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  • Stargast Ralf Moeller auf der InterTabac

    DORTMUND // Der Hollywood-Star besucht die weltweit führende Messe für Tabakwaren und Raucherbedarf. Hollywood-Star, Mr. Universum und echtes Ruhrpott-Original: Ralf Moeller gehört zu den vielfältigsten und international erfolgreichsten deutschen Schauspielern. Am 17. September kehrt der gebürtige Recklinghausener zurück ins Ruhrgebiet und besucht als Stargast die InterTabac in Dortmund.

    Hautnah erleben
    Die Besucher der weltgrößten Messe für Tabakwaren und Raucherbedarf können Ralf Moeller bei einem “Meet and Greet” (deutsch: kurzes Treffen mit Gespräch) hautnah erleben und auf einem gemeinsamen Messerundgang das Angebot der über 600 internationalen Aussteller aus den Bereichen Tabakwaren, E-Zigaretten, Pfeifen und Wasserpfeifen entdecken.
    Nicht nur Fans des Monumentalfilms Gladiator dürfte diese Nachricht mit Vorfreude erfüllen: Der Hollywood-Schauspieler und ehemalige Bodybuilder Ralf Moeller besucht am 17. September als Stargast die InterTabac, die wichtigste Fachmesse der internationalen Tabakbranche.

    Ein weiteres Höhepunkt im Messe-Programm
    Das Kommen des berühmten Zigarren-Liebhabers ist ein weiteres Highlight für die Besucher der Tabakmesse, die in diesem Jahr nach zweijähriger Pause ihr großes Comeback feiert. Rund um den Besuch Ralf Moellers haben die Messemacher ein ganz besonderes Programm geplant: Auf einem Rundgang können Gäste der InterTabac gemeinsam mit dem Hollywood-Star das Angebot der über 600 Aussteller aus verschiedenen Segmenten der Branche erkunden. Weitere Details geben die Veranstalter auf den bekannten Kanälen der InterTabac bekannt. Am Messe-Samstag steht der Stargast den Besuchern dann in einem Meet and Greet exklusiv für Fotos und Autogramme zur Verfügung – und das vollkommen kostenlos.

    Als besonderer Hingucker dient dafür die Social-Media-Wand im modernen Eingang Nord: Sie ist ein stylischer Hintergrund für die Selfies, die die Besucher gemeinsam mit dem Schauspieler von sich aufnehmen können. Wer den Besuch von Ralf Moeller auf der InterTabac nicht verpassen möchte, der sollte sich im [link|https://www.intertabac.de/tickets-gutscheine/]Ticket-Shop[/link] für die Messe sichern. 

    Die aktuelle Ausstellerliste, News, Messe-Highlights und aktuelle Informationen gibt es auch auf den Webseiten von [link|https://www.intersupply.de/portalseite/]InterTabac und InterSupply[/link]. 

    pi

  • Arbeitsmarkt weiter positiv

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer lag im August bei 101,3 Punkten und damit im Vergleich zum Juli um 0,6 Zähler niedriger. Dennoch befindet sich der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin über der neutralen Marke von 100, was positive Aussichten signalisiert. „Der Krieg in der Ukraine zieht die Konjunktur nach unten, es ist mit zähen Auswirkungen zu rechnen“, berichtet Enzo Weber vom IAB. Zusätzliche Risiken durch eine mögliche Verschärfung der Energiekrise bleiben bestehen.


    Nachfrage nach Arbeitskräften groß

    Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers sank im Vergleich zum Juli um 1,3 Zähler deutlich, befindet sich mit 104,5 Punkten aber immer noch auf gutem Niveau. Die Arbeitsagenturen rechnen weiter mit einem Wachstum der Beschäftigung.

    Der Arbeitskräfteknappheitsindex des IAB, der Schwierigkeiten bei Stellenbesetzungen widerspiegelt, erreichte im August einen neuen Höchststand. Das deutet darauf hin, dass es immer schwieriger wird, passende Arbeitskräfte zu finden, was auch das Beschäftigungswachstum hemmt. Dabei erwarten die Agenturen aufgrund dieser Knappheit meist keine negativen Beschäftigungseffekte der Mindestlohnerhöhung zum 1. Oktober. „Der boomende Arbeitsmarkt bekommt einen Dämpfer, aber der Bedarf an Arbeitskräften bleibt enorm“, erklärt Weber. „Erholung von der Corona-Krise, Energiewende, demographischer Wandel – all das führt zu drängenden Engpässen.“

    pi

  • Zum Nachschlagen

    MAINZ // Das neue Tabakjahrbuch erscheint in diesen Tagen. Erneut hat das DTZ-Team alle wichtigen Adressen der Branche zusammengestellt. Dazu gibt es alle wichtigen Branchentermine, aktuelle Marktberichte und Statistiken, eine Vielzahl gesetzlicher Bestimmungen sowie Markenverzeichnisse für Zigaretten, Zigarren, Rauchtabak und Raucherbedarf. Damit ist das Büchlein im praktischen DIN A6-Format ein unverzichtbares Nachschlagewerk.

    Das Tabakjahrbuch 2023 gibt es zum Preis von 34,90 Euro auf der Homepage [link|https://www.direktabo.de/de/genuss-tabak-wein/tabakzeitung/sonderhefte/print.html]www.direktabo.de[/link].

    red

  • Erfreuliche Aussichten im Juli

    WIESBADEN // Jetzt sind die Abgaben auf Liquids in der Branche für elektronische Zigaretten voll angekommen: Laut amtlicher Statistik legte der Steuerwert der bezogenen Steuerzeichen für diese Produktgruppe im Juli auf fast vier Millionen Euro zu. In den beiden Vormonaten hatte er bei 1,1 beziehungsweise knapp 1,4 Millionen Euro gelegen.

    Einbruch bei Wasserpfeifentabak
    Dagegen brachen die Zahlen bei Wasserpfeifentabak wie von Marktbeobachtern erwartet (DTZ berichtete) förmlich ein: Im Juli lag der Wert der bezogenen Steuerzeichen bei rund 600 000 Euro; in den Vormonaten hatte er insbesondere aufgrund von Vorzieheffekten bei 8,8 Millionen (Mai) beziehungsweise 11,7 Millionen Euro (Juni) gelegen.

    Mit Blick auf den Nettobezug von Steuerzeichen zeigte sich der Monat Juli bei Zigaretten besonders stark: Hier lag der Wert bei 1,065 Milliarden Euro und damit auf dem höchsten Niveau des laufenden Jahres. Nur im April 2022 hatten die Zahlen mit 1,036 Milliarden Euro ähnliche Dimensionen erreicht. Deutlich schwächer fielen die Netto-Steuerwertbezüge bei Zigarren beziehungsweise Zigarillos (6,4 Millionen Euro) und Feinschnitt (161,4 Millionen Euro) aus. Pfeifentabak erholte sich etwas.

    Aus technischen Gründen wurden für Juli keine absoluten Zahlen ausgewiesen.

    max

  • Mehr Joints als Zigaretten

    WASHINGTON // In den USA wächst der Druck auf die Regierung, Cannabis bundesweit zu legalisierung. Bislang haben 38 Staaten die Droge für medizinische Zwecke freigegeben, 19 auch für den Freizeitkonsum.

    Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Gallup hat nun gezeigt, dass bereits jetzt der Genuss von Marihuana das Rauchen verdrängt. So gaben noch im vergangenen Jahr 16 Prozent der Befragten an, sie würden Zigaretten rauchen. In der aktuellen Umfrage waren es nur noch elf Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Cannabis-Konsumenten von zwölf auf 16 Prozent. Die Ergebnisse sind für den deutschen Markt auch deshalb interessant, weil die USA als Blaupause für die hiesige Entwicklung nach einer möglichen Legalisierung betrachtet werden.

    Mehr als zwei Drittel der Amerikaner
    Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Amerikaner sind laut Gallup der Ansicht, dass die Droge in den USA flächendeckend legalisiert werden sollte. Nahezu jeder zweite hat bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Im Jahr 1969 lag dieser Anteil bei vier Prozent, während damals 40 Prozent der Amerikaner angaben, sie würden Zigaretten konsumieren.

    Die Umfrage ist deshalb so wichtig, weil in den USA am 8. November die sogenannten Midterm-Wahlen für den Kongress stattfinden. Je nach Ausgang könnten danach sechs weitere Bundesstaaten die Droge legalisieren.

    Cannabis ist vor allem bei den 35- bis 54-Jährigen beliebt.

    red

  • „Ungerechtfertigte Bürokratie“

    BERLIN // Am 1. Oktober soll die neue Corona-Arbeitsschutzverordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales in Kraft treten. In diesem Zusammenhang hat jetzt der Handelsverband Deutschland (HDE) die große Bedeutung des Infektionsschutzes für die Branche betont.

    Allerdings hält der Verband die umfassende Neuauflage der Corona-Arbeitsschutzverordnung in dieser Form nicht für erforderlich. Der HDE sieht zudem erhebliche Abstimmungsprobleme im Zusammenhang mit den aktuellen Energiesparverordnungen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

    „Kunden und Beschäftigte vor Corona-Infektionen zu schützen, war für die Handelsunternehmen seit Beginn der Pandemie extrem wichtig. Das bleibt auch in diesem Herbst und Winter so“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Branche werde sich weiter für den Infektionsschutz einsetzen. Allerdings schieße die Neuauflage der Corona-Arbeitsschutzverordnung über das Ziel hinaus. Der HDE lehne daher etwa die in der neuen Verordnung vorgesehene Wiedereinführung einer Homeoffice-Angebotspflicht für Arbeitgeber ab. In der Praxis komme es auch ohne diese neuen gesetzlichen Vorgaben kaum zu ernsthaften Problemen.

    „Der Gesetzgeber trägt hier unnötig Misstrauen in die Arbeitsbeziehungen und verursacht zudem ungerechtfertigte, neue Bürokratie“, sagte Genth. Dabei stünden Arbeitgeber derzeit vor ganz anderen Herausforderungen: „Die Energiepreiskrise fordert viele Händlerinnen und Händler in wirtschaftlicher Hinsicht maximal heraus“, erklärte Genth. Gerade kleine und mittlere Handelsunternehmen wüssten aktuell häufig nicht, wie sie die Auswirkungen der Krise finanziell stemmen sollen.


    Neue Corona-Arbeitsschutzverordnung

    Der Gesetzgeber muss laut HDE darüber hinaus sicherstellen, dass die Inhalte der neuen Corona-Arbeitsschutzverordnung zu den in den aktuellen Energiesparverordnungen enthaltenen Vorgaben der Bundesregierung passen. In den Verordnungen ist unter anderem geregelt, dass in beheizten Geschäftsräumen des Einzelhandels das Offenhalten von Ladentüren, bei deren Öffnung ein Verlust von Heizwärme auftritt, untersagt ist. Jedoch schreibt die Corona-Arbeitsschutzverordnung aus Gründen des Infektionsschutzes regelmäßiges Lüften vor. Das stellt aus Sicht des HDE insbesondere die vielen kleinen Handelsbetriebe vor ein Problem, da sie neben der Ladeneingangstür keine weitere Außenluftzufuhr hätten. „Die beiden Regelungen passen in der Praxis überhaupt nicht zusammen. Hier müssen dringend Nachbesserungen in den jeweiligen Verordnungen erfolgen“, erklärte Genth. Strikt abzulehnen sei auch eine nur einseitige Wiedereinführung der Testangebotspflicht für Arbeitgeber, da sie für die ohnehin krisenbedingt zumeist finanziell angeschlagenen Händler vor allem mit erheblichen Kosten und einem enormen Aufwand verbunden sei. „Es entsteht der Eindruck, dass die Arbeitgeber für den Infektionsschutz der Bevölkerung finanziell herhalten sollen. Doch hierbei handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, betonte Genth. Der Staat müsse daher im Gegenzug die Bürgertests wieder für alle kostenlos zur Verfügung stellen.

    Die neue Corona-Arbeitsschutzverordnung soll am 1. Oktober 2022 in Kraft treten und mit Ablauf des 7. April 2023 außer Kraft treten. Nach Einschätzung des HDE ist diese sehr lange Laufzeit der Verordnung nicht verhältnismäßig. Der Verband spricht sich für eine Verkürzung der Laufzeit aus.

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  • Genuss-Harmonie in Dortmund

    DORTMUND // Bei der InterTabac und der InterSupply kommen Zigarrenliebhaber und Spirituosenkenner vom 15. bis 17. September in Dortmund wieder voll auf ihre Kosten. Denn die Geschmacksnerven der Besucher werden nicht nur bei etlichen Verköstigungen an Ausstellerständen gekitzelt, sondern auch beim „Cigar & Rum Pairing“.

    Hier treffen renommierte Zigarrenaussteller auf hochwertige Spirituosen und sorgen für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis. Außerdem bieten namhafte Marktführer, etablierte InterTabac-Aussteller sowie Newcomer im Zigarrenbereich einen umfassenden Überblick zu aktuellen Trends der Branche.

    Beim „Cigar & Rum Pairing“ vereinen sich in Dortmund internationale Premium-Rum-Marken und dominikanische Zigarren zu einem spannenden Erlebnis für alle Sinne. So präsentiert das Unternehmen Sierra Madre mit „Ron Centenario 20+30“ einen Teil ihres internationalen Portfolios im Bereich Premium-Rum-Marken. Dazu kommen Zigarren von Herstellern aus der Dominikanischen Republik wie „Cornelio CIgar“ und „SB Cigars“. Sie werden vorgestellt von Miguel Marcias von der International Cigar Sommelier Association, die weltweit Zigarrenliebhaber zu wahren Kennern ausbildet.

    Veranstaltung mit Experten am 15. Und 16. September
    Das Pairing wird zusätzlich von Fachexperten begleitet, die zum einen Informationen zur Herstellung der Zigarren und Spirituosen geben und zum anderen die Geschichte der Marken einordnen. Die Pairings finden am 15. und 16. September jeweils von 15.30 bis 17 Uhr im Konferenzraum Bergen statt. Eine schnelle und komfortable Anmeldung ist über die Webseite der [link|https://www.intertabac.de/programm/]InterTabac oder der InterSupply[/link] möglich.

    Wer auch abseits des Programms Zigarren aus aller Welt ausprobieren möchte, hat dazu im Ausstellerbereich des Messe-Duos viele Gelegenheiten. Rund 100 Aussteller aus dem Zigarren-Segment bieten den Besuchern eine vielfältige Auswahl. Aufstrebende Newcomer und etablierte Marken wie „Villiger Söhne“, „Woermann Cigars“, „Kleinlagel OHG“, „Kohlhase, Kopp & Co.“ oder „Wolfertz“ sorgen seit Jahren für Exklusivität bei der InterTabac. Zusammen mit der InterSupply ist die Messe in diesem Jahr wieder der One-Stop-Shop für alle, die sich mit Tabakwaren, Raucherbedarf und deren Herstellungsprozessen beschäftigten.

    Tickets für die InterTabac und die InterSupply sind [link|https://www.intertabac.de/tickets-gutscheine/] hier [/link]erhältlich.

    pi

  • „Keine Fehler wiederholen“

    GRÄFELFING // Seit 250 Tagen ist Jörg Zangen nun Verkaufsleiter bei Philip Morris in Deutschland. Für DTZ Grund genug, den Manager nach seinen ersten Eindrücken zu befragen.

    Herr Zangen, Ihr Vorgänger André Sorge hatte Ihnen in seinem letzten Interview als Sales Director in DTZ drei Tipps mit auf den Weg gegeben: „Erstens: fragen, zweitens: zuhören, drittens: entscheiden.“ Setzen Sie die Empfehlungen um?
    Jörg Zangen: Das ist eine gute Herangehensweise, wobei sich im Laufe der Zeit natürlich die Schwerpunkte ändern. In den ersten Wochen war für mich das Zuhören das Wichtigste. Und bei der Fülle an Themen und angesichts der Dynamik der vergangenen Monate ist es für mich ein wesentlicher Erfolgsfaktor, dem Team Vertrauen zu schenken und Entscheidungsfreiheiten zu geben.

    Wie sieht Ihre Strategie im Fachhandel für die kommenden Monate aus?
    Zangen: Der Fachhandel hat eine enorm wichtige Beratungsfunktion. Er war und ist eine unserer Hauptwachstumssäulen für Iqos. Den Weg möchte ich fortsetzen und ausbauen. Besonders auf den Gebieten des Services und der Kundenbindung können wir gemeinsam mit unseren Handelspartnern einen wichtigen Schritt nach vorn machen.

    Was war Ihre bisher wichtigste Business-Entscheidung als Sales Director?
    Zangen: Sie erwarten nun sicherlich eine Antwort, die eine weitreichende strategische Entscheidung betrifft. Aber nein: Für mich war das Wichtigste, meinem Team Vertrauen zu schenken – und ich bekomme Mut, Eigeninitiative, kreatives Potenzial, Begeisterung und gleichermaßen Vertrauen zurück. Diese Eigenschaften sind es, auf die unser Geschäftserfolg aufbaut und die uns in eine erfolgreiche Zukunft bringen werden. Davon bin ich überzeugt.

    Welche Entscheidung haben Sie im Nachhinein bereut?
    Zangen: Mit jeder Entscheidung lernen wir dazu, und meist sind es die Dinge, die nicht so gut laufen, die uns die größte Lernkurve bescheren. Insofern bereue ich keine Entscheidungen, die mein Team oder ich treffen, solange wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen und die Fehler nicht wiederholen. Misserfolge zu verheimlichen und andere nicht an den Erkenntnissen teilhaben zu lassen, finde ich deutlich schlimmer, als Fehler zu machen.

    Ab 2023 wird es – bedingt durch die TPD 2 – keine Außenwerbung für Tabakerhitzer mehr geben. Wohin fließen dann die vielen Millionen an Werbegeldern für Iqos und Heets?
    Zangen: Ach, die vielen Millionen … ein gutes Thema. Plakatwerbung war für uns schon immer ein Werbe‧kanal, der nur gemeinsam mit anderen Kanälen zum gewünschten Ergebnis führt. Natürlich war der Marlboro-Cowboy in Deutschland über Jahrzehnte sichtbar, und selbst als wir keine Außenwerbung mehr gezeigt haben, waren die Konsumenten der Meinung, dass sie Marlboro-Plakate gesehen hätten. Für Iqos und Heets, erklärungsbedürftige Produkte, funktioniert Plakatwerbung nur sehr bedingt und muss in ein Zusammenspiel mit anderen Kommunikationskanälen integriert werden.

    Wie werden Sie praktisch vorgehen?
    Zangen: In Zukunft wird unser Ziel nicht sein, die Plakatwerbung nach innen zu holen. Das wäre wenig kreativ und nicht zielführend gedacht. Das Ziel muss weiter sein, die Expertise und Qualität der Beratung am PoS zu individualisieren.

    Wie kann dieser Anspruch an individuelle Beratung und wachsende Expertise auf ein neues Level gehoben werden?
    Zangen: Dazu muss ich etwas ausholen und einen Blick in die Vergangenheit werfen. Die Rolle des Fachhandels ändert sich nicht grundsätzlich, wird allerdings durch die steigende Produkt- und Varianten-Vielfalt immer wichtiger und komplexer. Nur das gelernte Verhalten in Bezug auf den Verkauf von Zigaretten weiterzuführen, wird künftig nicht mehr ausreichen.

    Sondern?
    Zangen: Stellen Sie sich einen Tabakfachhandel vor etwa 25 Jahren vor. Was sehen Sie? Vielleicht noch einige Marken mehr als heute, aber in erster Linie Original-Packs und Tabak-Beutel. Es gab kaum abweichende Formate, nur vereinzelt Feinschnitt-Dosen – sehr überschaubar. Heute sind Kunden von der unglaublichen Vielfalt des Angebots häufig überfordert: Packungsgrößen von OP bis 6 XL, dazu Feinschnitt in Dosen, Beuteln und Boxen, aber alle in unterschiedlichen Grammaturen – das wirkt auf viele wie ein unübersicht‧licher Dschungel.

    Das ist aber nur die Varianten-Vielfalt …
    Zangen: Richtig! Sprechen wir über die Produktvielfalt: 25 Jahre zurück, standen in den Tabakwarenregalen Zigaretten, Feinschnitt-Pouches und vereinzelt Dosen. Heute kommen zusätzlich zum Variantenreichtum noch die neuartigen Tabakprodukte hinzu: elektronische Geräte wie E-Zigaretten als Einwegprodukt, mit Pods oder offene Systeme, dazu Liquids; Tabakerhitzer mit Tabak-Sticks sowie Shisha-Tabak. Als Vollsortimenter gilt es hier, den Überblick zu behalten, die richtigen Produkte für den eigenen Kundenkreis auszuwählen und sich permanent weiterzubilden, um in der Vielzahl den Überblick zu behalten und zum Experten zu werden.

    Die Vielfalt der Produkte ist einer der Knackpunkte für den Tabakwareneinzelhandel, der nicht nur räumlich begrenzte Kapazitäten hat, sondern auch nicht in allen Spezialgebieten auskunftsfähig sein kann. Was ist hier Ihre Empfehlung?
    Zangen: Um zukünftig auch betriebswirtschaftlich am Ball zu bleiben, kann sich der FEH, der Facheinzelhandel, nicht mit der Rolle des Verkäufers zufriedengeben, sondern er muss zur aktiven Beratung übergehen, der größten Stärke des Facheinzelhandels. „People buy from people they trust“ – Menschen kaufen bei Menschen, denen sie vertrauen. Das ist eine Steilvorlage für jeden engagierten Händler, der aktiv seine Kunden anspricht, über neue Produkte aufklärt, seine Stammkundschaft bestens kennt und weiß, was sie interessiert. Natürlich steht im Shop nur begrenzt Platz für neue Produkte zur Verfügung. Es gilt daher, nach Produkten für die – wirtschaftliche – Zukunft Ausschau zu halten. Und je früher man die Zukunftsprodukte ins eigene Sortiment integriert und die prominent auf Augenhöhe platziert, desto größer ist der Profit.

    Haben Sie dazu Zahlenmaterial oder Umfrageergebnisse, die die These stützen, dass der FEH im Gegensatz zu anderen Kanälen den größten Vertrauensvorschuss genießt?
    Zangen: Ende vergangenen Jahres haben wir mit dem Unternehmen Kantar eine Umfrage durchgeführt, in der wir alle für uns relevanten Verkaufskanäle, direkte sowie in‧direkte, genau beleuchtet und die Stärken und Schwächen herausgearbeitet haben. Das für uns nicht überraschende Ergebnis: Der FEH ist der „PoS der Herzen“. Er genießt bei Kunden das größte Vertrauen, verfügt über die besten Angebote, sehr gut ausgebildetes Personal und bietet aus Konsumentensicht auch nach dem Kauf noch eine verlässliche Unterstützung. Auch in Sachen Produktvielfalt und „Produkte zum Anfassen“ kann der FEH absolut punkten.

    Der Fachhandel muss also Kompetenz aufbauen und beweisen?
    Zangen: Wir dürfen eines nicht vergessen: Konsumenten suchen heute nach Alternativen, und der FEH ist der Kanal, in dem sie einen Top-Service erwarten. Diese Art von Expertise und Know-how wird weder im LEH noch an der Tankstelle erwartet, doch begegnet man ihr dort immer häufiger. Dem Tabakwaren-Fachhandel muss klar sein, dass die Konkurrenz nicht schläft und mittlerweile die Potenziale der neuen Alternativen erkannt hat. Zurücklehnen ist nicht mehr.

    Jetzt fehlen nur noch ein paar Zahlen für unsere Leser …
    Zangen: Sehr gerne. Etwa 57 Prozent der Befragten bezeichneten den FEH als ihren regulären Kanal, weitere 16 Prozent kamen auf Empfehlung von Freunden oder Bekannten, die den Kanal ebenfalls bevorzugen. Zusammengerechnet sind das knapp drei Viertel der Kunden, die dem FEH den Vorzug geben. Zirka 66 Prozent der Befragten bezeichnen das Einkaufserlebnis als positiv, was den höchsten Wert in allen indirekten Kanälen darstellt. Darüber hinaus wurde der Facheinzelhandel als der beste Kanal bewertet, um Alternativen zu kaufen. Es steckt so viel Potenzial im FEH, nun liegt es an den Händlern dieses auch zu nutzen.

    Ich glaube, Sie haben für das Thema drei Empfehlungen. Können Sie sie unseren Lesern nennen?
    Zangen: Natürlich, gerne. Punkt 1: Eine Konsumenten-orientierte Beratung ist lukrativ und sorgt für Stammkundschaft. Punkt 2: Auch das sichtbare Produktprogramm im Laden sollte sich an der Stammkundschaft orientieren, dazu gehört ein Verständnis der neuen oder alternativen Produkte. Punkt 3: Weiterbildung in den Segmenten E-Zigarette, Tabakerhitzer und Co. sind das A und O. Aber bitte nicht das eigene Personal vergessen. Aus meiner Sicht sind damit die Fokussierung auf die Kunden sowie der Dienstleistungsgedanke bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

    Das klingt wirklich hoch interessant. Welche Entwicklungen oder Ideen sehen Sie als Chance für den Fachhandel, sich noch stärker Kunden-orientiert aufzustellen?
    Zangen: Hierzu habe ich drei Ideen, die viel Entwicklungspotenzial auf unterschiedliche Weise bieten.

    Ich bin gespannt.
    Zangen: Stichwort Google-Bewertungen: Viele Tabakwaren-Fachhändler führen im Internet eine eigene kleine Homepage und lassen sich dort für den angebotenen Service bewerten. Viele positive Google-Bewertungen ziehen wiederum neue Kundschaft an, die dann zu Stammkunden werden können – vorausgesetzt, die Beratung und der Service stimmen.


    Das ist nachvollziehbar. Wie lautet das nächste Stichwort?

    Zangen: „Service mit direktem Produktbezug“: In meiner Zeit als Philip-Morris-Geschäftsführer auf den Kanarischen Inseln habe ich einen unserer besten Iqos-Verkäufer kennengelernt, der mitnichten in einer der Touristenhochburgen saß, sondern eher im Hinterland. Was war das Geheimnis seines Erfolgs? Der Geschäftsmann hatte sich für sein „Hinterzimmer“ einen Hochdruckreiniger besorgt und bot als Dienstleistung die Reinigung von Iqos-Geräten an. Das sprach sich schnell herum, und natürlich kamen die Iqos-Nutzer nicht nur zum Reinigen ihrer Tabakerhitzer zu ihm.

    Und Ihr dritter Punkt?
    Zangen: Stichwort „Brücke zwischen On- und Offline schaffen“: Ein neuer Trend aus Schweden sind sogenannte „Pick up“-Stationen für Online-Käufe. Man lässt sich seine Amazon-Bestellung dorthin liefern, kann sie dort öffnen, prüfen und bei Bedarf von dort aus sofort wieder zurückschicken. Die Einrichtung einer solchen Pick-up-Station wäre eine wunderbare Ergänzung eines Facheinzelhandels, weil sie eine ganz neue Kundschaft in den Shop bringt, die sich dann gegebenenfalls auch für die dort angebotenen Waren interessiert.

    Okay, wie sieht in diesem Zusammenhang Ihr Fazit aus?
    Zangen: Kenne deine Kundschaft, verstehe ihre Bedürfnisse und Nöte und versuche Lösungen anzubieten. Aktives Zuhören spielt hier eine äußerst wichtige Rolle.

    Die InterTabac bietet Gelegenheit, sich mit den Handelspartnern von Philip Morris auszutauschen. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Gespräche?
    Zangen: Ich würde mir so viel Offenheit wie möglich wünschen, denn nur so können wir uns weiterentwickeln und gemeinsam besser werden.

    Sie sind zum ersten Mal auf der InterTabac. Mit welchen Erwartungen besuchen sie das Branchen-Highlight?
    Zangen: Die InterTabac ist die weltweit größte Messe innerhalb der Branche und ich denke, genau der richtige Ort, um sich weiter zu vernetzen, zu lernen und eine gute Zeit mit den Kollegen zu verbringen. Zudem hat sich nach sieben Jahren im Ausland einiges geändert und die Messe bietet beste Chancen Ansprechpartner persönlich kennen zu lernen, sich zu aktuellen Themen auszutauschen und zu lernen was die Erwartungen des Handels sind und wie wir uns gemeinsam verbessern können. Auch bin ich gespannt auf die Innovationen, die andere Unternehmen im Gepäck haben werden.

    Vielen Dank für das Gespräch, Herr Zangen.

    Das Interview führte Marc Reisner.

  • Arbeit nimmt Fahrt auf

    BREMEN // Der Fachverband Tabakwaren, Presse und Toto-Lotto Bremen führte in der Havanna Lounge seine Jahreshauptversammlung durch. Der 1. Vorsitzende Dirk Quade begrüßte die Mitglieder, den Ehrenvorsitzenden Harry Bollmann und den ehemaligen Geschäftsführer Horst Laue. Danach wurden die Regularien abgearbeitet.

    In seinem Bericht des Vorstands bedankte Dirk Quade sich bei den Vorstands- und Arbeitsgruppenkollegen für die 2021 geleistete Arbeit, die wieder deutlich mehr „Fahrt aufgenommen“ habe. Aus Quades Bericht ging hervor, dass alle Arbeitsgruppen im vergangenen Jahr sehr aktiv waren. Quade berichtete von der Verschiebung des angekündigten Rollout-Termins für die neue Lotto-Terminalgeneration, Grund seien die weltweiten Lieferengpässe.

    Bremer Spielbank
    Anfang 2022 übernahm das Bundesland Bremen durch die BTL (Bremer Toto und Lotto) die Bremer Spielbank. Die Lotteriegesellschaft ist jetzt auch für das Spielbankgeschäft verantwortlich. Der dortige Geschäftsführer Peter Schneider wurde neuer zweiter BTL-Geschäftsführer und folgt auf Peter Zerfowsky, der sich in den Ruhestand verabschiedete.

    Quade berichtete, dass mit dem Bremer Presse-Grossisten PSN im August die Arbeitsgruppe wieder im persönlichen Gespräch betreut wird.
    Im ersten Quartal hat das Bremer Straßenbahn-Unternehmen (BSAG) die Möglichkeit geschaffen, das Kunden Tickets für bis zu fünfzig Euro über das Terminal bezahlen können. Die Verkaufsstellen bekommen dafür die Provisionen gutgeschrieben. Die Mitglieder wurden außerdem über aktuelle Aktivitäten informiert, beispielsweise über den BLD-Newsletter.

    Flexibleres Beitragsmodell für 2023
    Kassenwart Rüdiger Roselius erläuterte anschließend den Mitgliedern die finanzielle Lage des Verbands und stellte das Budget für 2022 vor. Der Fachverband steht zurzeit finanziell solide da. In der Versammlung wurde auch über ein neues, flexibleres Beitragsmodell für 2023, das anschließend einstimmig beschlossen wurde, diskutiert.

    Das neue Beitragsmodell ist als modulares System konzipiert. Bestehend aus einem Sockelbeitrag von 48 Euro und den zusätzlichen Modulen Lotto, Tabakwaren, Presseerzeugnisse und BSAG mit jeweils zwölf Euro – je nachdem, welche Module das Mitglied im Geschäft anbietet. Das neue Beitragsmodell ließe sich einfach erweitern, wenn neue Sortimente hinzukämen, so Roselius.

    Nach dem Abendessen diskutierte der Vorstand intensiv mit den Mitgliedern das Thema ehrenamtliche Arbeit im Verband. Im Verlauf der Diskussion lud der Vorstand interessierte Teilnehmer ein, sich als Gast ein Bild von der Verbandsarbeit zu machen. Weiter wurden Anregungen von den Gästen aufgenommen und der Vorstand beantworte die Fragen Mitglieder.

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