Schlagwort: Rauchverbot

  • Zigarettenverband begrüßt Urteil

    DZV: „Ein Urteil für den Nichtraucherschutz und gegen die Ausgrenzung von Rauchern“

    BERLIN (DTZ/pi). Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) begrüßt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Mittwoch zu den Rauchverboten in derGastronomie.

    Titus Wouda Kuipers, Vorstandsvorsitzender des DZV: „Das Grundsatzurteil stärkt die Rechte der Gastwirte, berücksichtigt sowohl die Interessen der Raucher als auch die der Nichtraucher und schafft damit die Grundlage für ein respektvolles Miteinander. Es ist ein Urteil für den Nichtraucherschutz und gegen die Ausgrenzung von Rauchern.

    Das Bundesverfassungsgericht hat der Politik deutliche Grenzen der Regulierungswut aufgezeigt. Das Gericht bestätigt die zum Teil existenziellen Sorgen vieler Gastwirte. Insbesondere kleinere Gastronomiebetriebe mussten seit Einführung der Rauchverbote erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Wir gehen davon aus, dass die Politik jetzt entsprechend reagiert, die Sorgen der Gastwirte endlich ernst nimmt und eine marktgerechte Lösung für die Kleingastronomie findet.

    Wir warnen vor der zunehmenden Verbots- und Regulierungskultur in Deutschland. Eine solche Politik basiert auf dem Bild des unmündigen Bürgers.

    Der DZV wird sich weiter für ein respektvolles Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern stark machen. Nichtraucherschutz ist wichtig, darf aber nicht zu einer gesellschaftlichen Spaltung von Rauchern und Nichtrauchern führen.“

    (DTZ 31/08)

  • Senioren portestieren

    Rauchverbot vertreibt Treffpunkt-Gäste

    BREMERHAVEN (DTZ/red). Die Nichtraucherschutz-Bestimmungen in Bremen haben jetzt bei Seniorinnen und Senioren in Bremerhaven öffentliche Proteste ausgelöst. Grund: Auch in den sechs städtischen Senioren-Treffpunkten darf nun nicht mehr geraucht werden.

    Der Ältestenrat, in dem die Besucher der Einrichtungen organisiert sind, hat deshalb den zuständigen Dezernenten Melf Grantz zu einem Kompromiss aufgerufen. Nach Auffassung dieses Gremiums könnten einzelne Räume oder einer der sechs Seniorentreffpunkte zu „Raucher-Zonen“ erklärt werden. Denn nach dem jetzigen Stand der Dinge müssen die alten Menschen zum Rauchen vor die Tür gehen – und das hält der Ältestenrat insbesondere bei schlechtem Wetter für gesundheitsgefährdend und unzumutbar. Aktuell stellen die Mitarbeiter der Senioren-Treffpunkte bereits fest, dass die Besucherzahlen seit Einführung der Nichtraucherschutz-Bestimmungen kontinuierlich zurückgehen.

    So schlägt denn auch Ingeborg Kloppenburg, die Leiterin des Treffpunktes im Stadtteil Grünhöfe, Alarm: „Wir können die Treffpunkte auch bald dicht machen, wenn die Leute hier nicht rauchen dürfen. Die alten Leute in den Stadtteilen werden wieder vereinsamen, weil sie hier nicht rauchen dürfen und deshalb lieber zu Hause bleiben.“

    Unterdessen hat Dezernent Grantz Ausnahmen für die Seniorinnen und Senioren abgelehnt.

    (DTZ 19/08)