Schlagwort: Pandemie

  • Lotto-Block und die Coronakrise

    KOBLENZ // Zur Eindämmung der Corona-Pandemie müssen vielerorts auch Lotto-Annahmestellen vorübergehend geschlossen bleiben.

    Auch die 16 Landeslotteriegesellschaften des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks (DLTB) seien sich in der derzeitigen Lage ihrer großen Verantwortung bewusst und würden ihren Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen: „Dies hat derzeit Priorität unseres Handelns“, heißt es dazu in einer Stellungnahme von DLTB-Federführer Jürgen Häfner, der gleichzeitig Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz ist.

    Zuversichtlich trotz Covid-19
    Und weiter erklärt Häfner: „Wir bleiben trotz der ernsten Lage zuversichtlich und danken unseren Kunden, die treu zu Lotto und unseren Spielangeboten stehen.“ Ein großes Dankeschön zollt er auch den vielen Mitarbeitern in den Annahmestellen, die jeden Tag mithelfen, die Nahversorgung weiterhin zu gewährleisten. „Viele Annahmestellenleiter und auch Kunden wenden sich derzeit an die Landeslotteriegesellschaften, wenn Unklarheiten und Fragen aufkommen. Wir versuchen dann zu helfen und aufzuklären“, so Häfner.

    Krise meistern
    Den kommunalen Ordnungsbehörden bescheinigt er, dass diese die Vorgaben, die Bund und Länder beschlossen haben, verantwortungsvoll umsetzen. Abschließend unterstreicht Häfner: „Die 16 Landeslotteriegesellschaften müssen und werden alles dafür tun, dass wir gut durch die Krise kommen und als Gesellschaft gestärkt daraus hervorgehen.“

    Über den DLTB: Die 16 Gesellschaften des DLTB arbeiten im staatlichen Auftrag. Dabei orientieren sie sich nicht am Gewinnstreben, sondern sind vorrangig auf die Förderung des Gemeinwohls ausgerichtet.

    vi

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser!

    Vielleicht ist es auf dem Lande anders, aber jedesmal, wenn ich in diesen Tagen zum Metzger oder zum Bäcker gehe, frage ich mich, wieso das Risiko, sich das Virus dort einzufangen, geringer sein soll als in anderen Geschäften.

    Offene Fragen
    Na klar: Lebensmittelläden gelten als systemrelevant. Dennoch: Wäre es nicht sinnvoll, Einzelhändlern unter Einhaltung aller möglichen Hygienemaßnahmen das Öffnen zu gestatten? Maximal zwei Kunden gleichzeitig, gründliche Reinigung nachts, Desinfektionsmittel neben dem Eingang… Stattdessen rauscht unsere Wirtschaft auf einen Abgrund zu.

    Schutz und Achtsamkeit
    Und natürlich müssen wir besonders gefährdete Menschen auch besonders schützen. So sie sich denn schützen lassen. Kommt es mir nur so vor, oder sind tatsächlich vor allem Menschen im Ruhestandsalter derzeit draußen unterwegs – und beim Einkaufen. Vor zwei Tagen war ich beim Arzt (kein Corona-Verdacht!), und während ich noch im Gang wartete, kam ein älteres Ehepaar aus dem Behandlungsraum. Sie zog ihn rüde am Ärmel, damit er einen möglichst großen Bogen um mich machen musste. Und auch sonst war sie ausgesprochen um ihn besorgt. Allerdings trug er seine Gesichtsmaske im Laschet-Style, also: Nase frei.

    Es gibt noch Aufklärungsbedarf
    Kurzum: Es gibt noch Aufklärungsbedarf. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass wir während der Osterferien, in denen es ohnehin etwas ruhiger zugehen dürfte, unter Berücksichtigung aller möglicher Schutzmaßnahmen, unsere Wirtschaft behutsam wieder hochfahren sollten. Nach der Panikmache vieler Medien ist das Bewusstsein um die Gefahr, die vom Corona-Virus ausgeht, in der Bevölkerung offensichtlich vorhanden. Und ja: Mir ist klar, dass Corona ein hochangsteckendes Virus ist.

    Sensibilisierte Bevölkerung
    Geht es Ihnen nicht auch so? Sie hören das Wort „Pandemie“ und sind alarmiert? Allerdings spricht das Robert-Koch-Institut jedes Jahr von der saisonalen Influenza-Pandemie. 3200 Tote in Deutschland? Gab es während der Grippe-Welle 2017/2018 – an einem Tag! Fünf bis 20 Prozent Infizierte an der Gesamtbevölkerung? Schätzung des Robert-Koch-Instituts für Influenza-Wellen in Deutschland (das sind übrigens zwischen 4,1 und 16,4 Millionen Menschen).

    Gefahr realistisch einschätzen
    Noch einmal: Definitiv ist die Gefahr, die von dem Virus ausgeht, hoch. Aber wir müssen diese Gefahr auch realistisch einschätzen. Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Aussagen und Forschungsergebnisse des Virologen Hendrik Streeck, der sich wohl mittlerweile aufgrund seiner Feldstudien am besten mit Corona auskennt.

    Andere Themen
    Was es sonst noch gab: Die Tabaksteuerstatistik fürs erste Quartal liegt vor. Aber jedem ist klar, dass die Aussagekraft der Daten äußerst gering ist. Auf Quartalssicht gingen die Einnahmen des Fiskus um 3,4 Prozent zurück.

    Gute Nachricht zum Wochenende
    Und die gute Nachricht zum Wochenende: Während viele Unternehmen um ihre Existenz bangen (müssen), machen manche das Beste aus der Situation. Der Reiseveranstalter „Luxury Dreams“ etwa vermittelt jetzt keine traumhaften Ausflüge mehr, sondern bietet Menschen, die arbeiten oder krank sind in der Krise einen Concierge-Service, der Fahrdienste, das Ausführen des Hundes oder Besorgungen übernimmt – kostenlos. Und die Fleming’s Hotels stellen ihre Zimmer – ebenfalls gratis – Hilfskräften zur Verfügung, die für ihren Einsatz nach Frankfurt oder München umziehen müssen. Beispielhaft!

    Ich wünsche Ihnen trotz Krise ein traumhaftes Wochenende. Bleiben Sie gesund.

    Herzlich
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • BTWE sagt Jahrestagung ab

    KÖLN // Angesichts der Coronavirus-Pandemie sehen sich Präsidium und Geschäftsführung des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) veranlasst, die für den 17. und 18. Mai vorgesehene Jahrestagung abzusagen. Es gibt aber bereits einen neuen Termin für 2021. Diese soll am 6. und 7 Juni stattfinden. Veranstaltungsort wird wieder Rösrath bei Köln sein.

    Am 25. März hat der Gesetzgeber mit dem „Covid-19-Gesetz“ auch neue Regelungen für Vereine beschlossen, damit diese in der Krise arbeitsfähig bleiben. „Wir prüfen derzeit die Möglichkeiten, wie wir die anstehende turnusgemäße Präsidiumswahl sowie alle notwendigen Entlastungen und Beschlüsse rechtskonform erreichen können“, informiert BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt.

    red

  • KfW-Corona-Hilfe für Unternehmen

    FRANKFURT // Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, und ihre Finanzierungspartner bündeln vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ihre Kräfte: Die Förderkredite, die die KfW im Auftrag der Bundesregierung den Unternehmen zur Verfügung stellt, leiten die deutschen Kreditinstitute an ihre Kunden weiter.

    Die KfW stellt ab sofort die bestehenden [link|https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe-2.html]Programme [/link] zu verbesserten Bedingungen zur Verfügung. Hierzu zählt vor allem das Angebot einer deutlich ausgeweiteten Übernahme des Kreditrisikos für die durchleitenden Banken (bis 90 Prozent des Kreditvolumens).

    Unternehmen können bei ihren Hausbanken oder bei jeder anderen Bank, die KfW-Kredite durchleitet, Anträge auf Corona-Hilfe stellen.

    pi

    (DTZ 14/20)

  • Tabacum schließt vorübergehend

    STUTTGART // „Ich finde, dass jeder seinen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Virus-Pandemie beitragen muss“, sagt Siegfried Schäble, Inhaber des Stuttgarter Fachgeschäfts Tabacum und der Casa del Habano.

    Er hat sich deshalb dazu entschieden, das Ladengeschäft für den Publikumsverkehr bis auf weiteres zu schließen. Seine Kunden können über den Tabacum-Web-Shop (www.tabacum.de) und den Casa-Web-Shop (www.casadelhabano-stuttgart.de) einkaufen.

    red

    (DTZ 14/20)

  • Erste Hilfe für Firmen und Selbstständige

    MAINZ // Schulen, Kindergärten, Kinos, Ämter und Spielplätze bleiben geschlossen – Ausgangssperren sind möglich. Die Einschränkungen betreffen alle. Aber vor allem kleinere Fachgeschäfte kämpfen um ihr Überleben. Ein unvorhersehbares Ereignis wie die Corona-Pandemie kann Kurzarbeit in einigen Betrieben notwendig machen. Aber gilt das auch für Selbstständige? Welche Hilfen gibt es?

    Unterstützung für Handel
    Die Bundesregierung macht sich stark und will Unternehmern in der Corona-Krise unter die Arme greifen. Auf welche Unterstützung können auch kleine Unternehmer oder Einzelkämpfer hoffen? Und was können Arbeitnehmer erwarten?

    Am Freitag, 13. März, haben das Bundesfinanzministerium und das Bundeswirtschaftsministerium ein Maßnahmenpaket zum Schutz der Wirtschaft beschlossen.

    Kurzarbeit
    Ein wichtiger Punkt ist die Erleichterung der Kurzarbeit: Zuvor wurde der Antrag auf Kurzarbeitergeld nur genehmigt, wenn mindestens ein Drittel der Beschäftigten keine Arbeit mehr hatte. Die jetzt vom Staat eingeläutete Erleichterung bedeutet eine Senkung dieser Zahl: Nun reicht es, wenn es um zehn Prozent der Beschäftigten geht (die von einer Kürzung von mindestens zehn Prozent des Bruttogehalts betroffen sein müssen), um den Zuschuss zu beantragen. Wichtig ist, dass es sich um eine vorübergehende und nicht vermeidbare Maßnahme handelt.

    Was ist zu beachten?
    Dabei ist zu beachten: Es muss in der betreffenden Firma einen erheblichen Arbeitsausfall geben. Der Betrieb muss mindestens einen Arbeitnehmer beschäftigen. Betroffenen Arbeitnehmern darf vor der Kurzarbeit nicht gekündigt worden sein. Der Arbeitgeber muss den Arbeitsausfall im Lauf des Monats anzeigen, in dem die Kurzarbeit beginnt.

    Zunächst müssen auf jeden Fall Zeitguthaben, Überstunden oder ähnliches abgefeiert werden. Nach Experteneinschätzung kann es in einer Pandemie-Situation durchaus möglich sein, dass Arbeitnehmer die Hälfte ihres Urlaubsanspruchs einsetzen müssen.

    Selbstständige
    Dies gilt aber nicht für Selbstständige: Weil Selbstständige nicht in der Arbeitslosenversicherung pflichtversichert sind, haben sie auch keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld.

    Krisenmodus
    Bevor es zu staatlichen Hilfspaketen kommen muss, sollten Selbstständige und Unternehmer jedoch sowieso selbst auf den Krisenmodus umschwenken. Zwei Maßnahmen sind hierfür zentral:
    Einnahmen vorziehen: Wenn Sie noch offene Rechnungen haben, sollten Sie dafür sorgen, dass diese schnellstmöglich beglichen werden. Hierbei heißt es also, Kunden anzurufen und um Verständnis in Zeiten des Coronavirus zu bitten.

    Ausgaben zurückstellen: Für Sie als Unternehmer gilt das Gegenteil. Betriebsausgaben sollten verzögert und zurückgestellt werden. Außerdem sollten Sie in der Krise auf Skonti und Rabatte verzichten.

    kh

    (DTZ 13/20)