Schlagwort: Großhändler

  • „Die Lage sondieren und das Beste daraus machen“

    KÖLN (DTZ/fok). Mit einem gelungenen „Heimspiel“ am Verbandssitz Köln unterstrich der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) auf seiner diesjährigen Unternehmertagung den engen Zusammenhalt seiner Mitglieder auf verbandlicher Ebene, der sich auch bei intern geführten Diskussionen immer in geschlossener und klarer Positionierung nach außen zeigt.

    Ins Fußballerische übertragen: Man lächelt über die Freude der Gladbach-Fraktion über den Klassenerhalt, für den Erfolg der Nationalmannschaft ziehen aber alle am selben Strang und passen die strategische Ausrichtung realistisch dem Gegner und dem Umfeld an. Dass letzteres sich für die Branche immer schwieriger gestaltet, ist bekannt.

    Nüchterner RealismusDer BDTA reagiert darauf mit nüchternem Realismus, der klar trennt zwischen Dingen, die man nicht ändern kann, deren Dynamik und Trend man aber genau kennen muss, um den Einfluss auf die eigenen Gestaltungsparameter zu erfassen, und zwischen Dingen, die durch kluges strategisches Verhalten und rationalen Mittel- und Kräfteeinsatz im Sinne der Zukunftssicherung der Mitgliedsbetriebe positiv zu beeinflussen sind.

    So war auf der diesjährigen Tagung ein Paradigmenwechsel festzustellen. Statt öffentlich unzureichende Margen und Preiskämpfe bei OTP zu geißeln oder über drohende Regulierungen lautstark zu lamentieren, konzentrierte sich die Veranstaltung auf die nüchterne Analyse der Branchensituation, vor allem mit Blick auf die von der EU-Kommission beabsichtigte Änderung der Tabakproduktrichtlinie mit teilweise außerordentlich einschneidenden Plänen.

    Regelungskompetenz der EU ist zu verneinenEin hochkarätiger Referent erläutert die juristisch recht komplizierte Materie von politischen Entscheidungen in einem Mehrebenensystem, das in Sachen Tabak international von der WHO, europäisch von der EU-Kommission und national von den jeweiligen Regierungen vorangetrieben wird. Hier stellte der Experte fest, dass hinsichtlich der Pläne für ein Zigarettenautomatenverbot und einen Display ban in der rechtlichen Abwägung nicht die erforderlichen Vorgaben für eine Regelungskompetenz der EU gegeben sind, denn dabei handle es sich nicht um grenzüberschreitende Aktivitäten. Auch unter dem Blickwinkel der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit sei eine Regelungskompetenz der EU zu verneinen. In diesem Zusammenhang wurden auch Handlungsalternativen aufgezeigt für den Fall dass die EU diese Aspekte vernachlässige.

    Ein zweites Expertenreferat beschäftigte sich mit dem gesellschaftlichen Wertewandel gegenüber dem Rauchen und den Tabakprodukten, der über den rein gesetzlich fixierten Handlungsrahmen hinaus ganz massiv die Legitimation für die Produkte negativ beeinflusst und damit auch Grundlage für politisches Handeln ist.

    Mögliche Handlungsspielräume erörtert
    Offen wurde dargestellt, welche Handlungsspielräume für Unternehmen und die Verbandsarbeit noch vorhanden sind und welche strategischen Ansätze in dieser Situation noch Sinn machen. „Wertefragen sind keine Soft Facts“, stellte Paul Heinen, stellvertretender Vorsitzender des BDTA, fest, wir müssen den Wertewandel erst genau definieren und bei unseren Aktivitäten darauf achten, dass wir nicht gegen den Mainstream anschwimmen.“ Auch gelte es, sich als Branche nicht auseinander dividieren zu lassen.

    Relativ kurz wurde auf der diesjährigen Tagung das Thema Automatentechnik angesprochen (begleitet von einer kleinen Ausstellung), mit dem Fokus auf Automatensoftware, Energieversorgung sowie einem Projekt „Prüfgerät für die Automatenelektrik".

    Einstimmig wählten die BDTA-Mitglieder Dr. Michael Reisen als Nachfolger des zwischenzeitig zurückgetretenen Hubertus Tillkorn zu ihrem neuen Ersten Vorsitzenden. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Paul Heinen.

    VorstandswahlenWeiterhin wurden folgende Mitglieder in den Vorstand gewählt: Stephan Schmachtenberg, Rudolf Ostermeier, Stefan Schöner, Peter Huissel, Daniel Ludwig, Alexander Glasschröder und Ralph Budde. Hinzu kommen die beiden Landesverbandsvorsitzenden Heinrich Wagner und Hubert Willbold sowie die kooptierten Mitglieder Stefan Punke und Eugen Kohm. Standing Ovations gab es für Angela Barkow für ihren langjährigen herausragenden Einsatz als Schatzmeisterin. Diese Aufgabe wird künftig Hubert Willbold übernehmen.

    (DTZ 22/11)

  • BDTA tagt in Köln

    KÖLN (DTZ/vi). Der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller e.V. führt seine Jahrestagung 2011 am 25. und 26. Mai im Maritim Hotel Köln durch.

    Die Unternehmertagung beginnt am 25. Mai, 13.30 Uhr. Im Rahmen von Experten-Vorträgen werden dabei rechtliche Grenzen bei Regulierungsmaßnahmen der EU zur Bekämpfung des Tabakkonsums aufgezeigt. Weiter wird das Agieren der Branche in einem dem Wertewandel unterworfenen Umfeld unter die Lupe genommen.

    Es folgt ein Statusbericht über die Arbeit des Technischen Automaten Ausschusses. Am Folgetag ab 9.30 Uhr findet die interne BDTA-Mitgliedertagung statt.

    (DTZ 19/11)