Schlagwort: Gruppe

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    den Medien kommt bei der Information der Bevölkerung eine bedeutende Rolle zu. Mein Eindruck: In dieser Krise funktioniert das nicht besonders gut. Die meisten Journalisten haben sich zunächst von der Panikmache der Bundesregierung anstecken lassen. Mittlerweile sind einige Medien umgeschwenkt, andere fahren weiter treu auf Staatslinie. Zur ersten Gruppe zählt zum Beispiel der NDR, der öffentlich gemacht hat, wie restriktiv das Robert-Koch-Institut mit seinen Daten umgeht. Wer Berechnungen nachvollziehen oder eigene Kalkulationen zu Covid-19 anstellen möchte, kann das kaum tun.

    Experten bewerten Berichterstattung
    Wissenschaftler haben 178 Experten aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen anonymisiert befragt und sie um ihre Meinung zu verschiedenen Aspekten der Krise gebeten. 82,6 Prozent der Befragten finden die Berichterstattung unausgewogen, da meist die gleichen befragt würden. Jeder dritte sieht sogar die freie Meinungsäußerung in der Wissenschaft bedroht. Klar, denn nicht selten werden abweichende Statements als das Leugnen vermeintlicher Corona-Fakten diskreditiert, ein Diskurs so unmöglich gemacht.

    „Kollateralschäden“ der Corona-Krise
    Einige Medien berichten mittlerweile verstärkt über erwartete „Kollateralschäden“. Zwei Beispiele: So gehen die Vereinten Nationen unter anderem von bis zu 670.000 zusätzlichen Aids-Toten in Subsahara-Afrika – ein Zuwachs um mehr als 100 Prozent. Grund: eine sechsmonatige Unterbrechung der medizinischen Lieferketten als Folge der Corona-Pandemie. Und Forscher der Johns-Hopkins-Universität prognostizieren, dass weltweit bis zu 1,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren an den indirekten Auswirkungen der Corona-Krise sterben könnten – vor allem an Hunger und an geschwächten Gesundheitssystemen.

    DIHK fordert zusätzliche Unterstützung
    Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert „umfassende zusätzliche Hilfen“ für die deutschen Unternehmen. Nur wenn die Konjunktur zügig wieder anspringe, könnten Einnahmerückgänge einigermaßen rasch ausgeglichen werden. Bleibt zu hoffen, dass entsprechende Mittel auch bei kleinen Firmen ankommen.

    Haben Sie einen guten und erfolgreichen Tag.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Starkes Minus bei Valora

    MUTTENZ // Obwohl die Valora-Gruppe im Rahmen der Grundversorgung rund 80 Prozent seiner Verkaufsstellen in der Corona-Krise offenhalten und diese bis auf die Niederlande und teilweise Österreich in all seinen Märkten weiter betreiben konnte, hat sich die Entwicklung in den letzten Wochen stark auf die Umsätze niedergeschlagen. Diese haben sich auf tiefem Niveau stabilisiert.

    Das Retail-Netzwerk verbuchte in den relevanten Märkten auf gleicher Fläche für den Monat April einen Umsatzverlust von zirka 20 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat; im Food-Service-Netzwerk betrug der Rückgang rund 70 Prozent. Im B2B-Geschäft lag der Umsatz 60 Prozent unter Vorjahr.

    Kostensparmaßnahmen
    Für verlässliche Prognosen zur weiteren Umsatz- und Ertragsentwicklung ist es derzeit noch zu früh. Valora rechnet aber trotz Kostensparmaßnahmen sowohl für das erste Halbjahr wie auch für das gesamte Jahr 2020 mit einem deutlich negativen Effekt auf den EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) und den Reingewinn.

    pnf

  • Schließungen bei John Aylesbury

    MÜNCHEN // Von den dramatischen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus ist auch die John-Aylesbury-Gruppe betroffen. Deshalb hat von den 47 Mitgliedern die Hälfte ihre Fachgeschäfte vorübergehend geschlossen (Stand 20. März).

    „Ob man noch öffnen darf oder nicht, wird in den Regionen unterschiedlich gehandhabt und ist nicht selten Auslegungssache der Behörden vor Ort“, berichtet Peter Dersche, Geschäftsführer der John Aylesbury GmbH. Einige Fachhändler hätten auch von sich aus ihre Ladenlokale dicht gemacht, um nicht zur Verbreitung des Virus beizutragen.

    Bei jenen Mitgliedern, die noch offen haben, handelt es sich überwiegend um Geschäfte, die größere Zeitschriften-Sortimente führen (die ausdrücklich noch verkauft werden dürfen) und beziehungsweise oder Produkte des täglichen Bedarfs.

    Frequenz rückläufig
    Generell ist zu beobachten, dass die Frequenz in den noch geöffneten stationären Läden spürbar zurückgegangen ist. Davon profitiert aber der Online-Handel nicht in dem vielleicht erwarteten Maß. „Das Online-Geschäft steigt nicht exorbitant, sondern bewegt sich weitgehend auf dem vorherigen Niveau“, sagt Dersche.

    Als erfreulich bezeichnet er es, dass verschiedenen John-Aylesbury-Mitgliedern Entgegenkommen bei der Ladenmiete seitens ihrer Vermieter signalisiert wurde. Niedrigere Mieten oder sogar das Ladenlokal in eigenen Räumen helfen, die Krise zu überstehen.

    da

    (DTZ 14/20)

  • Gute Vorbereitung spart Zeit

    KAMEN // Schneit ein Brief mit einer solchen Ansprache ins Haus, kündigt sich der Betriebsprüfer der Deutschen Rentenversicherung an: „Sehr geehrte Damen und Herren, die Rentenversicherungsträger sind verpflichtet, mindestens alle vier Jahre bei den Arbeitgebern zu prüfen, ob diese ihre Pflichten nach dem Sozialgesetzbuch erfüllen.“ Der Besuch und somit der Blick in die Bücher kann allerdings keinesfalls früher als 14 Tage nach Empfang der Ankündigung erfolgen. Eine gute Vorbereitung spart Nerven und Zeit.

    Die Rentenversicherungsträger prüfen, ob die Arbeitgeber die Beiträge zur Kranken-, Renten-, Pflege-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung korrekt berechnet und abgeführt haben. Auch wird geschaut, ob die gesetzlichen Meldepflichten eingehalten wurden. Alle Beschäftigungs- und Ausbildungsverhältnisse, die innerhalb des Prüfzeitraums – im Regelfall sind das vier Jahre – bestanden haben oder noch bestehen, werden betrachtet. Schwerpunktmäßig wird dabei auf drei Dinge geachtet: auf die versicherungsrechtliche Beurteilung, auf die Berechnung und Zahlung der Beiträge und auf die Abgabe von Meldungen.

    Deswegen muss der Chef beziehungsweise der von ihm mit der Lohnbuchhaltung betraute Mitarbeiter alle Entgeltunterlagen und Beitragsabrechnungen vollständig und geordnet parat haben. Meistens wird die Prüfung in den (Geschäfts-)Räumen des Unternehmens oder beim Steuerberater durchgeführt.

    Unterlagen bereithalten
    Dabei sollten auch Entgeltunterlagen von Personen vorgelegt werden können, die nicht sozialversicherungspflichtig abgerechnet werden. Insbesondere die Beurteilung von mitarbeitenden Gesellschaftern oder Familienangehörigen sowie von Personen, die als Selbstständige tätig sind, sind für die Prüfer interessant. Auch Werkstudenten, Praktikanten oder geringfügig Beschäftigte sind ein Thema bei den Prüfungen, denn die Regeln zur Versicherungspflicht dieser Gruppe sind teilweise sehr komplex. Deswegen ist es wichtig, dass alle Entscheidungen nachvollziehbar dokumentiert sind.

    Zusätzlich können die Bescheide und Prüfberichte der Finanzbehörden in Augenschein genommen und auf sozialversicherungsrechtlich Relevantes hin geprüft werden. Der Prüfer schaut sich auch die Umlagen und Erstattungen im Rahmen der Entgeltfortzahlungsversicherung an sowie die Meldungen zur Sozialversicherung, zum Beispiel die Jahresmeldungen.

    Ist der Betriebsprüfer durch, führt er ein Abschlussgespräch mit dem Arbeitgeber. Dabei wird der darüber informiert, in welcher Höhe er gegebenenfalls Beiträge nachzahlen muss oder ob Beiträge erstattet werden können. Natürlich nennt er auch die Gründe dafür. Der Arbeitgeber sollte an dieser Stelle bereits die Chance nutzen, seine Argumente zu strittigen Punkten vorzutragen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass an diesem Gespräch auch der verantwortliche Mitarbeiter teilnimmt.

    Innerhalb von zwei Monaten nach der Prüfung teilt die Rentenversicherung dem Unternehmen das Ergebnis der Betriebsprüfung mit. Eine entsprechende Information erhalten auch die Unfallversicherungsträger und die beteiligten Einzugsstellen. Ist der Arbeitgeber mit dem Ergebnis (oder mit Teilen in der Auflistung) nicht einverstanden, so kann er gegen den Bescheid innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe – schriftlich – Widerspruch erheben.

    Elektronisch unterstützte Betriebsprüfung (EuBP): Mit der EuBP kann der Aufwand einer Betriebsprüfung reduziert werden. Aus dem Entgeltabrechnungsprogramm werden die Daten maschinell an den Rentenversicherungsträger übermittelt. Dort werden die Daten geprüft und anschließend das Ergebnis mit dem Arbeitgeber besprochen. Im Idealfall entfällt dadurch die Prüfung von Unterlagen beim Arbeitgeber. Die EuBP kann optional genutzt werden, wenn das Entgeltabrechnungsprogramm dieses Verfahren unterstützt.


    Kritisch hinterfragen

    Das folgende Urteil zeigt, dass Arbeitgeber sich nicht blind auf ihren Steuerberater verlassen sollten. Vor dem Bayerischen Landessozialgericht ging es um einen Zahnarzt, der die Beurteilung der Sozialversicherungspflicht seiner Beschäftigten seinem Steuerberater übertragen und auch nicht mal stichprobenartig geprüft hatte, ob alle Entscheidungen nachvollziehbar waren. Aus einer Betriebsprüfung der Rentenversicherung resultierte eine saftige Nachzahlung. 73.000 Euro sollte der Zahnarzt bezahlen, weil der Steuerberater das an einen Mitarbeiter gezahlte Arbeitsentgelt als beitragsfrei angesehen, es für die Feststellung seiner Versicherungspflicht aber angesetzt hatte.

    Diesen groben Fehler musste sich der Zahnarzt zurechnen lassen – und auf seine Kosten korrigieren (Az. L 5 KR 392/12). Auch der Versuch, das Urteil vom Bundessozialgericht noch einmal prüfen zu lassen, scheiterte. (Az: B 12 KR 88/16 B)

    (DTZ 34/19)

  • „Präsidium arbeitsfähig“

    DRESDEN // Torsten Löffler, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert, ist neuer Präsident im BTWE Handelsverband Tabak. Das gab der Verband im Rahmen seiner Jahrestagung am vergangenen Wochenende bekannt. Löffler folgt auf den vor einigen Monaten verstorbenen Rainer von Bötticher. Zum 1. Vizepräsidenten wurde Hironymus Joußen gewählt, der damit auf den ebenfalls verstorbenen Gerhard Huber aus Freiburg folgt.

    Neuer Schatzmeister des BTWE ist Martin Jonas aus Bremen. Im Amt bestätigt wurde Johannes Lomberg, der auch künftig das Amt des 2. Vorsitzenden bekleidet. Damit, so BTWE-Geschäftsführer Dieter Rangol, sei das Präsidium wieder komplett und arbeitsfähig.

    red

    (DTZ 23/19)

  • Villiger-Enkel rückt nach

    WALDSHUT-TIENGEN // Die Villiger-Gruppe bildet die Führung ihres Unternehmens um: Lucien Villiger, 27, Enkel von Heinrich Villiger, wird in den Verwaltungsrat der Villiger Söhne Holding AG und der Villiger Söhne AG berufen.

    Heinrich Villiger, Präsident der beiden Verwaltungsräte: „Ich freue mich, dass mein Enkel Lucien entschieden hat, als Verwaltungsrat in den Führungsgremien unserer Unternehmen mitzuwirken. Er wird das Wissen und die Energie einer jüngeren Generation ins Unternehmen einbringen und in die Zukunft führen.“ Der 27-jährige Lucien Villiger ist Architekt.

    Das bisherige Mitglied, Walter Grüebler, wird altersbedingt aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. Im weiteren Management ergeben sich keine Änderungen. Die Villiger-Gruppe entwickelt sich nach eigenen Angaben in einem schwierigen Umfeld als unabhängiges und einer hohen Produktqualität verpflichtetes Familienunternehmen in allen Märkten weiterhin positiv.

    pi

    (DTZ 25/18)

  • Neue Struktur bei Villiger

    PFEFFIKON // Mit Wirkung zum 1. Oktober hat die Villiger-Gruppe die Führung des Unternehmens umstrukturiert: Corina Villiger-Christ, die älteste Tochter von Heinrich Villiger, wurde neu in die Verwaltungsräte der Villiger Söhne Holding AG und der Villiger Söhne AG berufen.

    Damit entfällt die bisherige Position eines CEO, die in den Händen von Robert Suter lag. Suter war am 1. März 2016 als CEO bei der Villiger-Gruppe angetreten.

    Zu den Veränderungen erklärt Heinrich Villiger, Präsident der beiden Verwaltungsräte: „Ich freue mich, dass meine Tochter Corina dazu bereit ist, wieder in den Führungsgremien unserer Unternehmen mitzuwirken. Sie war früher bereits während mehrerer Jahre im Verwaltungsrat der Villiger Söhne AG tätig und kann auf ein wertvolles Know-how zurückgreifen. Damit stößt ein weiteres Familienmitglied in aktiver Funktion zur Firma. Hauptberuflich wird sie weiter ihrer Profession als Ärztin nachgehen.“

    Im weiteren Management ergeben sich keine Änderungen. Die Villiger-Gruppe entwickele sich in einem schwierigen Umfeld als unabhängiges und der Qualität verpflichtetes Familienunternehmen weiterhin positiv. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 1600 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von rund 200 Millionen Schweizer Franken (174 Millionen Euro).

    pi

    (DTZ 41/17)

  • Lekkerland legt Bilanz vor

    KÖLN // Die Lekkerland-Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Das teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Bilanz mit.

    Die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zeigten positive Effekte, hieß es. In einem dynamischen, wettbewerbsintensiven Marktumfeld hat die Lekkerland-Gruppe den Umsatz um 4,2 Prozent auf 13 Milliarden Euro gesteigert. Der Rohertrag wuchs um 24,7 Millionen auf 620,5 Millionen Euro. Bedingt durch Geschäftsausweitungen und Sparmaßnahmen verbesserte Lekkerland das operative Ergebnis um 28,0 Prozent auf 85,4 Millionen Euro. „Lekkerland ist insgesamt gut aufgestellt, das zeigen auch die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres“, resümiert Patrick Steppe, der Vorstandsvorsitzender der Lekkerland-Gruppe.

    Dabei haben alle Bereiche zugelegt: Im Segment Deutschland stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.

    Auch die drei Sortimentsbereiche von Lekkerland weisen positive Umsatzentwicklungen auf: Die Warengruppe „Tabakwaren“ legte um 4,7 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro zu, im höhermargigen Sortiment „Food / Non-Food“ stieg der Umsatz um 1,9 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro.

    Nach Vertriebslinien ergab sich folgende Aufteilung: Der Umsatz mit Systemkunden wuchs mit 7,6 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro am stärksten, die Vertriebslinie Regionalkunden erhöhte ihren Umsatz um 4,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro und das Tankstellen-Geschäft legte um 1,9 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu.

    Laut Lekkerland wird das Jahr 2017 von verschiedenen Entwicklungen beeinflusst: Dazu gehört unter anderem die mengenmäßig rückläufige Marktentwicklung bei Tabakwaren in den Kernmärkten. Vor diesem Hintergrund erwartet Lekkerland für das laufende Geschäftsjahr Umsatzerlöse und ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres.

    pi

    (DTZ 19/17)

  • Schiebur verlässt Lekkerland

    FRECHEN // Kay Schiebur, Chief Supply Chain Officer (CSCO) der Lekkerland AG & Co. KG, hat sich nach fünfzehn Jahren, davon neun als Vorstand für den Bereich Logistik und vier für den Einkauf, entschieden, seinen Vertrag mit Lekkerland nicht zu verlängern. „Dieser Schritt ist keine Entscheidung gegen Lekkerland, aber für mich ist es nun die richtige Zeit für eine berufliche Neuorientierung“, so Schiebur.

    Der 48-Jährige hat die Logistik des Unternehmens seit 2002 maßgeblich gestaltet und entwickelt. Unter seiner Führung wurden die strategische Ausrichtung der europäischen Standortstruktur vorangetrieben und die Beschaffungs- und Kontraktlogistik implementiert. Weitere Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren die Digitalisierung der Wertschöpfungskette von der Warendisposition bis zur papierlosen Auslieferung und die Einführung der innovativen Multitemperatur-Logistik. In den Jahren, in denen er als Vorstandsmitglied auch den Einkauf mitverantwortete, legte er den Schwerpunkt auf die Neuausrichtung des Eigenmarkensortiments.

    „Der Aufsichtsrat und die Gesellschafter bedauern und respektieren die Entscheidung von Kay Schiebur“, so Lorenz Bresser, Vorsitzender des Aufsichtsrats, „wir bedanken uns bei ihm für die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.“

    Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist bereits gestartet. Bis dieser gefunden ist, wird Schiebur weiter als Vorstand für die Lekkerland Gruppe tätig sein.

    pi

    (DTZ 18/17)

  • Mit Herz, Leidenschaft und Verstand

    GUMMERSBACH // Winfried Hinz, der langjährige Geschäftsführer der Mignot & De Block-Gruppe, zu der auch Gizeh gehört, ist vor kurzem im Alter von 72 Jahren gestorben. Seine Familie, die Mitarbeiter und Weggefährten trauern um eine Persönlichkeit, die die Geschicke der Unternehmensgruppe mit großem Engagement und strategischem Weitblick lenkte.

    600 Kolleginnen und Kollegen an fünf europäischen Standorten kannten ihn als Führungskraft, die über vierzehn Jahre entscheidenden Anteil am Erfolg und Fortbestand des Markenartiklers für Raucherbedarf hatte. Hierzu gehört vor allem der Verkauf des deutschen Traditionsunternehmens Gizeh 1997 an die niederländische Mignot & De Block-Gruppe, den er mit hohem Verantwortungsbewusstsein für den Erhalt der Standorte und die dortigen Arbeitsplätze gestaltete.

    Als Geschäftsführer war er über zwölf Jahre, bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2009, die treibende Kraft für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Darüber hinaus engagierte er sich in führenden Funktionen für eine starke Interessensvertretung der Branche im VZI (Verband der Zigarettenpapier verarbeitenden Industrie), bei ERPA (European Rolling Paper Association) und im Arbeitgeberverband.

    Sein Handeln war dabei von einer Kultur geprägt, die den Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens stellte. Er schuf mit dieser Führungsphilosophie und auch im wahrsten Wortsinn das Fundament für den Erfolg des Unternehmens, als er im Jahr 2001 zusammen mit Marianne Mignot, der geschäftsführenden Inhaberin, den Grundstein für ein neues Firmengebäude in Gummersbach-Windhagen legte. Seitdem hat sich die Belegschaft an diesem Standort verdoppelt und zählt heute 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Konsequent verfolgte Winfried Hinz den Weg, die Mignot & De Block-Gruppe zu einem führenden und konzernunabhängigen Markenartikler auszubauen. „Gizeh, Mascotte und Marie sind bis heute innovative und führende Marken in der Welt des selbstgemachten Genusses – dieser Status ist auch der Arbeit von Winfried Hinz geschuldet; dafür wusste er mit unternehmerischer Leidenschaft, viel Herz und noch mehr Verstand zu kämpfen,“ betont sein Sohn Christian Hinz, der 2009 die Nachfolge in der Geschäftsführung antrat.

    pi

    (DTZ 08/17)