisch zu überprüfen.

    Konjunkturpaket
    Das Bundeskabinett will an diesem Freitag Teile des Konjunkturpakets auf dem Weg bringen, darunter auch die Senkung der Mehrwertsteuer für das zweite Halbjahr. Konkret soll der Steuersatz vom 1. Juli bis zum 31. Dezember statt 19 Prozent nur noch 16 Prozent betragen. Dieser gilt auch für Alkohol und Tabakerzeugnisse. Der ermäßigte Satz, der für viele Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs gilt, soll von 7 auf 5 Prozent reduziert werden.

    red

  • Richter prüfen Zigarettenverkauf an Supermarktkassen

    KARLSRUHE // Der Bundesgerichtshof (BGH) beschäftigt sich am Donnerstag mit dem Verkauf von Zigaretten aus Automaten an Supermarktkassen. Der BGH muss darüber entscheiden, ob dieses Angebot zulässig ist, obwohl auf den Auswahltasten der Automaten keine Warnhinweise vor Tabakkonsum angebracht sind, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

    Hintergrund ist die Klage eines Verbrauchervereins gegen die Betreiber von zwei Supermärkten in München. Ob am 14. Mai bereits ein Urteil fällt, ist unklar. (Az. I ZR 176/19).

    Klage
    Die Klage blieb vor dem Landgericht und dem Oberlandesgericht (OLG) München erfolglos. Das OLG vertrat im Berufungsverfahren die Ansicht, es sei ausreichend, wenn der Kunde vor dem Kauf die Warnhinweise auf der Zigarettenpackung sehe. Dafür bleibe ausreichend Gelegenheit, wenn sich die Packung auf dem Kassenband befinde.

    red

  • Mentholverbot und neuer Feiertag

    MAINZ // Auf Verbraucher und Kunden kommen ab dem 1. Mai einige neue Änderungen zu.

    Zum Beispiel ändert die Deutsche Post senkt zum Stichtag das Porto für Pakete auf den ursprünglichen Preis. Erst Anfang 2020 hatte die Post den Versand von Paketen teurer gemacht. Im Januar waren die Porto-Gebühren für Paketsendungen im Durchschnitt drei Prozent teurer als im Jahr zuvor.

    Die Bundesnetzagentur kritisiert dies und forderte eine erneute Senkung der Porto-Gebühren. Die Deutsche Post solle ihre Stellung als Marktführer in Deutschland nicht ausnutzen. Die wiederum argumentierte damit, dass Transport- und Personalkosten jährlich steigen würden.


    Porto-Gebühren senken

    Letztendlich hatte die Bundesnetzagentur mit ihrer Forderung, das Porto wieder zu senken, aber Erfolg. Ab dem 1. Mai 2020 werden wieder die alten Gebühren eingeführt. Einziges Manko: Online-Frankierungen bleiben weiterhin günstiger als Frankierungen, die vor Ort in den Filialen gemacht werden. Mit der Preiserhöhung war der Unterschied aber noch größer.

    Zusätzlicher Feiertag für Berlin
    Während der 1. Mai in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist, bekommt Berlin in diesem Jahr einmalig einen Feiertag dazu: Am 8. Mai 2020 ist der 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

    Es handelt sich dabei nicht um den ersten Feiertag, der nur in Berlin gefeiert wird. Im vergangenen Jahr hatte das Bundesland entschieden, den Internationalen Frauentag am 8. März als gesetzlichen Feiertag einzuführen.

    Berlin hat damit nun insgesamt zehn Feiertage. Zum Vergleich: Nordrhein-Westfalen hat elf Feiertage. Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland haben hingegen zwölf und damit die meisten freien Tage.

    Verbot von Menthol-Zigaretten
    Bis zum 20. Mai dürfen Menthol-Zigaretten in der EU noch verkauft werden. Danach greift die neue EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2). Mit der Maßnahme will die EU den Tabakkonsum senken, heißt es.

    red

  • Prävention zahlt sich aus

    BERLIN // Der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) ist irritiert über Aussagen der Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). In der Analyse der Ergebnisse der „Schulbus-Studie“ vermischten sich objektive Faktenlage mit persönlicher Agenda.

    Objektiv betrachtet zeigt die Studie einmal mehr, dass sich eine konsequente und umfangreiche Präventionspolitik bei Kindern und Jugendlichen auszahlt. Denn die Erhebung macht deutlich, dass seit 2005 die Zahl von minderjährigen Tabakkonsumenten in Hamburg signifikant zurückgegangen ist. Allerdings kritisierte Prüfer-Storcks gleichzeitig E-Zigaretten scharf.

    Der Vorsitzende des VdeH, Michal Dobrajc: „Das öffentliche Anprangern der E-Zigarette durch Frau Prüfer-Storcks ist völlig ungerechtfertigt. Aktuelle bundesweite Zahlen zeigen, dass nur 0,9 Prozent aller Jugendlichen die E-Zigarette benutzen. Die nun vorliegenden Zahlen deuten auf ein Problem bei der Umsetzung der geltenden Jugendschutzbestimmungen in Hamburg hin.“

    vi

    (DTZ 38/19)

  • Report: „Hilfe beim Ausstieg!“

    NEW YORK // „Chances of quitting tobacco can more than double with the right support. – Die Chancen, mit dem Rauchen aufzuhören, sind mit der richtigen Unterstützung mehr als doppelt so hoch.“ Das ist der Leitsatz des aktuellen WHO-Reports zum Thema „Tabak“.

    Rauch-Gegner wird das freuen, die E-Zigarettenbranche weniger, die Tabakunternehmen gar nicht. Denn während Hersteller und Händler von Liquids und Hardware unermüdlich deutlich machen, dass Dampfen im Vergleich zum Rauchen die deutlich weniger gesundheitsbedenkliche Variante sei, Nikotin zu konsumieren, stellt die WHO auch E-Zigaretten und Tabakerhitzer an den Pranger.

    Behauptung ohne Belege
    So heißt es, Electronic Nicotine Delivery Systems (ENDS) könnten gerade junge Menschen dazu verleiten, zu schädlicheren Arten des Tabakkonsums zu wechseln. Ein Beleg für diese These findet sich allerdings nicht.

    Die von der Organisation vorgeschlagenen Maßnahmen beinhalten unter anderem Werbeverbote, Steuererhöhungen, finanzielle Zuschüsse für Nikotinersatztherapien, zusätzliche hausärztliche Beratung für Raucher oder eine kostenlose Telefonberatung.

    Verweis auf Statistiken
    Die WHO sieht dabei den Anteil der Raucher an der Weltbevölkerung bei 19,2 Prozent und damit bei rund 1,1 Milliarden Menschen. Das sei innerhalb von zehn Jahren ein Rückgang um 15 Prozent; durch das gleichzeitige Bevölkerungswachstum sei die Zahl der Raucher insgesamt jedoch konstant. 80 Prozent der Raucher lebten in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen. Zugleich würden acht Millionen Menschen jährlich an den Folgen des Tabakkonsums sterben. Der Weltwirtschaft gingen dadurch 1,4 Billionen US-Dollar (rund 1,3 Billionen Euro) pro Jahr durch Gesundheitskosten und Arbeitsausfälle verloren.

    Europas Spitzenreiter in Sachen Rauchen ist laut dem Report Serbien mit 33 Prozent der Erwachsenen, in Deutschland liegt die Quote bei 22 Prozent. Unter zehn Prozent liegt der Anteil in Usbekistan und – dank Snus – in Schweden. max

    (DTZ 33/19)

  • E-Zigaretten aus dem Krankenhaus

    LONDON // Das klare Bekenntnis zur E-Zigarette als Alternative zur herkömmlichen Tabakzigarette wird in Großbritannien offensiv beworben – jetzt auch direkt im Krankenhaus. Im Sandwell General Hospital in West Bromwich und im City Hospital in Birmingham haben Besucher und Patienten die Option, E-Zigaretten und Zubehör direkt im Gebäude zu kaufen.

    Ein eigener Dampfer-Shop macht es möglich. Auf diese Weise soll der Tabakkonsum weiter eingedämmt werden, schreibt die „Times“. Die Geschäfte werden vom Sandwell and West Birmingham NHS Trust betrieben, der dies im Rahmen seiner Nichtraucher-Kampagne initiiert hat.

    red

    (DTZ 29/19)