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  • Verbandsarbeit bleibt in den bewährten Händen

    BOPPARD // Spannende Vorträge und eine gut besuchte Sonderausstellung bildeten den attraktiven Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Verbandes der Automaten-Fachaufsteller (VAFA) in Boppard am Rhein. Außerdem standen Wahlen für Vorstand und Beirat auf dem Tagungsprogramm.

    Der VAFA-Vorsitzende Ralph Zimmermann eröffnete die Versammlung und informierte über das Jahr 2018. Die seit vergangenem Mai vorgeschriebene Datenschutzgesetzverordnung bezeichnete Zimmermann als „reinsten Horror“. Der Vorsitzende bot Teilnehmern, die auf Bildern unkenntlich sein mochten – mit einem Augenzwinkern – Gesichtsmasken aus Pappe und einen zurechtgeschneiderten Plastiksack an. Außerdem zählte er zwei weitere bürokratische Schrecken für die Verbandsmitglieder auf: die vom Fiskus geforderte IT-gestützte Buchführung, kurz: GoBD, und einen Sozialversicherungsschein für Auslandsfahrten in der EU, ohne den gewerbliche Touren an der Grenze enden können.

    Allerdings bereitet Zimmermann der Mitgliederschwund größeres Kopfzerbrechen. Dem Vending-Verband, der seit 20 Jahren besteht, gehören aktuell 68 Mitgliedsfirmen an, 2017 waren es noch 74, im Jahr davor 84. Beim VAFA gibt es dazu Ideen, dem Trend entgegenzuwirken – unter anderem mit Sonderkonditionen für Start-ups und Neumitglieder. Zudem sollen Seminare, zum Beispiel zu Hygiene und zu kaufmännischen Grundlagen, den Mehrwert für die Mitglieder erhöhen.

    Weitere Themenfelder der Tagung waren unter anderem Vandalismus, fragwürdige städtische Gebühren beim Aufstellen von Automaten, grenzwertiges Auftreten mancher Steuerprüfer und Messen. VAFA-Geschäftsführer Paul Brühl berichtete über das abnehmende Interesse der Branche an der Eu’Vent und empfahl einen Besuch der im nächsten Jahr stattfindenden Messe Orgatec.

    Bei der anschließenden Wahl zum Vorstand wurden Ralph Zimmermann und sein Stellvertreter Dirk Böhmer einstimmig wiedergewählt. Neu im Beirat ist Michael Gaede, der zusammen mit Jochem Reinke und Dieter Kötter einstimmig in das Gremium gewählt wurde. Kötter übernimmt auch den Posten des zweiten Kassenwarts.

    Ein besonderer Höhepunkt war die Würdigung von Rüdiger Hinzer, der für sein langjähriges Engagement im Verband zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Außerdem zeichnete Zimmermann noch Oliver Seekamp und Ives Dünfelder für 15 Jahre Verbandszugehörigkeit aus.

    Den Abschluss der VAFA-Tagung bildeten interessante Vorträge zu künftigen Zahloptionen am Automaten, zur Datenschutzgesetzverordnung und zur Frage, warum Hoteliers an Automaten interessiert sind. Die Referate boten den Teilnehmern reichlich Diskussionsstoff.


    schu

    (DTZ 16/19)

  • Jobmotor stottert

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist im März zum vierten Mal in Folge gefallen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte nach. Der Stand von 103,0 Punkten lässt aber noch immer eine gute Arbeitsmarktentwicklung in den kommenden Monaten erwarten.

    Die Arbeitslosigkeitskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ging um 0,6 auf 99,7 Punkte zurück. Damit liegen die Erwartungen der Arbeitsagenturen erstmals seit knapp drei Jahren nicht mehr im positiven Bereich. „Der Abbau der Arbeitslosigkeit gerät in der Konjunkturdelle ins Stocken“, sagt Enzo Weber vom IAB. Die Bedingungen seien aber gut, dass die Arbeitslosigkeit nach der wirtschaftlichen Schwächephase wieder sinken könne.

    Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers ging ebenfalls zurück. Sie verlor mit 0,2 Punkten aber relativ wenig und liegt mit 106,2 Punkten weiterhin deutlich im positiven Bereich. „Konjunkturunabhängige Branchen wie Pflege oder Erziehung bauen weiter Beschäftigung auf, aber auch in der Exportbranche wird es keinen Beschäftigungsknick geben“, so Weber. In konjunktur- und exportabhängigen Branchen wie dem Verarbeitenden Gewerbe würden sich viele Betriebe zurzeit Arbeitskräfte sichern, gerade weil diese in den vergangenen Jahren immer knapper geworden seien.

    pi

    (DTZ 15/19)

  • Neue Software hilft bei Track & Trace

    HANNOVER // Der Tabakwaren-Großhändler Axel Dobewall hat gemeinsam mit Partnern eine Software für Track & Trace entwickelt. DTZ sprach mit ihm darüber, wer das Programm wie nutzen kann.

    Herr Dobewall, in wenigen Wochen tritt „Track & Trace“ in Kraft. Wer muss handeln?
    Axel Dobewall: Jeder Großhändler, der Tabakwaren an Wiederverkäufer verkauft, muss eine Software einsetzen, mit der er die Vorgaben der EU umsetzen kann. Er muss alle Waren- und Zahlungsbewegungen melden.

    Und was muss der Einzelhandel berücksichtigen?
    Dobewall: Der Einzelhändler muss dafür sorgen, dass er zum Start von Track & Trace am 20. Mai eine EOID und eine FID hat.

    Das klingt kryptisch …
    Dobewall: Bei EOID handelt es sich um die Economic-Operator-ID für Wirtschaftsteilnehmer, bei FID um die Facility-ID-Codes für jede Einrichtung wie Laden, Lager und so fort.

    Ist es richtig, dass Einzelhändler auch den Großhandel bitten können, die Registrierung für sie zu übernehmen?
    Dobewall: Ja, die Registrierung kann der liefernde Großhändler übernehmen. Dazu muss der Einzelhändler dem Großhändler eine sogenannte „Einverständniserklärung“ unterschreiben. Damit beauftragt er seinen Großhändler mit der Beantragung von EOID und FID für sein Unternehmen.

    Sie bieten eine Lösung für alle betroffenen Unternehmen an. Wie sieht die aus?
    Dobewall: Stimmt, in Zusammenarbeit mit einem der führenden Software-Häuser im Tabakwarenbereich und mit dem Branchenwissen aus dem Tabakwarengroßhandel wurde die Software „My-Track-and-Trace“ entwickelt.


    Worum handelt es sich dabei?

    Dobewall: Die PC-basierte Software wird als „Out of the Box“-Version angeboten. Das bedeutet für unsere Kunden komplette Unabhängigkeit von Ihrem jetzigen EDV-System. Die für Track & Trace relevanten Aufgaben werden einfach mit dem Programm ausgeführt. Auch kleinere Großhändler mit wenigen Rechnungskunden sowie Automatenaufsteller finden in dem Programm alle notwendigen Funktionen, um einfach und schnell die anfallenden Meldungen rechtssicher durchzuführen. Für die größeren Kunden stehen Schnittstellen zum automatischen Verarbeiten der Track&Trace-Daten zur Verfügung.


    Wie müssen wir uns die automatische Verarbeitung praktisch vorstellen?

    Dobewall: Die Warenwirtschafts-Software der Nutzer übergibt uns die erforderlichen Scancodes und Auftragsinformationen in einer Schnittstelle. My-Track-and-Trace fügt dann alle relevanten Daten hinzu und übergibt die Daten an den EU-Router.

    Und was kostet das?
    Dobewall: Die Basis-Version von My-Track-and-Trace kostet 299 Euro im Monat, die Pro-Version liegt bei 379 Euro monatlich. Hinzu kommt noch die einmalige Installationsgebühr von 299 Euro.

    Brauchen Händler außer Ihrer Software noch etwas?
    Dobewall: Ja, sie benötigen einen handelsüblichen PC und einen Scanner für die Verarbeitung der Datamatrix-Codes. Die Scanner können über uns bezogen werden.

    Derzeit sprechen ja viele Menschen über Datenschutz. Sind die Daten der Händler bei Ihnen sicher?
    Dobewall: Absolut. Wir speichern die Daten nur bei den Kunden auf deren Rechnern. Sie liegen in keiner Cloud oder in irgendeinem Rechenzentrum. Aber natürlich können die Kundendaten über entsprechende Routinen auf einem Speichermedium gesichert werden.

    Das Interview führte Marc Reisner.

    (DTZ 15/19)

  • „Entlastung notwendig“

    MAINZ // Die Verbraucherstimmung trotzt dem konjunkturellen Gegenwind. Dementsprechend steigt das HDE-Konsumbarometer im April und beendet seinen seit Mitte 2018 erkennbaren Abwärtstrend.

    „Die Verbraucher lassen sich von der nachlassenden Konjunktur nicht beeindrucken. Die gute Beschäftigungslage ist nach wie vor ein Garant dafür, dass die Bürger die Abschwächung des Wachstums nicht im eigenen Geldbeutel spüren“, so Hauptgeschäftsführer Stefan Genth vom Handelsverband Deutschland (HDE). Damit das aber auch in den kommenden Monaten so bleibt, fordert der HDE mutigere Entlastungsmaßnahmen der Politik. So seien die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und Steuerreformen vor allem bei mittleren und kleinen Einkommen dringend notwendig.

    vi

    (DTZ 15/19)

  • E-Zigarette zum Tabakausstieg?

    BERLIN // „Dampfen – das Ende der Zigarette?“ – unter dieser Fragestellung hatte das Informationsportal eGarage kürzlich zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen. Politiker verschiedener Parteien sprachen mit Fachleuten.


    „Werbung für E-Zigaretten nicht nötig“

    Nach einleitenden Kurzvorträgen von Peter Hajek von der Queen Mary University of London zu den Themen „Harm Reduction“ (also: Risikoreduzierung) sowie Rauchentwöhnung und des Münchner Suchtmediziners Tobias Rüther ging es um den Umgang der Politik mit E-Zigaretten. Kirsten Kappert-Gonther, drogenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, betonte, ihre Fraktion erkenne die Bedeutung der E-Zigarette zur Rauchentwöhnung an. Allerdings betonte die Medizinerin die Bedeutung des Jugendschutzes. Außerdem, so Kappert-Gonther, sei Werbung für E-Zigaretten nicht nötig, vielmehr sollten Arztgespräche stattfinden. Auch wäre es wünschenswert, wenn die Gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Rauchentwöhnungstherapien übernähmen: „Wir freuen uns über jeden, der aufhört zu rauchen.“

    Für Niema Movassat, den drogenpolitischen Sprecher der Linken, hat ein Werbeverbot für E-Zigaretten nicht oberste Priorität. Wichtig seien jedoch ein besserer Jugendschutz und ein Werbeverbot für Tabak und Alkohol. Werbung nehme dem Konsumenten die Selbstbestimmtheit, sagte Movassat. Den eigentlichen Konsum jedoch wolle niemand verbieten: „Wer rauchen will, soll rauchen – ob das Nikotin ist oder Cannabis“, so der Linken-Politiker.

    „Das Wesen der Demokratie“
    Gero Hocker, FDP-Bundestagsmitglied und im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, machte deutlich, dass die E-Zigarette Rauchern gut bei der Entwöhnung helfen könne und deshalb gesellschaftspolitisch erwünscht sein müsse. Die Diskussion um den Nutzen und die potenziellen Gefahren der E-Zigarette erinnere ihn an die Erfindung des Airbags, der die Zahl der Verkehrstoten zwar nicht auf Null senken könne, der jedoch trotzdem eingeführt worden sei. Außerdem, so Hocker, müsse man den Konsumenten ein Mindestmaß an Eigenständigkeit zubilligen: „Ein Volljähriger, der raucht, muss selbst entscheiden können, ob er sich diesen Risiken aussetzt – das ist das Wesen der Demokratie.“

    „Die Podiumsdiskussion in Berlin war ein voller Erfolg“, betonte Dustin Dahlmann vom Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG). Der Dialog mit den Politikern sei konstruktiv gewesen, sagte Dahlmann: „Ich erwarte, dass in Zukunft wissenschaftliche Fakten eine noch größere Bedeutung für politische Entscheidungen zur E-Zigarette in Deutschland bekommen. Die Gleichsetzung von Tabakprodukten und E-Zigaretten in der Legislative muss endlich gestoppt werden“, so der BfTG-Vorsitzende.

    max

    (DTZ 15/19)

  • DTZ-Special: Marken für preisbewusste Kunden

    MAINZ // Während die Tabakindustrie aktuell damit beschäftigt ist, trotz fehlender Planungssicherheit das Track & Trace-System zu organisieren, hat der Gesetzgeber jetzt das   Totalwerbeverbot auf die Tagesordnung gesetzt.

    Wie schätzen die Hersteller die Lage ein und was bedeutet das für den Handel? DTZ hat nachgefragt. Lesen Sie mehr im DTZ-Special „Marken für preisbewusste Kunden“ auf den Seiten 9 bis 14 in der Printausgabe DTZ 14/19.

    red

    (DTZ 14/19)

  • EU-Kommissar teilt aus

    BRÜSSEL // Die nächste EU-Kommission wird eine härtere Gangart gegenüber den Herstellern von Tabakprodukten und E-Zigaretten einlegen.

    Das kündigte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis in einem Gespräch mit „Euractiv“ an. Hintergrund seiner Ankündigung ist zum einen die Bilanz der TPD 2 und zum anderen die anstehende Wahl zum Europaparlament, mit der gleichzeitig die Zusammenstellung einer neuen EU-Kommission einhergeht.

    Der Litauer teilte im Interview mit dem Nachrichtenportal kräftig gegen die Hersteller und insbesondere gegen die von E-Zigaretten als Alternative zur Tabakzigarette aus. Von dieser hält Andriukaitis wenig, was er auch wiederholt betonte. Stattdessen favorisiert er Produkte wie „Nicorette“, die ausschließlich in Apotheken verkauft werden. Wenn sich jemand dennoch für die E-Zigarette als Alternativ-Produkt entscheide, dann solle die Verteilung durch Ärzte erfolgen.

    red

    (DTZ 14/19)

  • „Strategischer Ausbau"

    DORTMUND // In Dortmund wurde jetzt der Messeeingang Nord eröffnet. Es gratulierten Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, und IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann.

    Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, sagte: „Dieses Gebäude ist ein Ankerpunkt der strategischen Weiterentwicklung des Messeplatzes Dortmund.“ Die Eröffnung des Messeeingangs geht unter anderem einher mit einem neuen Corporate Design und modifizierten Unternehmenslogos sowie neuer Hallennummerierung und neuem Wegeleitsystem in den Messehallen. Fachmessen mit Besucherregistrierung sollen besonders stark profitieren.

    pi

    (DTZ 14/19)

  • Mehr Jobs gegen den Klau

    BERLIN // Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßt die Einigung der Regierungschefs von Bund und Ländern für einen „Pakt für den Rechtsstaat“ als wichtigen Beitrag zur effizienteren Bekämpfung des Ladendiebstahls.

    Die Regierungschefs hatten sich Anfang des Jahres auf eine deutlich verbesserte personelle Ausstattung der Justiz verständigt. Konkret sollen nach der Verabredung der Länder bis zum Jahr 2021 insgesamt 2000 zusätzliche Stellen in den Gerichten und Staatsanwaltschaften neu besetzt und damit die bestehenden personellen Defizite in der Justiz beseitigt werden. „Die unzureichende Personalausstattung in der Strafjustiz stellt nach unserer Einschätzung eine wesentliche Ursache für die von vielen Einzelhändlern als nicht hinreichend konsequent wahrgenommene Strafverfolgung von Ladendiebstählen dar“, erläutert ein HDE-Rechtsexperte. „Im Einzelhandel ist in den vergangenen Jahren der Eindruck entstanden, dass insbesondere die Staatsanwaltschaften mitunter Strafverfahren wegen Ladendiebstahls einstellen, weil sie überlastet sind.“ Eine solche Praxis gefährde die Akzeptanz des Rechtsstaats.

    Mit den nun konkretisierten Verbesserungen wurden Forderungen des HDE umgesetzt. Die Strafverfolgungsbehörden sollten wegen der bestehenden Probleme überproportional von dem Stellenaufbau profitieren, so Schröder. Nach dem Jahr 2021 werde der HDE eine Bewertung der praktischen Erfolge bei der Strafverfolgung des Ladendiebstahls vornehmen.

    vi

    (DTZ 13/19)

  • Schwacher Monat

    BERLIN // Die ersten beiden Monate des Jahres haben bei Zigarren (+17,5 Prozent im Januar und +3,3 Prozent im Februar) sowie Pfeifentabak (98,7 Prozent / 57,9 Prozent) für höhere Tabaksteuereinnahmen gesorgt. Weniger erfreulich fiel die Zwischenbilanz bei Zigaretten (-37,6 / -2,8 Prozent) und Feinschnitt (-15,1 / -0,9 Prozent) aus. Unterm Strich sanken die Tabaksteuererträge des Fiskus im Februar um 2,2 Prozent.

    Hoffen lässt der Blick auf den Netto-Bezug von Steuerzeichen. Er legte im Februar bei Zigaretten um 17,9 Prozent zu. Bei Feinschnitt allerdings resultierte ein Rückgang um 7,4 Prozent (Januar: +6,9 Prozent).

    red

    (DTZ 13/19)