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  • Disposable-Verbot gefordert

    BERLIN // Aktuell formiert sich eine Gegnerschaft der sogenannten Disposables, Einweg-E-Zigaretten. So forderte laut „dpa“ die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vor kurzem ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten.

    NGG: „Vapes“ eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt
    Die NGG sehe in „Vapes“ eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt, teilte die Gewerkschaft mit. Die bunten E-Zigaretten würden mit Lithium-Batterien betrieben, die meisten „Einweg-Zigaretten landen allerdings überall, nur nicht im Sondermüll“, sagt NGG-Vize Freddy Adjan. Dazu komme, dass viele der Produkte deutlich mehr Nikotin enthielten als herkömmliche Tabakzigaretten, teilte die Gewerkschaft weiter mit. „In ihnen lauert damit eine enorme Suchtgefahr. Es wird höchste Zeit, dem Hype der Vapes einen Riegel vorzuschieben“, betont Adjan, „aktuell werden geschätzte fünf Millionen Vapes pro Monat allein in Deutschland geraucht, und der Trend ist dramatisch steigend.“ Die NGG fordert nun politische Maßnahmen auf Bundesebene, um ein europaweites Verbot elektronischer Einweg-Zigaretten zu erreichen. Die Gewerkschaft vertritt unter anderem die Interessen der Beschäftigten der Tabakindustrie in Deutschland.

    Auch die Ärztekammer Nordrhein ruft nach einem Verbot. Beim Erhitzen der Liquids entstünden Aerosole, die das Herz-Kreislauf-System schädigen und Atemwegserkrankungen sowie Allergien auslösen könnten, betonten Mitglieder der Kammer bei einer Tagung. Zudem würden Disposables oft im normalen Hausmüll entsorgt statt im Elektroschrott. „Entsprechend hoch sind die Umweltbelastungen durch Plastik, Metall und Lithium-Ionen-Batterien“, heißt es.

    Zügige Beschränkung
    Es brauche am besten ein Verbot, mindestens aber eine deutliche und zügige Beschränkung von Disposables. Formen und bunte Farben der E-Zigaretten zielten vor allem auf junge Konsumenten, so Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer-Nordrhein-Westfalen. Der Gesetzgeber müsse zudem Kinder, Jugendliche und Schwangere besser vor den Folgen von Passivrauchen schützen. Im Tabakrauch seien rund 250 giftige und 90 krebserregende Substanzen enthalten.

    red

  • COP10 erst im nächsten Jahr

    STOCKHOLM // Für manche ist sie ein schlechtes Zeichen, für andere lästige Routine und für dritte die Chance, neue Argumente einzuführen: die Verschiebung der Konferenz COP10 in Panama im Rahmen des WHO FCTC.

    Eigentlich sollte die Tagung vom 20. bis zum 25. November 2023 stattfinden. Dabei steht WHO für die [link|https://www.who.int/]World Health Organization[/link] (Weltgesundheitsorganisation), [link|https://fctc.who.int/]FCTC für Framework Convention on Tobacco Control[/link] (Rahmenübereinkommen zur Tabakkontrolle) und COP10 für die zehnte Conference of the Parties (Konferenz der Vertragsparteien). Auch ein Treffen zum Eindämmen des illegalen Tabakhandels war vorgesehen.

    Absage aus Panama
    Doch wenige Tage vor Sitzungsbeginn die Absage aus Panama: Die offizielle Begründung ist die angespannte Sicherheitslage in dem mittelamerikanischen Kleinstaat. Dort protestieren seit Wochen Demonstranten gegen ein im Schnelldurchlauf verabschiedetes Vertragsgesetz, das nach ihrer Ansicht verfassungswidrig ist, die Umwelt zerstören würde und die Souveränität des Landes verletze.

    Kritiker sehen im Absagegrund ein vorgeschobenes Argument. Vielmehr seien die Organisatoren überfordert, es herrsche Chaos, hieß es. Jetzt wird ein Termin, „so früh wie möglich im Jahr 2024“, ins Auge gefasst.

    Hersteller risikoreduzierter Produkte
    Für Tabakbranche und die Hersteller risikoreduzierter Produkte drohen allerdings auch von der nächsten Tagung negative Aspekte. Auf dem Prüfstand stehen etwa Aromenverbote und Gestaltungsvorschriften für Verpackungen und Geräte.

    Auf der anderen Seite hoffen Gesundheitspolitiker, mit einem Konzept risikoreduzierter Rauchalternativen den Tabakkonsum unter die Schwelle von fünf Prozent Raucherprävalenz drücken zu können. Als Vorbild gilt hier Schweden mit dem Lutschtabak Snus. Delon Human, Chef von Smoke Free Sweden: „Diese Verschiebung sollte Anlass sein, die Strategien zu Eindämmung des Tabakkonsums in Ländern wie Schweden oder Großbritannien gezielt zu analysieren. Die Untersuchung der erheblichen Verringerung der Raucherquoten wird praktische Erkenntnisse liefern.“

    max

  • Selbst ist der Tipper

    WIESBADEN // Der Lebensmittelhändler Netto mit bundesweit über 4200 Filialen und Lotto Hessen starten deutschlandweit eine Kooperation. Zunächst in drei ausgewählten hessischen Netto-Filialen werden neu entwickelte, digitale Selbstbedienungsterminals von Lotto Hessen als sogenannte „Stand-alone“-Lösung zum Einsatz kommen.

    Bis Frühjahr 2024 soll das Pilotprojekt sukzessive auf zehn Filialen in Hessen ausgeweitet werden. Die Lotto-Selbstbedienungsterminals sind neu in Deutschland. Der erste Standort wurde kürzlich in der Netto-Filiale in Biebesheim in Betrieb genommen.

    SB-Säule zum Lottospielen
    Die SB-Säule zum Lottospielen als autarkes Spiele-Angebot entwickelt, benötigt DSL- sowie Stromanschluss und bietet zukünftigen Nutzern die Lotterieprodukte Lotto 6 aus 49, Eurojackpot, die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6, die Glücksspirale, Keno easy, die Umweltlotterie Genau sowie die Deutsche Sportlotterie.

    Das für die Glücksspielaufsicht in Hessen zuständige Innenministerium hat bereits eine entsprechende Genehmigung zum Betrieb der Selbstbedienungsterminals erteilt.

    Die intuitiv geführte Tipp-Abgabe am berührungsempfindlichen Monitor wird von der Auswahl der gewünschten Lotterien über die Zahlen- und Laufzeitwahl bis zum bargeldlosen Bezahlen komplett durch den Kunden selbst abgewickelt. Die gedruckte Spielquittung legitimiert zur Gewinneinlösung wie gewohnt in jeder Lotto-Verkaufsstelle in Hessen oder direkt am Selbstbedienungsterminal – bis zu einem maximalen Betrag von 8000 Euro.

    Zielgruppe junge digitalaffine Nutzer
    Die Mitarbeiter in den Filialen müssen lediglich in bestimmten Intervallen manuell die Papierrolle für den Druck der Spielquittungen erneuern. „Wir möchten mit der innovativen, deutschlandweit einzigartigen Lösung neue Wege gehen und besonders jüngere, digitalaffine Zielgruppen ansprechen“, erklärt Lotto-Hessen-Geschäftsführer Alexander Sausmikat, zuständig für Vertrieb und Marketing. „Wir stärken damit weiter unser stationäres Vertriebsnetz und die Verknüpfung zwischen dem Online- und Offline-Geschäft.“

    „Wir freuen uns, mit dem neuen Lotto-Selbstbedienungsterminal unseren Kunden einen weiteren Mehrwert zu geben, der sich zusammen mit dem Wocheneinkauf verbinden lässt. Das ‚One-Stop-Shopping‘ hat für Netto eine hohe Priorität und mit der Partnerschaft mit Lotto Hessen bauen wir den Servicevorteil in den ausgewählten Filialen weiter aus“, ergänzt Christina Stylianou, Abteilungsleiterin der Netto-Unternehmenskommunikation.

    Erste drei Standorte
    Die ersten drei Netto-Standorte mit dem neuartigen SB-Terminal von Lotto Hessen werden die Filialen in Biebesheim, Flörsheim und Frankfurt-Harheim sein. Die Hardware der Selbstbedienungsterminals basiert auf einem bekannten Gerät des Freiburger Herstellers Pyramid.

    Für den Spielerschutz, besonders den Schutz der Jugendlichen, wird vor Spielscheinabgabe zwingend eine Altersverifikation mittels Prüfung des maschinell lesbaren Personalausweises oder Reisepasses durchgeführt.

    pi

  • Wichtiges Signal aus Prag

    PRAG // Die tschechische Regierung schlägt offenbar neue Wege mit Blick auf Wasserpfeifentabak ein. Darauf weist der deutsche Bundesverband Wasserpfeifentabak hin. Die Landesführung in Prag will Pfeifentabak und Wasserpfeifentabak steuerlich trennen und hat dafür eine neue Kategorie eingeführt.

    In der Beschreibung heißt es: „Als Shisha-Tabak im Sinne der Verbrauchsteuer gilt Tabak, der nur unter Verwendung einer Shisha-Pfeife in der Weise verwendet werden kann, dass die freigesetzten Emissionen vor dem Einatmen durch eine Flüssigkeit geleitet werden.“

    Ermäßigte Steuersatz
    Der ermäßigte Steuersatz dürfte damit zum 1. März des kommenden Jahres von zurzeit umgerechnet 133,36 Euro je Kilogramm auf dann 24,05 Euro sinken – ein Rückgang um rund 82 Prozent. In drei geplanten Anhebungen jeweils zum Jahresbeginn 2025, 2026 und 2027 soll der Satz letztlich auf 27,82 Euro je Kilogramm angehoben werden.

    Bundesverband Wasserpfeifentabak begrüßt Entscheidung
    Folke Rega, Geschäftsführer des Bundesverbands Wasserpfeifentabak, begrüßte die tschechische Entscheidung als „Zeichen der Vernunft“. Rega erklärte: „Die Tschechische Republik hat erkannt, dass leicht und günstig herzustellende Tabakwaren wie Wasserpfeifentabak nicht hochpreisig besteuert werden können, ohne einen massiven Schwarzmarkt mit allen negativen Nebenwirkungen zu fördern. Das deutsche Bundesministerium der Finanzen sollte aus der Entscheidung der Tschechen lernen und spätestens jetzt die Mengenbegrenzung für Wasserpfeifentabak zurücknehmen und die mit dem Tabaksteuermodell eingeführte Zusatzsteuer abschaffen.“

    Die Branche hatte in Deutschland zuletzt aufgrund regulatorischer Eingriffe massive Umsatzeinbußen verzeichnen müssen. Zum Teil fiel die Tabaksteuerstatistik für die Kategorie negativ aus (DTZ berichtete). Der deutsche Markt erholt sich bislang kaum.

    red

  • „Maximaler Konsumentenfokus“

    HAMBURG // Imperial Brands hat am [link|https://www.reemtsma.com/]Reemtsma-Hauptsitz[/link] in Hamburg einen neuen „Sense Hub“ eröffnet. Die Einrichtung ist nach Liverpool in Großbritannien die weltweit zweite ihrer Art der Reemtsma-Muttergesellschaft. In der Ideenschmiede dreht sich alles um Innovation und Konsumentenzentrierung.

    Sie bietet neue technologische Möglichkeiten sowie Testverfahren beim Planen neuer Produkte und der Weiterentwicklung bestehender Erzeugnisse sowie vor allem für schnelles und direktes Konsumenten-Feedback. Insgesamt 21 Mitarbeiter arbeiten dabei daran, neue Ideen noch besser mit den Wünschen und Ansprüchen erwachsener Verbraucher abzugleichen.

    Schwerpunk der Ideenschmiede
    Während der Schwerpunkt des Anfang Mai dieses Jahres in Liverpool eröffneten Sense Hub auf neuartigen Produkten wie E-Zigaretten, Tabakerhitzern und Nikotinbeuteln liegt, steht laut Reemtsma in Hamburg schwerpunktmäßig das Tabakwarenprogramm von Reemtsma Cigarettenfabriken und Imperial Brands im Mittelpunkt, also Zigaretten sowie Feinschnitttabak zum Drehen und Stopfen samt Zubehör. Getestet werden Formen, Farben, Haptik, Ästhetik oder Funktionen neuer Produkt- und Verpackungslösungen ebenso wie die sensorischen Eigenschaften veränderter Tabakmischungen und Rezepturen. So können verschiedene Innovationsansätze für das individuelle Raucherlebnis erwachsener Konsumenten in kürzester Zeit erlebbar gemacht werden.

    Zudem unterstützt der neue Sense Hub auch durch seine Nähe zu den Reemtsma-Laboren die konsumentenzentrierte Weiterentwicklung des Portfolios potenziell risikoreduzierter Produktalternativen.

    Wichtige Bausteine für Imperial Brands
    Die Einrichtung ist darauf ausgerichtet, gebietsübergreifend zusammenzuarbeiten und über alle Kategorien hinweg ein schnelles Wiederholen von Testreihen während der Produktentwicklung zu ermöglichen. Die beiden Ideenschmieden sind wichtige Bausteine in der Strategie von Imperial Brands die Umwelt- und Gesundheitsfolgen der Herstellung und des Konsums der eigenen Artikel Schritt für Schritt nachhaltiger zu machen. „Dank der direkten Rückmeldungen von Konsumenten und zahlreicher Testdaten, die wir im Sense Hub erzeugen, steht bei unseren Produktentscheidungen künftig mehr denn je im Fokus, was den Menschen, die unsere Erzeugnisse täglich nutzen, wirklich wichtig ist – und nicht, was wir für die beste Lösung halten. Das ist eine neue Stufe von Konsumentenzentrierung. Mit dem Sense Hub spielt der Standort Hamburg weltweit eine noch wichtigere Rolle für Imperial Brands“, betont Dior Decupper, General Managerin von Reemtsma und Sprecherin des Reemtsma-Vorstands.

    Modernes Zentrum
    Karolina Wiechmann-Wilczek, Chefin der Abteilung für Sensorik und Konsumentenforschung bei Imperial Brands: „Mit unserem neuen Sense Hub können wir nun auch in Hamburg in allen Phasen des Entwicklungsprozesses permanent mit erwachsenen Verbrauchern im Kontakt sein – von frühen Konzepten bis zu fertigen Artikeln. Das moderne Zentrum, das sich praktisch direkt neben der neuen Reemtsma-Zentrale befindet, ist ein klares Bekenntnis für unser Engagement für verbraucherorientierte Innovationen.“

    Die beiden Einrichtungen sind zudem Ausdruck eines partnerschaftlichen Ansatzes in Bezug auf Produktentwicklung und Innovation. Dabei sind die Partner von Imperial Brands in jede Phase des Innovationszyklus eingebunden, zum Teil unmittelbar in den beiden Sense Hubs angesiedelt und haben damit direkten Zugang zum Verbraucher. So können neue Ideen und Prototypen teils binnen weniger Stunden entwickelt und als konkrete Entwürfe an die Konsumenten zurückgegeben werden, um deren Feedback zu erhalten. Produktzyklen von mehr als einem Jahr werden dadurch zum Teil auf wenige Monate verkürzt.

    pi

  • Konzept für guten Start in den Markt

    ALESSANDRIA / GENF // Anlässlich des Marktstarts des Tabakerhitzers „Ploom“ von [link|https://www.jti.com/]Japan Tobacco International (JTI)[/link] in der Schweiz eröffnete kürzlich in Genf auch der erste Flagship-Store, den die Ladenbauer der italienischen [link|https://www.teknadesign.it/de/]Firma Tekna Design[/link] entworfen und gebaut haben.

    Neuer JTI-Tabakerhitzer und gut sortiertes Warenangebot
    Neben dem neuen JTI-Tabakerhitzer bietet das Geschäft auch ein gut sortiertes Warenangebot. „Insgesamt ein interessantes, umfassendes Konzept“, teilen die Ladenbauer aus Alessandria mit, die neben dem neuen Vorzeigegeschäft noch über 60 Tabakwarenläden mit speziellen Ploom-Portalen ausgestattet haben, in denen das Produkt attraktiv präsentiert wird. „Dadurch ist der Marktstart von Ploom äußerst erfolgreich angelaufen“, heißt es bei Tekna Design. Die international tätige Firma arbeitet auch mit anderen Tabakkonzernen zusammen, so mit Imperial Brands, für die in Italien unter der Tabakerhitzermarke „Pulze“ entsprechende Flagship-Stores entstehen.

    Tekna-Design mit zertifiziertem professionellen Service
    Die Ladenbauer von Tekna Design, Spezialisten für professionell entwickelte Tabak- und Convenience-Shops, kümmern sich vollständig um den Umsetzungsprozess. Vom Design über die Beratung bis zur individuellen Lösung wird jeweils alles aus einer Hand kreiert, produziert und vor Ort im Laden installiert. „Den verlässlichen, auf Vertrauen basierenden und effizienten Prozess schätzen unsere Kunden“, heißt es, und weiter: „Für diese und andere Tabakshop-Projekte in Europa lautet unsere Devise: ‚Nachhaltigkeit und exzellente Qualität, kombiniert mit zertifiziertem, professionellem Service‘.“

    kh

  • Alterskontrolle vereinfacht

    MAINZ // Viele Fachhändler kennen das Problem: Nicht jedem Kunden sieht man sein Alter genau an, wenn der Zigaretten oder einen Lotto-Schein kaufen möchte. Ihn nach seinem Alter zu fragen, um ihm die Produkte verkaufen zu dürfen, ist oftmals eine unangenehme Situation. Die Firma [link|https://www.innovative-technology.com/de/contact-de/contact-itl-de]Innovative Technology [/link]bietet Produkte an, die Ihnen bei der Problematik helfen könnten. DTZ hat sich dazu mit Christian Czeskleba unterhalten, Senior Business Development Manager.

    Was genau stellen Sie her?
    Christian Czeskleba: Als Unternehmen, das seit über 30 Jahren Produkte für die Automatisierung von Prozessen in den Bereichen Barzahlung und Interaktion entwickelt und vertreibt, bieten wir eine breite Palette an Systemen, die in Automaten – zum Beispiel Bezahlterminals oder Warenautomaten -, in der Zutrittskontrolle oder eben auch bei der Unterstützung im Einzelhandel zum Einsatz kommen.

    Wie sieht so ein Produkt aus und für wen ist es interessant?
    Czeskleba: Für die Unterstützung des Einzelhandels beim Verkauf von altersbeschränkten Waren haben wir zum Beispiel unsere MyCheckr-Serie entwickelt. Hierbei handelt es sich um Systeme, die das Verkaufspersonal bei der Altersprüfung unterstützen und ganz nebenbei eine praktische Werbefläche bieten können.

    Wie funktionieren die Systeme?
    Czeskleba: Die beiden Systeme – unser MyCheckr mit Bildschirm und der kompakte MyCheckrMini ohne Bildschirm – verwenden künstliche Intelligenz, um das Alter einer Person vor der integrierten Kamera durch eine Gesichtsanalyse zu erfassen.

    Und wie ist der Datenschutz geregelt?
    Czeskleba: Die dabei verwendete Methode ist zu 100 Prozent anonym, es werden dabei keine persönlichen Daten der Kunden gespeichert, noch werden Daten an irgendwelche Server gesendet. Alles passiert lokal auf dem MyCheckr und dauert für gewöhnlich weniger als eine Sekunde.

    Das hat aber nichts zu tun mit viel diskutierten und umstrittenen Gesichtserkennung.
    Czeskleba: Die in den Medien kontrovers diskutierte Gesichtserkennung ist ein gänzlich anderes Verfahren, das hierbei nicht zum Einsatz kommt. Die MyCheckr signalisieren dem Verkaufspersonal durch eine grüne, beziehungsweise eine rote LED-Leuchte, ob eine Ausweiskontrolle empfohlen wird. Neben dem Alter einer Person erfassen die MyCheckr ebenfalls, ob der Mensch vor der Kamera männliche oder weibliche Gesichtszüge aufweist, und erlauben es auf diese Weise, optional auf dem Bildschirm des MyCheckr gleich die passende Werbung darzustellen. Die Genauigkeit der Altersprüfung und auch der Datenschutz des Prozesses sind zudem unabhängig überprüft und bestätigt worden.

    Wie helfen Ihre Produkte Fachhändlern im Alltag?
    Czeskleba: Wir hören aus verschiedenen Ländern, dass nicht jedem Mitarbeiter wohl dabei ist, beim Verkauf von Alkohol oder Tabakerzeugnissen beziehungsweise den liquiden Alternativen, nach einem Altersnachweis zu fragen. So wird der Jugendschutz eben nicht immer gewährleistet. Testkäufe durch private Organisationen und Behörden belegen das ja auch.


    Das heißt, die Systeme erledigen das unangenehme Grobe?

    Czeskleba: Genau, sozusagen. Ein Ansatz von uns ist es, dem Verkaufspersonal mehr Information zu bieten und somit die perfekte „Entschuldigung“, nach dem Altersnachweis zu fragen. MyCheckr werden auch nach mehreren Stunden nicht müde und lassen sich durch zu selbstsicheres Auftreten von Kunden nicht einschüchtern.

    Könnten Ihre Produkte als Informationsquelle auch den Tabakkonzernen helfen?
    Czeskleba: Sicher! Die MyCheckr erfassen – wie erwähnt – demografische Daten von Kunden. Im Falle von MyCheckr sogar mit Zeitstempel und Wochentag. So erstellen wir während des regulären Betriebs nebenbei Statistiken über Nutzergruppen. Im Falle des MyCheckr, kann ich zudem gezielte Werbung schalten – direkt am Verkaufsort. Über ein Online-Tool lassen sich die Inhalte im Übrigen zentral vorkonfigurieren.

    Können Sie mit bestehenden Systemen des Fachhändlers gekoppelt werden?

    Czeskleba:
    Beide Systeme bieten eine Schnittstelle, die eine Integration in die Kassensoftware möglich macht. So kann ich die demografischen Daten direkt mit den bezogenen Produkten und auch der Bezahlmethode verbinden und erhalte so eine kombinierte Datenerhebung. Wir denken schon, dass dies auch für Tabakkonzerne interessant sein kann, ja. Aber natürlich in erster Linie für den Facheinzelhandel.

    Wo wird das Produkt schon überall eingesetzt? Gibt es Beispiele in Deutschland?
    Czeskleba: Wir sehen im Augenblick einen erhöhten Bedarf im Bereich Vaping, was sicherlich mit Berichten zusammenhängt, dass Jugendliche das Konsumieren von E-Zigaretten für sich entdeckt haben. Bevor der Staat eine eventuell sehr harte, rigorose Entscheidung trifft, soll durch die Branche pro-aktiv entgegengewirkt werden.

    Sind da die anderen Länder weiter als Deutschland?

    Czeskleba: Der Trend sich hier stärker im Jugendschutz zu engagieren, schwappt gerade aus Großbritannien auf den Kontinent. In den Niederlanden und Frankreich werden bereits Systeme eingesetzt, in Italien haben wir erste Tests und auch in Deutschland sind bereits Systeme in Tankstellen, sowie Getränkemärkten im Einsatz. Die Rückmeldungen insgesamt stimmen uns positiv, dass wir mit der MyCheckr-Serie einen guten Beitrag zum Jugendschutz leisten können.

    Wieviel Geld muss der Fachhändler investieren?
    Czeskleba: Für den MyCheckr sollte man um die 500 Euro einplanen und für den MyCheckrMini sind es 300 Euro. Darüber hinaus fallen für Nutzung der MyCheckr keine Gebühren an. Etwaige Online-Services sind optional.

    Und wie werden sie installiert?

    Czeskleba: Befestigen lassen sich die Systeme über das ¼ Zoll Gewinde – also klassische, handelsübliche Kameratechnik, der MyCheckr kann zudem auch mittels 75 Millimeter VESA-Halterung montiert werden.

    Katrin Heß

  • Fachkräfte fehlen zunehmend

    NÜRNBERG // Fast die Hälfte der Stellen für Fachkräfte konnten im vergangenen Jahr nicht besetzt werden. Den Unternehmen fehlten im ersten Halbjahr 2022 rund 45 Prozent des Fachpersonals.

    Damit hat sich die Quote in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdoppelt. Das teilt das [link|https://iab.de/]Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)[/link] mit. Besonders Kleinstbetriebe sind von der Entwicklung betroffen. Die Firmen konnten 62 Prozent ihrer Fachkraftstellen nicht besetzen. Bei Konzernen lag der Anteil bei 24 Prozent.

    Deutliche Unterschiede
    Über die Branchen hinweg zeigen sich ebenso deutliche Unterschiede. Eine hohe Nichtbesetzungsquote zeigt sich bei personennahen Dienstleistungen sowie in der Beherbergung und Gastronomie.

    Zirka 40 Prozent der Unternehmen meldeten fürs erste Halbjahr 2022 einen Bedarf an Fachkräften. Vor zehn Jahren lag die Quote noch bei 28 Prozent. Im Vorjahr war neben dem Baugewerbe der Fachkräftebedarf besonders hoch beim Gesundheits- und Sozialwesen sowie bei Erziehung und Unterricht.

    Das IAB betont die Bedeutung der Weiterbildung für Betriebe, damit die Fachkräftelücke nicht noch größer wird. IAB-Forscherin Ute Leber: „Die Fachkräfte von heute müssen teils völlig neue Fertigkeiten erlernen, um auch morgen als Fachkräfte eingesetzt zu werden.“

    vi

  • Europas Schlusslicht

    BERLIN // Deutschland steckt in der Rezession. Das ist das Ergebnis des aktuellen Berichts der sogenannten [link|https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/index.html]Wirtschaftsweisen[/link]. Demnach wird die Wirtschaft im laufenden Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen – und damit 0,4 Prozent schlechter als bislang prognostiziert.

    Für das kommende Jahr rechnen die Experten mit einem Plus von 0,7 Prozent. Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht die Bundesrepublik langsamer als erwartet aus der aktuellen Krise herauskommen; die Talsohle sei jedoch erreicht. Insgesamt bleibt Deutschland damit Schlusslicht im Euroraum.

    Zuwachs des BIP
    Die Bundesregierung geht für das Jahr 2024 denn auch von einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,3 Prozent aus. Gründe seien vor allem die wieder steigenden Konsumausgaben auf dem privaten Sektor sowie die Inflationsrate, die demnach auf 2,6 Prozent sinken wird.

    red

  • Konsumzurückhaltung bremst

    BERLIN // Der [link|https://einzelhandel.de/]Handelsverband Deutschland (HDE)[/link] rechnet in diesem Jahr zu „Black Friday“ und „Cyber Monday“ mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von drei Prozent.

    Plus von drei Prozent
    „Die großen Wachstumsschübe der vergangenen Jahre können Black Friday und Cyber Monday in diesem Jahr nicht wiederholen. Hauptursache dafür ist die schlechte Konsumlaune. Da greifen die Menschen auch bei Sonderangeboten deutlich gebremster zu“, sagt der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Im Jahr 2022 stiegen die Umsätze zu den beiden Aktionstagen im Vorjahresvergleich noch um 20 Prozent, in diesem Jahr geht der HDE von einem Plus von drei Prozent aus. Insgesamt bedeutet das aber immer noch ein Plus von 200 Millionen Euro auf dann 5,8 Milliarden Euro.

    Gleichzeitig haben immer mehr Menschen die Absicht, an Cyber Monday und Black Friday gezielt auf Schnäppchenjagd zu gehen. So zeigt eine aktuelle vom HDE beauftragte Verbraucherstudie, dass fast die Hälfte der Befragten beabsichtigt, den Black Friday zu nutzen.

    Gute Angebote
    Im Vorjahr lag dieser Wert bei 42 Prozent. Beim Cyber Monday ist es mehr als ein Drittel – 2022 waren es hier 26 Prozent. „Immer mehr Verbraucher suchen zu den beiden Aktionstagen nach guten Angeboten. Die Popularität von Black Friday und Cyber Monday steigt weiter“, erklärt Tromp.

    Im Weihnachtsgeschäft behaupten die beiden Aktionstage ihre wichtige Rolle. Nach der aktuellen Umfrage wollen in diesem Jahr zirka 56 (Black Friday) beziehungsweise rund 46 Prozent (Cyber Monday) derjenigen Konsumenten, die die Aktionstage nutzen, dabei auch Weihnachtseinkäufe tätigen. Damit summieren sich die Ausgaben der Online-Kunden für die Weihnachtseinkäufe im Rahmen von Black Friday und Cyber Monday auf rund 1,65 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert nahezu unverändert – 2022 waren es rund 1,7 Milliarden Euro.

    Die Umfrage wurde vom Handelsforschungsinstitut IFH Köln im Auftrag des HDE unter 1121 Onlineshoppern im Oktober durchgeführt. Der Black Friday fällt in diesem Jahr auf den 24. November, Cyber Monday ist am 27. November.

    vi