MAINZ/HAMBURG/BERLIN // Sowohl Tabakkonzerne, die auch sogenannte Next Generation Products wie E-Zigaretten führen, als auch die E-Branche selbst betonen immer wieder, wie hilfreich das Dampfen bei der Rauchentwöhnung sei. Auch verweisen sie regelmäßig auf die geringeren Risiken der alternativen Produkte. Jetzt haben sich sowohl das Unternehmen [link|https://www.bat.de/]BAT[/link] als auch der [link|https://vd-eh.de/]Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH)[/link] zu Wort gemeldet und untermauern diese Thesen.
DTZ fasst die jeweiligen Aussagen im Folgenden zusammen. Dabei soll nicht vergessen werden, dass die Branche weiter vor allem von Tabakerzeugnissen lebt.
Studie zu Vuse
Die Fachzeitschrift „Internal and Emergency Medicine“ hat jüngst Ergebnisse einer der größten jemals durchgeführten Studien zum Thema E-Zigaretten und Dampfprodukte veröffentlicht. Konkret ging es um Vuse, die E-Zigarettenmarke von British American Tobacco (BAT). In der Studie wurden klinische Messwerte von Konsumenten, die ausschließlich Vuse verwendeten, mit denen von Rauchern verglichen. Dabei, teilt BAT mit, hätten sich für die Vuse-Verwender gegenüber den Rauchern positive Abweichungen bei den Biomarkern der Exposition (BoE) und den Biomarkern für potenzielle Schäden, die für Raucherkrankheiten relevant sind (BoPH), ergeben.
Signifikant niedrigere Biomarker
BAT weiter: Die Vuse-Konsumenten wiesen signifikant niedrigere Biomarker für die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten und priorisierten Schadstoffe im Zigarettenrauch auf. Darüber hinaus zeigten die Daten für die Vuse-Verwender positive – und in drei Fällen statistisch relevante – Abweichungen bei allen gemessenen Biomarkern für potenzielle Schäden.
James Murphy, Direktor für Forschung und Wissenschaft bei BAT: „Das Dampfen gewinnt immer mehr an Bedeutung, da erwachsene Raucher nach risikoärmeren alternativen Nikotinerzeugnissen suchen. Deshalb sind die Ergebnisse gleichermaßen so wichtig für unsere Marke Vuse, für BAT und für die Verbraucher insgesamt. Mit ihrer Hilfe können wir die positiven Auswirkungen des Dampfens im Vergleich zum Rauchen in der Praxis besser verstehen. Die Studie zeigt einen klaren Unterschied zwischen den Verwendern von Vuse sowie den Zigarettenrauchern und unterstreicht das geringere gesundheitliche Risiko des Dampfens und dessen Bedeutung, wenn es um Risikoreduzierung für Raucher geht.“
Wissenschaftlichen Daten von BAT
Dampfprodukte sind die am meisten untersuchten und akzeptierten alternativen Tabak- und Nikotinwaren weltweit. Die wissenschaftlichen Daten von BAT in dem Segment wurden in über 80 unabhängig geprüften Fachzeitschriften veröffentlicht und unterstreichen die Bedeutung der Dampfkategorie hinsichtlich der Risikoreduzierung für Raucher. Der innovative Querschnittscharakter der Studie – einer der größten jemals durchgeführten zum Thema Dampferzeugnisse – liefert wichtige Erkenntnisse über die realen gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums.
Vuse ist laut BAT unter den Dampfmarken weltweit die Nummer 1 nach Marktanteil und zudem das erste CO2-neutrale Label überhaupt. Vuse-Artikel sind in 33 Märkten mit insgesamt über zehn Millionen Verbrauchern erhältlich.
Kritik an WHO
Tedros Adhanom Ghebreyesus ist Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und hat in dieser Funktion eine groteske Pressekonferenz abgehalten, bei der besorgniserregende Panikmache und gefährliche Desinformation verbreitet wurden. Das teilt der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) mit. Ghebreyesus habe dabei öffentlich der wissenschaftlichen Evidenz widersprochen, heißt es aus Berlin.
Fakt sei, dass die E-Zigarette lange kein Produkt der Tabakindustrie war und auch heute noch ein Großteil der Produkte von Firmen außerhalb der Tabakbranche stamme. Die Konzerne seien erst auf den Zug aufgesprungen, als die E-Zigarette bereits viele Jahre auf dem Markt war. Streng genommen hinkten die Zigarettenhersteller der Entwicklung auch heute hinterher.
Geringeren Schädlichkeit
Es sei zweifellos wissenschaftlich belegbar, dass die E-Zigarette aufgrund ihrer geringeren Schädlichkeit ein großes Potenzial in der Schadensminderung habe. Zahlreiche Studien in den vergangenen Jahren zeigten, dass die E-Zigarette wesentlich weniger schädlich ist als das Rauchen von Tabakzigaretten.
Außerdem bediene Ghebreyesus die scheinbar unsterbliche, aber dennoch falsche Gateway-Hypothese, die immer wieder als Vorwand benutzt wird, um Panik vor einer nachweislich nicht vorhandenen Entwicklung zu verbreiten. Es sei jedoch schlichtweg eine Lüge, dass die meisten Kinder, die E-Zigaretten benutzen, anschließend zum konventionellen Rauchen übergehen. Wohlgemerkt spreche man hier ausdrücklich vom Ausprobieren, denn ein regelmäßiger Konsum sei extrem selten.
Ein Erzeugnis für erwachsene Konsumenten
Was dabei häufig vollkommen außer Acht gelassen werde, sei die Tatsache, dass die legale Abgabe an Kinder und Jugendliche in den meisten Ländern ohnehin verboten ist. E-Zigaretten seien ein Erzeugnis für erwachsene Konsumenten, die sich für eine wesentlich weniger schädliche Form des Nikotinkonsums entschieden haben. So komme der neueste Cochrane-Review zu dem Schluss, dass „nikotinhaltige E-Zigaretten mit hoher Sicherheit bei der Raucherentwöhnung wirksamer sind als herkömmliche Nikotinersatztherapien“.
VdeH-Geschäftsführer Oliver Pohland kommentiert die Aussagen der WHO: „Es ist unverständlich und besorgniserregend, dass die Weltgesundheitsorganisation wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und in ihrem Kampf gegen die E-Zigarette eine Agenda verfolgt, die der öffentlichen Gesundheit immensen Schaden zufügt und dazu führt, dass Millionen von Rauchern weiter tödliche Produkte zur Nikotinkonsumierung nutzen.“ Pohland weiter: „Die Botschaften, die die WHO verkündet, müssen glaubhaft, wissenschaftsbasiert und frei von ideologischen Meinungen sein.“
pi /vi /red